Hintergrund
Aufgrund der demografischen Entwicklung und des künftigen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften sowie des gesellschaftspolitischen Ziels der Chancengleichheit stellt die berufliche Integration von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund eine wissenschaftlich wie unternehmenspolitisch zentrale Herausforderung dar. Diese Tatsache erfordert von Unternehmen und ihren Beschäftigten ein grundlegendes Umdenken.
Projektbeschreibung/Methode
Eine notwendige Voraussetzung für das Gelingen von Projekten zur Integration von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund ist die enge Verzahnung von Forschung und Praxis sowie eine partizipative Methodik, die dadurch gekennzeichnet ist, dass alle Betroffenen und in der Sache kompetenten Akteure in den Forschungs- und Umsetzungsprozess einbezogen werden. Dieser Prozess kann durch den Einsatz von digitalen Medien und Technologien unterstützt und optimiert werden.
Ziel der Session
In dieser Session erhalten Sie Einblicke in Forschung im Migrationskontext, erste Erfahrungen aus einem Pionier-Projekt sowie Good-Practice-Beispiele zur Förderung von Chancengleichheit in der Arbeitswelt.
Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Anschließend ist Raum für anregende Diskussionen mit Referent*innen.
Themenfelder:
Gender | Genderaspekte in Public Health | Migration | Gesundheit in der Arbeitswelt | Migration | Migration und Flucht| Partizipation | Digitalisierung
13:45 Uhr
Diversitätsorientierte und Diskriminierungssensible Vorgehensweise im Forschungsfeld Migration und Gesundheit
Leman Bilgic | Charité Universitätsmedizin Berlin | Germany
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Autor*in:
Leman Bilgic | Charité Universitätsmedizin Berlin | Germany
Forschende zu Migration und Gender in der Arbeitswelt sollten keine „Top-down“ Entscheidungen – über die Köpfe der Adressaten hinweg – treffen. Entscheidend für den Erkenntnisgewinn, für die Erhebung von Bedarfen und die Ableitung bedarfsorientierter Maßnahmen ist eine partizipative Vorgehensweise. Diese sollte diversitäts- und diskriminierungssensibel sein. Die Einbeziehung von Adressaten in den Forschungsprozess verstehen wir als forschungsethische Pflicht.
13:58 Uhr
BMBF-Forschungsprojekt „BGM vital – webbasierte Servicestelle mit diversitätssensibler Handlungshilfe“
Irina Baskow | Charité Universitätsmedizin Berlin | Germany
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Autor*in:
Irina Baskow | Charité Universitätsmedizin Berlin | Germany
Im Rahmen des Projektes BGM vital soll eine Online-Servicestelle mit diversitätssensibler Handlungshilfe aufgebaut werden, welche den Arbeitgebenden mit türkischem Migrationshintergrund helfen soll, BGM-Maßnahmen nachhaltig zu implementieren. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Wissenschaftler/innen eng mit Unternehmen und wichtigen BGM-Akteuren zusammen. Was im Detail bei der Gestaltung von BGM-Maßnahmen zu berücksichtigen gilt, wird anhand von ersten Ergebnissen präsentiert und diskutiert.
14:11 Uhr
Gender und Migration in der Arbeitswelt aus der Perspektive der Berliner Arbeitsschutzbehörde LAGetSi
Dr. Robert Rath | Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin - LAGetSi - | Germany
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Autor*in:
Dr. Robert Rath | Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin - LAGetSi - | Germany
Haben Gender- und Migrationsaspekte in der Arbeitswelt einen Einfluss auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit? Neue Arbeitsschutz-Vorschriften für die berufliche Integration von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund. Erkenntnisse des LAGetSi zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei klassischer Erwerbsarbeit und bei Arbeit 4.0. Kann man Gender und Migration in der eigenen Behörde leben und in das Aufsichtshandeln implementieren?
14:26 Uhr
Gender und Arbeitsschutzfilme: Förderung von Chancengleichheit
Christoph Benning | Berliner Stadtreinigung | Germany
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Autor*in:
Christoph Benning | Berliner Stadtreinigung | Germany
Gefühlvoll, sachlich, lustig, spannend: Filme können die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen abbilden. Gut gemachte Filme bleiben dem Publikum im Gedächtnis. Wer andere für Arbeits- und Gesundheitsschutz sensibilisieren, Barrieren abbauen und Gender-Perspektiven verankern will, sollte daher auch auf das Medium Film setzen.