Communtiy Health wird in Deutschland selten partizipativ umgesetzt. Die Ansätze folgen häufig einem territorialen unspezifischen Community-Verständnis. Die eigentliche Definition von „Communities“ geht darüber hinaus. Communities werden dabei über gruppenbildende gemeinsame Merkmale und ein Zugehörigkeitsgefühl bestimmt, wie es zum Beispiel aus Ausgrenzungserfahrungen resultieren kann. Communities können für die ungleichheitssensible Gestaltung von Corona-Präventionsmaßnahmen zur Ressource werden.
In der Veranstaltung wird gefragt wie der Perspektive der Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten eine Stimme gegeben und der Verstärkung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse entgegengewirkt werden kann. Dafür werden Möglichkeiten und Grenzen anhand von verschiedenen Praxisfeldern und der wissenschaftlichen Literatur präsentiert und kritisch diskutiert. Im Ergebnis sollen die Potenziale und Grenzen Community-basierter Ansätze für die Pandemiebewältigung zusammenfassend deutlich werden.
15:15 Uhr
Community Health, partizipative Ansätze und Covid 19 (Bär/Schaefer), kritische Kommentierung (Frahsa)
Prof. Dr. Annika Frahsa | Universtität Tübingen | Germany
Ina Schaefer | Alice Salomon Hochschule Berlin | Germany
Gesine Bär | Alice Salomon Hochschule Berlin | Germany
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Autor:innen:
Prof. Dr. Annika Frahsa | Universtität Tübingen | Germany
Ina Schaefer | Alice Salomon Hochschule Berlin | Germany
Gesine Bär | Alice Salomon Hochschule Berlin | Germany
Communtiy Health wird in Deutschland selten partizipativ umgesetzt.
Die Corona-Pandemie hat viele Alltagsbereiche drastisch verändert, u.a. Kitas und Schulen, wobei vielfach auf die gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnisse hingewiesen wird. Am Projekt „ElfE²“ wird verdeutlicht, wie Eltern eine Gestaltung von ungleichheitssensiblen Maßnahmen voranbringen können. Im Anschluss werden literaturgestützt gesellschaftliche Beteiligungsmöglichkeiten diverser Communities kritisch kommentiert.
15:35 Uhr
Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit stark marginalisierten Gruppen
Tanja Gangarova | Deutsche Aidshilfe | Germany
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Autor:in:
Tanja Gangarova | Deutsche Aidshilfe | Germany
Corona betrifft alle, aber nicht alle haben dieselben Möglichkeiten, sich davor zu schützen. Massen- und eingezäunte Flüchtlingsunterkünfte bitten z.B. weder Schutz noch Voraussetzungen für gute Zusammenarbeit. Die zunehmende Digitalisierung der Kommunikation ist keine Lösung, solange Infrastruktur und Privatsphäre in diesen Settings nicht vorhanden sind. Mit diesem Beitrag wollen wir eine kritische Diskussion über die (Un-)Möglichkeit von Partizipation in Krisenzeiten anregen.
15:55 Uhr
Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Älteren im Rahmen von sozialer Kulturarbeit
Professorin Johanna Kaiser | Alice Salomon Hochschule Berln | Germany
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Autor:in:
Professorin Johanna Kaiser | Alice Salomon Hochschule Berln | Germany
Das Theater der Erfahrungen ist ein mobiles Laientheater mit ca. 60 älteren Menschen, die sich hier zivilgesellschaftlich im kulturellen Bereich engagieren. Mit Corona war plötzlich der Fokus ein anderer: Alte Menschen als Risikogruppe. Corona machte zunächst unsicher und ängstlich. Der künstlerische Umgang, sich Partizipation nicht nehmen zu lassen, beförderte einen Anschluss an digitale Welten, die in sozialen Feldern aufregend sein kann und Perspektiven älterer Menschen deutlich macht.