Sowohl die veno-venöse als auch die veno-arterielle ECMO sind inzwischen etablierte intensivmedizinische Verfahren zur Behandlung von Lungen- und Kreislaufversagen.
Kombinierte Krankheitsbilder mit eingeschränkter Lungen- und gleichzeitiger insuffizienter Herzfunktion sind in der klinischen Praxis keine Seltenheit.
Durch die fehlende aktive Kreislaufunterstützung trägt eine veno-venöse (V-V) ECMO nicht zur Verbesserung der systemischen Perfusion bei. Vielmehr ist ihre Effizienz von einer ausreichenden Herzfunktion abhängig.
Die femoro-femorale, veno-arterielle ECMO ermöglicht hingegen eine Verbesserung der arteriellen Perfusionsverhältnisse, kann jedoch durch das „Wasserscheiden-Phänomen“ zu einer inhomogenen Sauerstoffdistribution innerhalb des arteriellen Gefäßsystems führen.
Der Einsatz einer V-VA ECMO z. B. bei Postkardiotomie-Patienten mit kombiniertem kardiopulmonalem Versagen bietet die Option, durch die Kombination einer V-V mit einer V-A ECMO eine bedarfsorientierte Unterstützung mit nur einem ECMO-System durchzuführen: Verändert sich die Herzfunktion, kann die V-A- Unterstützung selektiv reduziert oder erhöht werden, bei einer Änderung der Lungenfunktion kann der V-V-Anteil selektiv erhöht oder gesenkt werden. Hieraus ergeben sich auch neue Weaning-Strategien auf der Intensivstation.
Vorstellung der Fa. Cormed Medizintechnik GmbH &Co. KG
Oliver Sommer, Rüthen
Theoretische Grundlagen von V-V, V-A und V-VA ECMO
Dirk Buchwald, Bochum
Indikationen und Fallbeispiele
Udo Boeken, Düsseldorf
Vorstellung des Centrigmag-ECMO-Systems
Oliver Sommer, Rüthen
Die LTFC-Flowclamp zur Blutflußregulierung während V-VA ECMO
Markus Bongert, Dortmund
Praxisbezogene Steuerung der V-VA ECMO im Versuchsaufbau
Dirk Buchwald, Bochum
Bekanntgabe der Preisträger Wiesbaden 2020
und Verabschiedung durch die Tagungspräsidenten