In diesem Fachforum werden Beiträge des Kinderhilfswerkes und der Stadt Ahlen zusammengeführt. Zum einen geht es um Freiräume für Spiel und Bewegung für ein gesundes Aufwachsen von Kindern. Zum anderen geht es um ein kommunales Beispiel aus Ahlen.
Abstract zum Beitrag des Kinderhilfswerks zu den Freiräumen für Spiel und Bewegung für ein gesundes Aufwachsen von Kindern:
1) Hintergrund/Fragestellung
Problemstellung: Adipositas, Haltungsschäden, Konzentrationsstörungen uvm., verursacht d. Spiel- u. Bewegungsmangel
Lösungsansatz: Förderung d. Draußenspiels
Positive Effekte: Prävention, Gesundheitsmanagement, Resilienz, Umweltgerechtigkeit
Genderaspekte: untersch. Mobilitätsverhalten zw. Jungen u. Mädchen
2) Projektbeschreibung/Methode
Mitwirkende: Deutsches Kinderhilfswerk/ Beirat Bündnis Recht auf Spiel
Teil 1: Überblick
Übersicht über wesentliche Faktoren wie Bewegung, Selbstwirksamkeitserwartung, Naturerfahrung, soziale Erfahrungen, Risikokompetenz usw. mit jeweiligem Verweis auf neuere Forschung. Verdeutlichung von Hindernissen u. Aufführen v. Strategien zur Verbesserung d. Situation.
Teil 2: wissenschaftliche Erkenntnisse
Anhand v. Studienergebnissen, u.a. d. vom Deutschen Kinderhilfswerk herausgebrachten, von Prof. Höfflin durchgeführten Studie „Raum für Kinderspiel“, werden d. zuvor genannten Aspekte unterfüttert.
Teil 3: Diskussion mit d. Publikum
3) Schlussfolgerung/Ergebnisse
Notwendigkeit: Raum u. Zeit für eigenständiges Spiel im Freien in Quartier, Wohnumgebung u. Ganztag
Die Verbesserung sozialräumlicher Bedingungen ist ein wichtiger Ansatzpunkt für d. kommunale Gesundheitsprävention u. d. Abbau von Benachteiligungen im Hinblick auf Umweltgerechtigkeit.
4) Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Zentrale Fragen:
1. Wie kann es gemeinschaftlich gelingen, d. sozialräumlichen Bedingungen in d. Quartieren zu verbessern?
2. Wie überwinden wir dabei d. sektoralen Grenzen?
3. Was braucht es, um jenseits der Durchführung v. Pilotprojekten dauerhafte Strukturen im Quartier zu schaffen?
13:45 Uhr
Draußenspiel als unterschätzter Resilienzfaktor – Perspektiven für die Zukunft
Dr.in Christiane Richard-Elsner | Aba-Fachverband | Germany
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Autor*in:
Dr.in Christiane Richard-Elsner | Aba-Fachverband | Germany
Unbegleitetes Spiel und Bewegung im Freien sind wichtige Bestandteile der Kindheit für ein gesundes Aufwachsen. Veränderte Lebensbedingungen, Einstellungen von Eltern und Fachkräften, Geschlecht und nicht zuletzt die Marginalisierung in Fachkreisen und Politik bewirken, dass Zugänge zu Freiräumen dem Zufall überlassen sind. In Stadtplanung, Ganztagsbetreuung und Elternberatung sollte Draußenspiel fest verankert sein.
14:05 Uhr
Raum für Kinderspiel und gesundheitliche Chancengleichheit
Prof. Dr. Peter Höfflin | Evangelische Hochschule Ludwigsburg | Germany
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Autor*in:
Prof. Dr. Peter Höfflin | Evangelische Hochschule Ludwigsburg | Germany
Zahlreiche Studien belegen nachdrücklich die Bedeutung geeigneter Spiel- und Freiräume für die gesunde Entwicklung von Kindern (Adipositas, motorische Entwicklung, psychosoziale Entwicklung). Auf der empirischen Grundlage von Aktionsraumstudien wird gezeigt, welchen Einfluss die Wohnumfeldgestaltung auf die Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten von Kindern hat und wie durch integrierte Handlungsansätze die gesundheitliche Chancengleichheit erhöht werden kann.
14:25 Uhr
Vitale Stadt Ahlen – Praktische Auswirkungen der Strukturförderung auf die Angebotslandschaft
Daniela Noack | Stadt Ahlen | Germany
Gaby Schütte | Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) | Germany
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Autor*innen:
Daniela Noack | Stadt Ahlen | Germany
Gaby Schütte | Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) | Germany
1) Hintergrund
Ahlen kann durch Förderung des LZG NRW auf lokaler Ebene Strukturen zur primären Gesundheitsförderung aufbauen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Unterstützung von TrägerInnen bei Maßnahmenentwicklung und Projektmittelakquise, auch nach § 20a SGB V.
Anhand der Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung, lokaler Bestandsanalyse und einer partizipativen Jugendkonferenz wurde der Bedarf an Angeboten zum Thema Ernährung festgestellt. Als Setting wurde ein „benachteiligtes“ Quartier benannt, da hier, im Sinne der gesundheitlichen Chancengleichheit, viele Menschen individuell zu stigmatisierern, erreicht werden können.
2) Projektbeschreibung
In Zusammenarbeit mit einem Träger (www.lunch-club-ahlen.de) wurde ein Konzept für Kinder und Eltern erarbeitet, welches in die Netzwerkstrukturen vor Ort eingebunden ist.
a. Grundschulkinder besuchen im Klassenverbund das im Quartier liegende Kinderrestaurant.
b. Kostenneutrale Kochkurse für Kinder und für Eltern mit Eventcharakter und trotzdem günstigen
Produkten zum nachkochen.
c. Qualifizierung Ehrenamtlicher des Lunch Club e.V.
d. Überleitung der Kinder in Sportvereine.
3) Ergebnisse
Zu a. Alle Kinder besuchen das Kinderrestaurant, Entsigmatisierung
LehrerInnen kennen Einrichtung, können Kinder/ Eltern darauf verweisen
Zu b. Verhaltensprävention Kinder/ Eltern
Zu c. Verhältnisprävention Lunch Club e.V., Quartier
Zu d. Integration (der Kinder) in den Sozialraum
4) Diskussionsbeitrag
Auch anerkannte und professionelle Träger, benötigen oft feste AnsprechparterInnen vor Ort, die anhand des Bedarfs Themen setzten, die Vernetzung herstellen und vor allem bei Projektmittelakquise unterstützen.