Autor*innen:
Dr. Verena Lindacher | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Helena Auer | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Andrea Dias Baptista | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Michael Eckert | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Hubert Schiefer | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Christina Schub | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Corinna Sokoll | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Renate Binder | Referat für Gesundheit und Umwelt, München | Germany
Hintergrund
„München - gesund vor Ort“ ist derzeit das bundesweit größte kommunale Gesundheitsförderungsprojekt (Förderung: AOK Bayern). Ziel ist, Programme zu Bewegung, Ernährung, Stress und Sucht in vier Stadtteilen aufzubauen. Zudem sollen Netzwerke zur Gesundheitsförderung auf mehreren kommunalen Ebenen etabliert werden.
Methode
Pro Stadtteil wurde ein Gesundheitsmanagement eingerichtet. Eine multi-methodische Bedarfserhebung wurde durchgeführt (u.a. Stadtteilbegehung, Sekundärdatenanalyse, leitfaden-gestütztes Fachkräfte-Interview, Bewohner*innen-Workshop, Blitzbefragung, GIS-Karten). Zur Stärkung der Kooperation noch während der Erhebung wurden Sofortmaßnahmen aufgesetzt (z.B. Bewegung im öffentlichen Raum). Für die querschnittliche Bearbeitung von Gesundheit in der Kommune wurden diverse Beteiligungsformate implementiert. Auf dieser Basis wurde pro Stadtteil ein größeres Programm entwickelt.
Schlussfolgerung
Besonders die Interviews stärkten die Bekanntheit und Netzwerke. Bewohner*innen konnten über Fachkräfte und das Konzept „Stadtteilbuffet“ rekrutiert werden. Die Daten liefern reichhaltige Informationen zu Zielgruppen, räumlichen Umgriffen und Bedarfen zur Ableitung der Programme (Maßnahmenplan Gesundes Heranwachsen, Gesundheitslotsinnen, Gesundheitskompetenz stärken, Präventionsnetz im Alter).
Lessons Learned
Die Erfahrung nach dem ersten Jahr zeigt, dass Vernetzung und Bedarfserhebung intensive Ressourcen benötigen. Ein schrittiges Vorgehen von den Sekundärdaten, zur Fachkräfte- hin zur Betroffenenperspektive ist geeignet. Der Aufbau vielschichtiger Formate (Gremium mit Trägern, resressort-übergreifendes Gremium der Verwaltung, Stadtteilkonferenz) lohnt.