Hintergrund: Während die Entwicklung und Erforschung spielerischer Ansätze mit Gesundheitsbezug vor mehr als 15 Jahren in Nordamerika seinen Ausgangspunkt nahm, ist in den letzten 5 Jahren auch hierzulande in der in Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) eine zunehmende Hinwendung zu beobachten. Neben wissenschaftlichen Zugängen finden sich vermehrt anwendungsbezogene Projekte mit digitalen Spielanteilen.
Projektbeschreibung/Methode: Trotz der zunehmenden Auseinandersetzung lassen sich aktuell mind. 3 Kritikpunkte äußern: (1) spielerische Ansätze der PGF weisen mehrheitlich einen verhaltensbezogenen Schwerpunkt auf und vernachlässigen strukturelle Rahmenbedingungen und Verhältnisse, (2) die Mehrzahl der verfügbaren Anwendungen finden ausschließlich im virtuellen Raum statt und berücksichtigen nicht die reale Lebenswelt, in denen Gesundheit geschaffen wird und (3) es mangelt bislang an einer Professionalisierung und Strukturbildung im Bereich Games4Health. Im Rahmen des Fachforums werden im Rahmen von 2 Beiträgen eher verhältnisbezogene Spielanwendungen vorgestellt, während 1 Beitrag auf die Verknüpfung von virtuellen und lebensweltlichen Erfahrungsräumen abzielt und 1 Beitrag strategische Entwicklungspotentiale aufzeigt.
Schlussfolgerungen und Lessons Learned: Spielerische Ansätze der PGF haben in den letzten Jahren einen zunehmenden Entwicklungsschritt vollzogen. Entgegen einer ausschließlich verhaltensbezogenen Ausrichtung berücksichtigen diese auch die Verhältnisse sowie die reale Lebenswelt von Menschen. Zukünftig wird es darum gehen, die unterschiedlichen Entwicklungen z.B. im Rahmen eines Netzwerkes gezielt zu bündeln und systematisch auszubauen.
13:45 Uhr
Games4Health in Deutschland: Bilanzierung und Blick in die Zukunft
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda | Germany
Dr. Daniel Tolks | Leuphana Universität Lüneburg | Germany
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Autor*innen:
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda | Germany
Dr. Daniel Tolks | Leuphana Universität Lüneburg | Germany
Seit etwa fünf Jahren ist eine verstärkte Hinwendung zu spielerischen Ansätzen der Gesundheitsförderung und Prävention feststellbar. Neben Anwendungen hat auch die Anzahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen spürbar zugenommen. Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen des Vortrags eine vorläufige Bilanzierung vorgenommen werden. Dabei soll nicht nur Erreichtes gewürdigt werden, sondern vielmehr sollen strukturelle Anforderungen zur Weiterentwicklung aufgezeigt und diskutiert werden.
14:05 Uhr
Stress-Rekord und E.F.A. – Spielbasierte Ansätze zur Vermittlung von gesundheitsförderlichem Führungsverhalten
Cornelia Schade | Technische Universität Dresden | Germany
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Autor*in:
Cornelia Schade | Technische Universität Dresden | Germany
Im Rahmen beider Vorhaben werden digitale Lernspiele für die betriebliche Aus- und Weiterbildung im sozialen Dienstleistungssektor entwickelt. Die Lernenden sollen durch beide Ansätze zu einem gesundheitsförderlichen Führungsverhalten angeregt werden. Die Evaluationsergebnisse geben Aufschluss über die zukünftige zielgerichtete Entwicklung spielerischer Ansätze mit Gesundheitsbezug.
14:25 Uhr
Gesundheitsförderung und Prävention mit location-based Games. Übersicht über Anwendungen und deren Effekte
Dr. Elisabeth Zügel-Hintz | Hochschule Fulda | Germany
Verena Krah | Hochschule Fulda | Germany
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Autor*innen:
Dr. Elisabeth Zügel-Hintz | Hochschule Fulda | Germany
Verena Krah | Hochschule Fulda | Germany
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda | Germany
Location-based games (LBG) umfassen spielerische Anwendungen, in denen der Spielverlauf durch Veränderung der geographischen Position des Spielers beeinflusst wird. Zudem findet eine Verknüpfung von realem und virtuellem Erleben statt. LBG stellen ein bisher wenig kaum Forschungsfeld dar. Aktuell wird ein systematischer Literaturreview zu LBG in der Gesundheitsförderung und Prävention und deren Wirkungen durchgeführt. Im Rahmen des Beitrages werden erste Zwischenergebnisse vorgestellt.
14:45 Uhr
Gesund auf Arbeit! - mit dem Serious Game "Simkult" Sicherheit und Gesundheit im Arbeitskontext verbessern
Dr. Felix Kapp | Technische Universität Berlin | Germany
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Autor*in:
Dr. Felix Kapp | Technische Universität Berlin | Germany
Gegenstand des Vortrages ist die Vorstellung des rundenbasierten Serious Game „Simkult“, bei dem Spielende ein Restaurant managen müssen. Neben der Einstellung von Personal kümmern sich die Spielenden um die Gesundheit, Zufriedenheit und die Produktivität der Beschäftigten. Ziel ist das Erlernen der Auswirkungen von Kommunikation, Fehlerkultur und Partizipation auf die Gesundheit. Das Spiel dient als Ausgangspunkt, um gemeinsam im Team zu reflektieren, wie man sicher und gesund arbeiten kann.