1) Hintergrund/Fragestellung
Die seit der Veröffentlichung des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz (NAP GK) in Deutschland bereits etablierte Erforschung der Gesundheitskompetenz bezieht sich darauf, Informationen zur Krankheitsbewältigung, Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden. In Deutschland hat sich jüngst ein Forschungsbereich entwickelt, der sich der GK von vulnerablen Bevölkerungsgruppen und Risikopersonen widmet (u. a. sozioökonomisch benachteiligte Menschen, chronisch Kranke). Auch institutionelle Rahmenbedingungen und die organisationale Ausgestaltung der Gesundheitskompetenz spielen eine entscheidende Rolle für die individuelle GK dieser Gruppen.
2) Projektbeschreibung/Methode
Ziel des Fachforums ist es, neben der Präsentation von empirischen Ergebnissen zur individuellen GK von vulnerablen Bevölkerungsgruppen und Risikopersonen auch Herausforderungen, Bedarfe und Maßnahmen für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen (u. a. Kinder, Patienten, Menschen mit Behinderung) vorzustellen. Auch die Rolle der organisationalen GK für die individuelle GK von Menschen mit Behinderung wird am Beispiel der Eingliederungs- und Behindertenhilfe dargestellt und diskutiert.
3) Schlussfolgerung/Ergebnisse
Das Fachforum schließt mit einer gemeinsamen Diskussion der u. a. methodischen Herausforderungen und Perspektiven.
4) Diskussionsbeitrag/Lessons Learned
Es soll diskutiert werden, wie die individuelle sowie organisationale Gesundheitskompetenz von vulnerablen Bevölkerungsgruppen in unterschiedlichen Lebenswelten erfasst und gestärkt werden kann.
11:00 Uhr
Ungleichheiten in der allgemeinen und digitalen Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern. Erste Ergebnisse aus dem DiGKS-Projekt.
Julia Schricker | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
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Autor*innen:
Julia Schricker | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Prof. Dr. Katharina Rathmann | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Obwohl das Internet als wichtige Quelle zur Beantwortung gesundheitsbezogener Fragestellungen genutzt wird, existieren in Deutschland keine Studienbefunde zur digitalen Gesundheitskompetenz (dGK) im Jugendalter. Im Rahmen des Vortrages werden erste Ergebnisse einer quantitativen Befragung zur dGK im Jugendalter vorgestellt. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Analyse von Ungleichheiten u. a. entlang der Dimensionen Bildungsstatus und Sozialstatus.
11:20 Uhr
Gesundheitskompetenz und Konfrontation mit einem erhöhten Krankheitsrisiko (RisKomp)
Laura Harzheim | Universität zu Köln | Germany
Mariya Lorke | Universität zu Köln | Germany
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Autor*innen:
Laura Harzheim | Universität zu Köln | Germany
Mariya Lorke | Universität zu Köln | Germany
Prof. Dr. med. Christiane Woopen | Universität zu Köln | Germany
Prof.in Dr.in Dr.in Saskia Jünger | Universität zu Köln | Germany
Der medizinisch-technische Fortschritt ermöglicht eine immer frühere Prädiktion von Krankheitsrisiken, verbunden mit der Herausforderung, risikobezogene Informationen zu verstehen, kritisch zu bewerten und umzusetzen. Die Ergebnisse sollen zum Verständnis individueller Entscheidungsfindungsprozesse von Menschen mit einem erhöhten Krankheitsrisiko beitragen. Es wird ein Instrumentarium zur Förderung der Gesundheitskompetenz bzgl. Risikoprädiktion und -prävention entwickelt.
11:40 Uhr
Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitskompetenz von Menschen mit Behinderungen: Ergebnisse der GeKoMB-Studie im Setting der Behinderten- und Eingliederungshilfe
Anna Kleine | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Loriane Zelfl | Hochschule Fulda | Germany
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Autor*innen:
Anna Kleine | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Loriane Zelfl | Hochschule Fulda | Germany
Prof. Dr. Katharina Rathmann | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Theres Vockert | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Ziel der GeKoMB-Studie ist es, die Gesundheitskompetenz von Menschen mit u. a. geistiger Behinderung mit einem zielgruppenadäquaten Instrument in Leichter Sprache zu erfassen und Bedarfe in den unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitskompetenz (Krankheitsbewältigung, Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention) zu ermitteln. Unterschiede nach Geschlecht, subjektivem Sozialstatus, Bildungshintergrund, nach der Behinderungsart und Wohnform werden berichtet.
12:00 Uhr
Organisationale Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe: Ergebnisse der deutschlandweiten GeKoBa-Studie
Judith Lutz | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Theres Vockert | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
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Autor*innen:
Judith Lutz | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Theres Vockert | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Prof. Dr. Katharina Rathmann | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski | Hochschule Fulda University of Applied Sciences | Germany
Einrichtungen der Eingliederungs- und Behindertenhilfe stellen Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen dar, deren Ausmaß organisationaler Gesundheitskompetenz (GK) bislang nicht erhoben wurde. Die GeKoBa-Studie verfolgt daher zwei Ziele: 1) eine Ist-Standerhebung der organisationalen GK durchzuführen und 2) Unterschiede in der organisationalen GK, differenziert nach Einrichtungsmerkmalen (u. a. Arbeit oder Wohnen, Trägerschaft, Angebote der Gesundheitsförderung), aufzuzeigen.