1) Die Praxis zeigt, dass erwerbslose Menschen schwer durch gesundheitsförderliche Maßnahmen zu erreichen sind. Dies liegt u. a. daran, dass es kein herkömmliches (institutionelles) Setting wie Kita, Schule oder Betrieb gibt. Seit einiger Zeit gibt es erste Versuche, erwerbslose Menschen über niedrigschwellige Anlaufstellen im Quartier zu erreichen. Das Quartier als Lebenswelt der Bewohner*innen, in dem sie leben und sich aufhalten, bietet die Möglichkeit, erwerbslose Menschen stigmatisierungsfreier und losgelöst von behördlichen Zuständigkeiten anzusprechen.
2) Anhand von zwei Praxisbeispielen aus Berlin und NRW soll das Potenzial des Quartiers für die Gesundheitsförderung bei erwerbslosen Menschen aufgezeigt und diskutiert werden.
Welche Vorteile bietet die Ansprache der Zielgruppe über das Quartier?
Welche Herausforderungen gibt es?
Welche konkreten Zugangsmöglichkeiten im Quartier gibt es? Welche Erfahrungen wurden damit gemacht?
3) Neben der „klassischen“ Ansprache von erwerbslosen Menschen, z.B. über das JC oder Qualifizierungsträger, bietet das Quartier weitere Zugangsmöglichkeiten. Diese sollten weiter erforscht und erprobt werden, um erwerbslosen Menschen auch in diesem Rahmen gesundheitsförderliche Aktivitäten anbieten zu können.
4) In der Diskussion sollen weitere relevante Fragen mit dem Publikum und evtl. weiteren Akteuren, die koordinierend oder planend tätig sind, diskutiert werden:
Vor- und Nachteile von verschiedenen Zugangswegen (Zugang JC/AfA vs. Zugang Quartier)
Wie können erwerbslose Menschen stärker in die Angebotsentwicklung einbezogen werden, um die Motivation zur Teilnahme zu steigern?
Können verhältnispräv. Maßnahmen den Zugang erleichtern?
09:00 Uhr
Gesundheit als Herausforderung für Jobcenter Wie kann man unterstützen? Erfahrungen aus über vier Jahren in Nordrhein-Westfalen
Pamela Marquas | G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH | Germany
Rieke Dodot | G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH NRW | Germany
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Autor*innen:
Pamela Marquas | G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH | Germany
Rieke Dodot | G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH NRW | Germany
1) Hintergrund/Fragestellung
Von gesundheitlichen Einschränkungen sind sehr viele der SGB II-Beziehenden betroffen. Gesundheitliche Belastungen erweisen sich sehr oft als relevante Hindernisse auf dem Weg zur beruflichen Integration. Die Jobcenter sind als arbeitsmarktorientierte Organisationen konzipiert. Wie kann es gelingen, Handlungs- und Wirkungsräume von Jobcentern im Feld der Gesundheitsförderung zu öffnen und zu füllen und Gesundheitsexpertise zu generieren?
In NRW hat sich die „G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung“ -eine Beratungsorganisation im Besitz der nordrhein-westfälischen Landesregierung - diese Frage gestellt und berichtet über das Konzept, die Erfahrungen und Ergebnisse ihrer mittlerweile 4-jährigen Arbeit zu Unterstützung der 53 NRW-Jobcenter. Unter anderem werden auch quartiersbezogene Ansätze diskutiert und in einigen Jobcentern praktiziert.
2) Projektbeschreibung/Methode
Im Zentrum steht der Aufbau und Betrieb des „Arbeitskreises Gesundheit“ über den vor allem Expertise-Inputs, Wissens- und Erfahrungstransfer, Fachdebatten und besonders wichtig, der Erfahrungsaustausch zwischen den Jobcentern organisiert wird.
An- und eingebunden sind weitere Akteure wie z.B. die BA, das NRW-Arbeitsministerium, das kommunale Gesundheitswesen und das Landeszentrum Gesundheit NRW.
3) Schlussfolgerung/Ergebnisse
Eine intermediäre Organisation (wie die G.I.B.) ist hilfreich, ein neues und bislang fremdes Tätigkeitsfeld bei Jobcentern zu implementieren. Unterstützungsangebote treffen auf rege Nachfrage.
4) Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Wer könnte diese Dienstleistung in anderen Bundesländern erbringen, um das Thema „Gesundheit“ in den JC zu forcieren?
09:20 Uhr
Gesundheit leben - Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen in Marzahn-Hellersdorf
Stefan Bräunling | Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. | Germany
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Autor*in:
Stefan Bräunling | Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. | Germany
In dem Beitrag wird das abgeschlossene Projekte vorgestellt, dabei soll auf folgende Punkte eingegangen werden
•Anbindung/ Verankerung im Quartier (Teil des IHK, Soziale Stadt etc.)
•Kooperationspartner
•Förderkontext
•Ansprache und Zugangswege zur Zielgruppe
•Welche Maßnahmen wurden umgesetzt?
•Was waren/sind Erfolgsfaktoren und Stolpersteine?
•Welche Herausforderungen gibt es?
09:40 Uhr
Willkommen in guter Nachbarschaft: Gesund leben im Quartier Abteiberg/Innenstadt Mönchengladbach
Karl Boland | Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V. | Germany
Justine Krause | Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V. | Germany
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Autor*innen:
Karl Boland | Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V. | Germany
Justine Krause | Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V. | Germany
In dem Beitrag wird das laufende Projekte vorgestellt, dabei soll auf folgende Punkte eingegangen werden
•Anbindung/ Verankerung im Quartier (Teil des IHK, Soziale Stadt etc.)
•Kooperationspartner
•Förderkontext
•Ansprache und Zugangswege zur Zielgruppe
•Welche Maßnahmen wurden umgesetzt?
•Was waren/sind Erfolgsfaktoren und Stolpersteine?
•Welche Herausforderungen gibt es?