Hintergrund / Fragestellung
Die Ernährung hat in jedem Lebensalter große Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Die aktuelle Herausforderung ist das „Überleben im Überfluss“. Eine vielversprechende Strategie der ernährungsbezogenen Gesundheitsförderung ist Ernährungsbildung im Setting Kita und Schule. Die gemeinsame Initiative von BARMER und Sarah Wiener Stiftung wird als erfolgreiche Strategie vorgestellt und die Ergebnisse aus der Evaluation belegt.
Projektbeschreibung / Methode
Zu Beginn wird die Bedeutung von Prävention im nicht betrieblichen Setting für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit aus Sicht der Krankenkassen thematisiert. (1). Anschließend wird aufgezeigt, wie über Ich kann kochen! Ernährungsbildung in Kita und Schule implementiert werden. (2). Der dritte Beitrag stellt anhand der Evaluationsergebnisse Wirkung und Erfolg von Ich kann kochen! dar. (3) Zum Schluss erfolgt der Transfer hin zu den Forderungen die sich aus diesen Erkenntnissen für Politik und Gesundheitswesen ergeben. (4).
Schlussfolgerung / Ergebnisse
Ernährungsbildung ist zentraler Bestandteil einer Grundbildung für die alltägliche Lebensgestaltung in der modernen Konsumgesellschaft und somit Voraussetzung für soziale Teilhabe. In Deutschland fehlt aktuell eine umfassende und verbindliche strukturelle Verankerung von Ernährungsbildung in Kitas und Schulen. „Ich kann kochen!“ zeigt auf, dass Kinder, Pädagogen, Eltern und Einrichtungen motiviert sind, Impulse aufzugreifen und umzusetzen. Nachhaltige Lösungen erfordern jedoch politische Unterstützung.
Diskussionsbeitrag / Lessons Learnd
Möglichkeiten einer Verbesserung der Ernährungsbildung in Kitas und Schulen sollen diskutiert werden.
11:15 Uhr
Unterbeitrag 1 - "Gesundheit weiter gedacht"
Christine Witte | BARMER | Germany
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Christine Witte | BARMER | Germany
Gesundheit entsteht durch persönliches Verhalten und eine Lebenswelt, die Gesundheit fördert. Erfolgreiche Prävention muss daher am individuellen Verhalten und an den Lebensverhältnissen ansetzen. Als gesamtgesellschaftlicher Auftrag, kommen die Maßnahmen unabhängig von der Versichertenzugehörigkeit zu Gute – wichtig ist, dass die spezifische Lebenswelt aktiv einbezogen wird. Unser Leitsatz "Gesundheit weiter gedacht" heißt für uns, neue Wege der Prävention und Gesundheitsförderung zu gehen.
11:35 Uhr
Unterbeitrag 2 - Umsetzung und Verankerung
Micaela Schmidt | BARMER | Germany
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Micaela Schmidt | BARMER | Germany
Viele Kinder ernähren sich unausgewogen und wissen nur wenig darüber, wie aus Lebensmitteln leckere Speisen werden. Im Film erläutern wir, warum „Ich kann kochen!“ Kinder an den Herd holt und über praktische Ernährungsbildung Einfluss auf das Ernährungsverhalten der Beteiligten nehmen. Bundesweite Fortbildungen für PädagogInnen aus Kitas und Grundschulen sowie eines Netzwerkes aus Trägern, Kommunen, Politik und anderen Stakeholdern im Gesundheitswesen sichern Umsetzung und Verankerung.
12:15 Uhr
Unterbeitrag 4 - Ich kann kochen! wirkt
Astrid Funken | BARMER | Germany
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Astrid Funken | BARMER | Germany
Ich kann kochen! wirkt erfolgreich. Kinder müssen nicht nur Pizza und Pommes mögen, engagierte PädagogInnen können Kinder auf den Geschmack bringen, Einrichtungen, fördern das Engagement ihrer PädagogInnen und Eltern wundern sich über die neuen Ideen ihrer Kinder. Ich kann kochen! zeigt damit aber auch auf, wie wichtig eine umfassende und verbindliche strukturelle Verankerung von Ernährungsbildung in Kitas und Schulen für eine nachhaltige Implementierung von Ernährungsbildung ist.