Dr.in Ursula von Rüden | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) | Germany
Die Bundesregierung hat 1999 die politische Vorgabe zur Einführung von Gender Mainstreaming manifestiert und Geschlechtergerechtigkeit als durchgängiges Leitprinzip von Regierungshandeln anerkannt. In der Folge wurden Ansätze und Konzepte entwickelt, wie Entscheidungsprozesse für Gesetze, Strategien, Programme, Projekte etc. nach dem Prinzip des Gender Mainstreaming zu gestalten sind. Der Geschlechterperspektive kommt bei der Gesundheitsförderung und Prävention eine besondere Bedeutung zu, da Gesundheit neben biologischen Faktoren von vielen weiteren geschlechts- bzw. genderspezifischen Determinanten beeinflusst wird. Die Berücksichtigung dieser Voraussetzungen und Bedürfnisse bei der die Gestaltung von Gesundheitsinformationen und –zugängen sowie von Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen erfordert, dass in allen klassischen Planungs- und Implementationsschritten von Interventionen Genderspezifika zu berücksichtigen sind.
Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit das Leitprinzip 20 Jahre später in der Prävention und Gesundheitsförderung angekommen ist, welche Früchte es getragen hat und welche Hürden weiter bestehen.