1. Hintergrund/Fragestellung,
Seit 2005 die Verhütungskosten in dem Budget von Sozialleistungsbeziehenden nicht mehr angesetzt werden, wird angemahnt, dass dies den freien Zugang zu sicherer und effektiver Verhütung der eigenen Wahl beschneidet. Es verletzt reproduktive Rechte und die reproduktive Selbstbestimmung und benachteiligt Sozialleistungsbeziehende. Fragen des Fachforums sind: In welchem Maß behindern die Kosten für Verhütung die freie Wahl der Verhütung – speziell bei Frauen mit geringem Einkommen? Welche Konsequenzen und Benachteiligungen ergeben daraus? Welche Bedarfe werden angemeldet und wie können Beratung und Kostenübernahme organisiert werden? Welche Schlussfolgerungen sind zu ziehen?
2. Projektbeschreibung/Methode
In dem Fachforum werden in einem ersten Beitrag Ergebnisse einer Sonderauswertung der Bevölkerungsbefragung zu Familienplanung im Lebenslauf von Frauen (gefördert von der BZgA, durchgeführt von SoFFI F.) berichtet. Sie geben Auskunft allgemein zur Bedeutung der Kosten von Verhütung und speziell zum Bedarf an einer Kostenübernahme. In einem zweiten Beitrag werden die Erfahrungen des Modellprojekts „biko – Beratung, Information und Kostenübernahme bei Verhütung“, durchgeführt von pro familia und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2017 bis 2019) vorgestellt.
3. Schlussfolgerung/Ergebnisse und Lessons learned
Die Ergebnisse zeigen den Handlungsbedarf. Es bleiben Fragen offen, was die Ausgestaltung des kostenfreien Zugangs zu Verhütung angeht, die in dem Fachforum diskutiert werden sollen