Hintergrund:
Die Genderperspektive gewinnt in der Gesundheitsversorgung, -förderung und -prävention zunehmend Beachtung. Sie ermöglicht eine bessere Zielgruppenspezifizität und Ergebnisqualität. In der Praxis ist jedoch noch wenig davon angekommen. Viele Fachkräfte fühlen sich nicht ausreichend informiert. So werden Genderaspekte weder im Studium noch in einschlägigen Aus- und Weiterbildungen systematisch vermittelt. Welche Ansätze für eine bessere Berücksichtigung der Genderperspektive im Gesundheitswesen gibt es auf lokaler Ebene?
Projektbeschreibung:
In der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männer auf lokaler Ebene wird das Recht auf gleiche gesundheitliche Chancen der Geschlechter anerkannt. Dafür müssen in der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Geschlechter berücksichtigt werden. Im Fachforum werden kommunale Ansätze dargestellt, die dies unterstützen.
Schlussfolgerung:
Die vorgestellten Projekte haben folgende Schwerpunkte:
Fachkräfte informieren, fortbilden und vernetzen,
geschlechterdifferenzierende Maßnahmen der Gesundheitsversorgung, -förderung und Prävention entwickeln / fördern,
Gesundheitsinformationen für die Öffentlichkeit bereitstellen.
Lessons Learned:
Es gibt auf lokale Ebene wirksame Möglichkeiten eine gendergerechtere Gesundheitsversorgung zu fördern. So bewirken Vernetzung und Kooperation positive Veränderungen in den beteiligten Organisationen. Mit gezielten Informationen und Fortbildungen zu wenig bekannten Themen können zudem Fachkräfte unterstützt werden. Somit können solche Ansätze zu mehr gesundheitlicher Chancengleichheit beitragen
15:45 Uhr
Fachstelle Frau & Gesundheit und Gendermedizin der LH München
Marion Chenevas | LH München, Referat für Gesundheit und Umwelt | Germany
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Autor*in:
Marion Chenevas | LH München, Referat für Gesundheit und Umwelt | Germany
Ziel der Fachstelle Frau & Gesundheit und Gendermedizin in München ist die Verbesserung gesundheitlicher Chancen. Sie identifiziert Zugangsbarrieren zu Gesundheitsleistungen und zielgruppenspezifische Bedarfslagen. Zudem entwickelt und fördert sie innovative Konzepte, um die Angebotsstruktur zu verbessern. Schwerpunkt ist auch die Information und Fortbildung des Stadtrats und der Fachöffentlichkeit. Im Beitrag werden aktuelle Themen der Fachstelle vorgestellt.
16:05 Uhr
G³ – Arbeitsgemeinschaft für moderne Medizin e. V. in Brandenburg
Annegret Hofmann | G3 - Arbeitsgemeinschaft für moderne Medizin e.V. | Germany
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Autor*in:
Annegret Hofmann | G3 - Arbeitsgemeinschaft für moderne Medizin e.V. | Germany
G³ – Arbeitsgemeinschaft für moderne Medizin e. V. – Brandenburg hat mittels einer Ist-Stand-Analyse (online-Fragebogen) bei Gesundheitsprotagonist/innen des Landes Stand und Bedarf zur geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung ermittelt, bei einer Fachtagung intensiv thematisiert und eine Netzwerkbildung/Vereinsgründung initiert. Mittels Veranstaltungen, Kooperationen, Informationsangeboten über Website und Newsletter wird in Fach- und allgemeiner Öffentlichkeit informiert und sensibilisiert.
16:25 Uhr
Koordinierung von Jungen- und Männergesundheit in Nürnberg
Matthias Becker | Stadt Nürnberg | Germany
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Autor*in:
Matthias Becker | Stadt Nürnberg | Germany
Die Koordinierung von Jungen- und Männergesundheit Nürnberg ist ein auf Lebenslagen und Lebensphasen orientiertes Projekt: Der Lebenslauf aller Menschen ist durch eine geschlechtsspezifische Sozialisation sowie durch biographische Übergänge und Lebenskrisen gekennzeichnet, welche das gesundheitliche Risiko erhöhen. Krankheits- und Gesundheitsverhalten werden durch männliche Rollenbilder beeinflusst. Die Erkenntnisse der Phase der Bestands- und Bedarfsanalyse in Nürnberg werden vorgestellt.