Die Klimakrise ist eine existenzielle Bedrohung der Menschheit. Wir sind dabei, die natürlichen Grundlagen, von denen Leben, Wohlergehen und Gesundheit abhängen, zu zerstören. Die Erderhitzung ist zugleich auch die größte Bedrohung für die Gesundheit. Gleichzeitig bieten die meisten Klimaschutzmaßnahmen erhebliche Vorteile für die Gesundheit und Wohlergehen und die Chance auf ein besseres Leben.
Die Klimawissenschaftler*innen warnen immer dringender. Es bleibe nur noch wenig Zeit, um eine Klimakatastrophe noch abzuwenden und es bedürfe dringend grundlegender Veränderungen in allen Sektoren.
Das Eintreten von Ärzt*innen für radikale politische und ethische Programme angesichts von menschenverursachten Umweltschäden mit großen Auswirkungen auf die Gesundheit hat eine lange Tradition.
Virchow und Pettenkofer u.a. waren zu ihrer Zeit leuchtende Beispiele für den Umgang mit scheinbar unlösbaren Herausforderungen. Sie waren fähig, über ihre eigene Fachdisziplin hinauszuschauen, innovativ Wissenschaft zu betreiben und gleichzeitig auf der politischen Ebene die notwendigen Veränderungen anzustoßen. Die derzeitige Herausforderung durch die Klimakrise ist ungleich größer.
In dem Fachforum wollen wir aus verschiedenen Perspektiven begründen, warum der Klimawandel eine zentrale Aufgabe für die Angehörigen der Gesundheitsberufe und den Gesundheitssektor ist und an Beispielen und auf unterschiedlichen Handlungsebenen aufzeigen, was wir als Angehörige Gesundheitsberufe tun können, um Klima und Gesundheit gleichermaßen zu schützen: als Einzelne, auf der Ebene der Einrichtung/Organisation und der Politik.