11:00 Uhr
Geschlechtsbewusste Kinder- und Jugendarbeit – Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen (am Beispiel der Aktion GUT DRAUF der BZgA)
Bettina Lutze-Luis Fernández | Team Centre Talma | Germany
Oliver Schmitz | transfer e.V./ GUT DRAUF-Koordination | Germany
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Autor*innen:
Julie Kunsmann | Team Centre Talma | Germany
Bettina Lutze-Luis Fernández | Team Centre Talma | Germany
Marnie Mayer-Lippok | Team Centre Talma | Germany
Oliver Schmitz | transfer e.V./ GUT DRAUF-Koordination | Germany
Hintergrund
Fachkräfte setzen gesundheitsorientierte Jugendarbeit so vielseitig & nachhaltig um,dass alle Jugendlichen dabei unterstützt werden,sich mit Körper und Identität in ihrer Lebensgestaltung sich wohl zu fühlen.GUT DRAUF bietet in Form von Angeboten in den Bereichen Ernährung, Bewegung & Stressregulation jungen Menschen an, ein Gefühl für eigene Fähigkeiten & Talente zu bekommen,sich mit ihrem Körper auseinanderzusetzen und kann langfristig die Entstehung und Festigung eines positiven Selbstwertgefühls fördern.
Projektbeschreibung
GUT DRAUF hat geschlechtsspezifische bzw. -sensible Angebote seit vielen Jahren als Querschnittsthema im Kontext sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheiten formuliert.Durch Qualifizierung, Reflexion & Erweiterung des eigenen Rollenverständnisses können Multiplikator/-innen,die GUT DRAUF-Angebote umsetzen,gezielt darin unterstützt werden,junge Menschen in dem beschriebenen gesundheitsbezogenen Verhalten & Handeln zu fördern,indem sie Programme und Rahmenbedingungen selbst gestalten.GUT DRAUF setzt an den gesundheitsbezogenen Kompetenzen der Mitarbeitenden an,indem sie diese qualifiziert & vernetzt.
Schlussfolgerung
Gerade heute sollten gesellschaftlich vermittelte Ideale von sexueller oder körperlicher Identität hinterfragt und mit zeitgemäßen,gesünderen Sichtweisen konterkariert werden–für die Gleichberechtigung aller Geschlechter & ein gelingendes Aufwachsen.
Diskussionsbeitrag
• Chancen genderbewusster gesundheitsorientierter Jugendarbeit am Beispiel von GUT DRAUF
• Verknüpfung von gender mainstreaming & Gesundheitsförderung im Jugendalter
• Opt.: Vorführung einer Tanzgruppe des aktiven Berliner Projekts Centre Talma
• Chancen und Herausforderungen von Geschlecht als Determinante gesundheitsrelevanten Verhaltens und gesundheitlicher Ungleichheit
• Ansätze und Erkenntnisse genderbewusster gesundheitsorientierter Jugendarbeit am Beispiel der Aktion GUT DRAUF
• Kennenlernen praktischer Instrumente und Methoden zur Verknüpfung von gender mainstreaming und Gesundheitsförderung im Jugendalter
• Optional: Workshop & Vorführung Centre Talma in Verbindung mit dem Rahmenprogramm des Kongresses
11:20 Uhr
Gesundheits- und Lebensorientierung für Care Leaver
Prof. Dr. Robert Frietsch | IFW Hochschule Koblenz | Germany
Dirk Holbach | IFW Hochschule Koblenz | Germany
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Autor*innen:
Prof. Dr. Robert Frietsch | IFW Hochschule Koblenz | Germany
Dirk Holbach | IFW Hochschule Koblenz | Germany
Das Praxis-Forschungsprojekt „Gesundheits- und Lebensorientierung für Care Leaver “ zielt auf die Verbesserung der psychosozialen Gesundheits- und Lebenssituation von Care Leavern in spezifischen Problemlagen und damit auf deren gesellschaftliche Teilhabe. Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt wird in Kooperation mit Praxiseinrichtungen aus den Bereichen Jugendhilfe, Sucht- und Wohnungslosenhilfe sowie Jobcentern und Bildungseinrichtungen durchgeführt.
Ausgangslage
Eine in den letzten Jahren größer werdende Gruppe junger Menschen in der Bundesrepublik ist durch eine eingeschränkte bzw. verhinderte gesellschaftliche Teilhabe gekennzeichnet. Für diese als „Care Leaver in spezifischen Problemlagen“ bezeichnete Zielgruppe müssen die bisherigen Hilfeangebote der Jugendhilfe als gescheitert angesehen werden und die aktuelle Lebenssituation muss als sehr prekär beschrieben werden.
