09:00 Uhr
gesaPflege – Gesund alt werden in der stationären Pflege. Pilotprojekt der NRW-Pflegekassen für Bewohner/-innen und Personal in Pflegeeinrichtungen
Anja Marcour | AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse | Germany
Marieke Leder | Team Gesundheit GmbH | Germany
Details anzeigen
Autor*innen:
Anja Marcour | AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse | Germany
Marieke Leder | Team Gesundheit GmbH | Germany
Hintergrund/Fragestellung
Gesundheitsförderung von Pflegeheimbewohner/-innen und Beschäftigten kann positive Effekte erzielen. Das NRW-weite Projekt „gesaPflege“ leistet praktische und evidente Inhalte für den Präventionsauftrag der Pflegekassen auf Basis des Leitfadens des GKV-Spitzenverbandes.
Projektbeschreibung/Methode
Das Projekt analysiert Ressourcen und Defizite zur Implementierung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen in stationären Pflegeeinrichtungen auf mehreren Ebenen. Die Partizipation aller Beschäftigten, Bewohner/-innen und Angehörigen steht in der Analyse und Maßnahmenumsetzung im Vordergrund. Die formative Evaluation erfolgt mittels quantitativer und qualitativer Methoden. Die Projektergebnisse werden nach Abschluss in einem Handlungsleitfaden überführt, der einrichtungsübergreifend und bundesweit genutzt werden kann.
Schlussfolgerung/Ergebnisse
In den Pflegeeinrichtungen wurden gemeinsame und differenzierte Bedarfe identifiziert. Dabei stellt sich die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit in allen Einrichtungen als zentrale Ressource heraus. Die Informationsvermittlung sowie der kollegiale Zusammenhalt wurden als teilweise defizitär identifiziert und in den folgenden Maßnahmen auf verhaltens- und verhältnispräventiver Ebene genauer beleuchtet. Weitere Ergebnisse zeigen eine Assoziation in der Beziehungsschleife zwischen den Beschäftigten, den Bewohner/-innen sowie ihren Angehörigen.
Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Die individuellen Rahmenbedingungen der Einrichtungen sind zwingend zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise wird in jedem Projektschritt individuell angepasst. Herausfordernd sind dabei bspw. (kurzfristige) Wechsel der Führungskräfte.
09:15 Uhr
Die psychosoziale Gesundheit von Pflegebedürftigen in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen stärken – eine gendersensible Betrachtungsweise
Theresa Vanheiden | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Tanja Sädtler | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Isabelle Rudolph | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Details anzeigen
Autor*innen:
Theresa Vanheiden | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Tanja Sädtler | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Isabelle Rudolph | LVG und AFS Nds. e.V. | Germany
Fragestellung: Das Projekt „Leben in Balance“, dass die LVG & AFS finanziert durch die AOK N und die SVLFG durchführt, unterstützt (teil-)stationäre Pflegeeinrichtung in Niedersachsen dabei, die psychosoziale Gesundheit ihrer Bewohner*innen/Gäste zu erhalten bzw. zu verbessern. Ein Großteil der Bewohner*innen/Gäste weisen psychische Erkrankungen auf (z. B. Depressionen, Demenz, Sucht und Angststörungen). Der Umgang mit diesen Krankheitsbildern stellt die Betroffenen aber auch die Angehörigen und Mitarbeiter*innen vor große Herausforderungen. Dabei sind u.a. auch gendersensible Herausforderungen zu berücksichtigen. Bisher gibt es nur wenig gesichertes Wissen dazu, wie gelingende Präventionsangebote mit Fokus auf die psychosoziale Gesundheit in diesem Setting umgesetzt werden können.
Methode: (Teil-)stationäre Pflegeeinrichtungen werden bei der Entwicklung von Ideen und der Antragsstellung, um Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung für ihre Bewohner*innen und Gäste umzusetzen, beraten. Zusätzlich gibt es eine Fortbildungsreihe, in dem Teilnehmende Fachwissen über die psychosoziale Gesundheit und Ideen für die Entwicklung von präventiven Konzepten erlangen können.
Ergebnisse: Ziel des Projekts ist es, Einrichtungen für das Thema psychosoziale Gesundheit zu sensibilisieren und zur Umsetzung von präventiv wirksamen Maßnahmen zu befähigen. Ergebnis des Projekts soll die Bekanntmachung von Beispielen guter Praxis sein, die als Orientierung für interessierte Einrichtungen dienen kann.
Diskussionsbeitrag: Es soll aufgezeigt werden, inwieweit Genderaspekte in den Einrichtungen schon berücksichtigt werden und welche Potenziale zur Stärkung der Identität vorhanden sind.
09:30 Uhr
Bewohnenden- und Beschäftigtengesundheit in der Pflege zusammen ge(d/m)acht: Ein Organisationsentwicklungsansatz für gesundheitsförderliche Pflegeeinrichtungen
Frederik Pettelkau | Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) | Germany
Stefanie Thees | Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) | Germany
Details anzeigen
Autor*innen:
Frederik Pettelkau | Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) | Germany
Stefanie Thees | Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) | Germany
Hintergrund/Fragestellung:
Das Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) fordert die gesetzlichen Krankenkassen auf, ihre Aktivitäten in der betrieblichen Gesundheitsförderung für Krankenhäuser, (teil-)stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste weiter zu intensivieren. Ziel ist es, die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und deren Gesundheitspotenziale zu erhalten. Schon seit dem Präventionsgesetz sind die Pflegekassen (§ 5 Abs. 1 SGB XI) verpflichtet, Leistungen zur Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen mit dem Fokus auf die Bewohnendengesundheit zu realisieren.
Projektbeschreibung/ Methode:
Die Pflegeeinrichtung kann nur dann eine gesunde Lebenswelt sein, wenn sie auf die Ausgestaltung gesunder Rahmenbedingungen ausgerichtet ist und sowohl Beschäftigte als auch Bewohnende mit Präventionsmaßnahmen adressiert werden. Dies kann gelingen, indem die gesetzlichen Aufträge der Kranken- und Pflegekassen verknüpft und in eine Gesamtstrategie zur Etablierung einer gesunden Pflegeeinrichtung überführt werden.
Schlussfolgerung/ Ergebnisse:
Es wird die Entwicklung eines Beratungskonzepts angestrebt, anhand dessen stationäre Pflegeeinrichtungen befähigt werden, im Rahmen eines partizipativen Organisationsentwicklungsprozesses eigenständig Bedarfs- und Ressourcenanalysen durchzuführen und demgemäß passgenaue Präventionsmaßnahmen zielgruppenspezifisch zu implementieren.
Diskussionsbeitrag/ Lessons learned:
Das gesamte System „stationäre Pflegeeinrichtung soll nachhaltig gesundheitsförderlich aufgestellt werden. Was sind Hindernisse, Chancen und Herausforderungen?
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) stellt sein Engagement zur Beschäftigten- und Bewohnendengesundheit im Bereich „Gesunde Lebenswelten“ vor. Zum einen wird das Vorgehen zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Rahmen des Angebotes „MEHRWERT:PFLEGE“ beschrieben. Zum anderen werden ausgewählte Ergebnisse aus dem Forschungsverbund „SaluPra“ präsentiert, in dessen Rahmen die Ansätze zur Förderung der Bewohnenengesundheit erprobt werden.