Zielsetzung
Das Praxis-Forschungsprojekt zielt auf die Verbesserung der sozialen Lebens- und Gesundheitssituation. Zur Umsetzung des methodischen Vorgehens gilt es zunächst, einen adäquaten professionellen Zugang für diese Zielgruppe zu erschließen und mit den Fachkräften vor Ort einen „Methodenkoffer-Care Leaver“ zu entwickeln, um damit die Problemlagen der Zielgruppe auch softwaregestützt nachhaltig bearbeiten zu können. Die Umsetzung des methodischen Vorgehens ist wie folgt gegliedert:
- Professioneller Zugang zur Zielgruppe (gem. Case Management)
- Entwicklung einer zielgruppenspezifischen Konzeption („Methodenkoffer-Care Leaver“)
- Generierung einer spezifischen Software zur Nutzung
- Entwicklung spezifischer Trainings- und Schulungsmodule
Weitere Informationen unter: www.hs-koblenz.de/CL
11:40 Uhr
Strukturelle Verankerung einer Kinder-und Jugendinteressenvertretung am Beispiel der Hansestadt Stendal
Janine Kaminski | KinderStärken e.V. | Germany
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Autor*in:
Janine Kaminski | KinderStärken e.V. | Germany
Hintergrund/Fragestellung
Die Einzigartigkeit jeden Individuums soll im Lebensraum von jungen Menschen beachtet werden. Deshalb ist die Vermittlung zw. jungen Menschen & Erwachsenen wichtig. Stets müssen Rollen & Machtverhältnisse aufgebrochen werden - gesellschaftliche Pluralität schaffen, indem Ressourcenorientierung & Gender fortwährend Themen sind. Deshalb gibt es seit Mai 2019 eine Kinder-und Jugendinteressenvertretung (KJIV) in der Hansestadt Stendal.
Projektbeschreibung/Methoden
Junge & erwachsene Akteure befragten wir mittels Fokusgruppen, Gruppendiskussionen & Interviews zu Erwartungen an eine KJIV und deren Beteiligungsmethoden. In diesem und nächsten Jahr liegt der Fokus nun auf der strukturellen Verankerung. Sprich: Kinderfreundlichkeitsprüfung, Verwaltungsrichtlinien und der Bekanntmachung der KJIV.
Schlussfolgerung/Ergebnisse
Ziel soll es sein, sich mit Interessen v. jungen Menschen kontinuierlich auseinanderzusetzen, um sie in Planung & Entwicklung der Stadt einfließen zu lassen. Die Zusammenarbeit soll Entscheidungsprozesse der Kommune transparenter für Kinder & Jugendliche gestalten. Es wird verdeutlicht, dass sie Experten ihrer Lebenswelt sind.
Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Wir möchten einen kurzen Rückblick aus dem Forschungsprozess im vergangenen Jahr geben und erste Schritte zur strukturellen Verankerung und Implementierung vorstellen. Dabei ist es uns wichtig auch ins Gespräch über Chancen und Herausforderungen kommen.
12:00 Uhr
Bedeutung(slosigkeit) von Gesundheitsförderung im Übergang Schule-Beruf
Jennifer Beder | KinderStärken e.V. - Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal | Germany
Benjamin Ollendorf | KinderStärken e.V. - Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal | Germany
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Autor*innen:
Jennifer Beder | KinderStärken e.V. - Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal | Germany
Benjamin Ollendorf | KinderStärken e.V. - Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal | Germany
Die Transition Schule-Beruf ist eine große Herausforderung für Jugendliche. Miss-/Erfolge können Biografien langfristig prägen. Der Übergang bietet damit höchst relevante Ansatzpunkte für Gesundheitsförderung und Prävention. Gesundheitsförderliche Ansätze sind jedoch im umfassenden Fördersystem marginal. Zudem sind Angebote der Berufsorientierung für Jugendliche bisher fast ausschließlich aus Erwachsenenperspektive entwickelt und können Bedarfe verfehlen.
Im Landkreis Stendal wird ein großangelegtes Projekt zur Verknüpfung von Berufsorientierung und Gesundheitsförderung und mit Schwerpunkt auf sozialökonomisch benachteiligte Jugendliche organisiert. In jeder Planungsregion der Jugendhilfe wird jeweils ein*e Multiplikator*in implementiert (insg. 10 Fachkräfte). KinderStärken e.V. entwickelt als Fach- und Koordinierungsstelle Konzepte und koordiniert die Umsetzung. Ansätze der Gesundheitsförderung sowie die Bedarfe der Nutzer*innen (Partizipation) bilden die Grundlage für die Angebotsentwicklung. Ein Netzwerk aus Arbeits-, Jugend- und Schulamt sowie Jugendarbeit und Wirtschaftsförderung leistet auf Basis der Nutzer*innenperspektive Veränderungsarbeit in den jeweiligen Strukturen.
Der Beitrag diskutiert Schnittmengen von Gesundheitsförderung für die Berufsorientierung und Lebenswegplanung sowie praktische Beispiele zur expliziteren Verknüpfung jeweiliger Ansätze, Strategien und (Förder-)Instrumente.