Die Corona-Pandemie stellt Studierende an den Hochschulen im gesamten Bundesgebiet vor eine Vielzahl neuer und vor allem gesundheitsrelevanter Herausforderungen.
Das Aufbau- und Entwicklungsprojekt „Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen“ (KGH) der LVG & AFS und der Techniker Krankenkasse erstellte im Frühjahr 2020 eine Blitzumfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf gesundheitsfördernde Hochschulen. Die Resultate machen die Vielzahl der neuen Herausforderungen für Studierende und gleichzeitig auch für die Hochschulen als Organisationen deutlich. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden durch das KGH vertiefende Expert*inneninterviews zur Rolle und Sichtbarkeit des Gesundheitsmanagements (GM) an Hochschulen durchgeführt. Diese bieten Einblicke in Ansatzpunkte und Handlungsempfehlungen für die Stärkung des GM an Hochschulen.
Die HAW Hamburg startete indessen ihren Implementierungsprozess eines Studentischen Gesundheitsmanagements (SGM) inmitten der Corona-Pandemie. Dies gelang nur so positiv und für die Anfangsphase erfolgreich, da von Anfang an Studierende partizipativ miteinbezogen wurden. Zusätzlich wurden Stakeholder zu ihren Ansichten bezüglich der Studierendengesundheit befragt, um auch diese noch stärker in die Gestaltung des SGM einzubinden und innerhalb der Hochschule entsprechende Synergien zu schaffen und Netzwerke auszubauen. Insbesondere aus den Erfahrungen der Implementierung eines SGM in den herausfordernden Zeiten der Pandemie-Bewältigung ergeben sich konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Die ersten beiden Beiträge der Session werden vom KGH gestaltet. Das KGH stellt sich und seine Arbeit im Themenfeld gesundheitsfördernde Hochschulen zunächst vor und wird im zweiten Beitrag Einblicke in die quantitativen und qualitativen Umfrageergebnisse mit Fokus auf die Rolle und Sichtbarkeit Gesundheitsfördernder Hochschulen während der Corona-Pandemie geben. Die HAW Hamburg gestaltet die zwei aufbauenden Beiträge zu den Ergebnissen aus Fokusgruppen-Interviews mit Studierenden, Stakeholder-Interviews und zur Partizipation von Studierenden im Rahmen der SGM-Implementierung.
In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmenden sollen gemeinsam Ideen und Ansätze für die Reduzierung der gesundheitlichen Auswirkungen auf Studierende im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gesammelt und diskutiert werden. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, was uns die Corona-Pandemie in diesen Zusammenhängen lehrt. Die Pandemie zeigt, welchen Stellenwert Gesundheit hat und wie groß die politische Handhabe sein kann. Wie kann die Corona-Krise also genutzt werden, um die Bedeutung der Gesundheitsförderung an der einzelnen Hochschule zu stärken und welche weiteren Maßnahmen und Voraussetzungen braucht es, um Gesundheit grundsätzlich als Querschnittsthema (HiAP) an Hochschulen zu verankern?
15:15 Uhr
Das Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen (KGH)
Mareike Timmann | Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. | Germany
Details anzeigen
Autor:in:
Mareike Timmann | Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. | Germany
Das KGH stellt sich vor: Das Aufbau- und Entwicklungsprojekt der LVG & AFS und der Techniker Krankenkasse startete im Herbst 2018. Das KGH versteht sich als bundesweite Struktur mit der Vision, gemeinsam mit Akteur*innen aus den Hochschulen Betriebliches und Studentisches Gesundheitsmanagement weiter auf- und auszubauen. Es sensibilisiert und qualifiziert sowie sammelt, generiert und kommuniziert Informationen zum Themenfeld gesundheitsfördernde Hochschulen.
15:30 Uhr
Zur Rolle und Sichtbarkeit Gesundheitsfördernder Hochschulen während der Corona-Pandemie
Jan Fischer | Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. | Germany
Details anzeigen
Autor:in:
Jan Fischer | Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. | Germany
Die Resultate aus der Blitzumfrage des KGH zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf gesundheitsfördernde Hochschulen machen die Vielzahl der neuen Herausforderungen für Studierende und gleichzeitig auch für die Hochschulen als Organisationen deutlich. Aufbauend auf diesen Ergebnissen bieten Einblicke in vertiefende Expert*inneninterviews zur Rolle und Sichtbarkeit des Gesundheitsmanagements (GM) an Hochschulen Ansatzpunkte und Handlungsempfehlungen für die Stärkung des GM.
15:45 Uhr
Partizipation von Studierenden bei der Etablierung eines Studentischen Gesundheitsmanagements
Dipl. Ges.wirtin Nina Hielscher | HAW Hamburg | Germany
Details anzeigen
Autor:in:
Dipl. Ges.wirtin Nina Hielscher | HAW Hamburg | Germany
Bei der Etablierung eines SGMs zu Beginn der Corona-Pandemie an der HAW Hamburg wurden die Studierenden als Zielgruppe von Anfang an mit einbezogen. Dies erfolgte über Fachprojekte, studentische Hilfskräfte sowie die Beteiligung an Arbeitsgruppen. Konkret bedeutete dies z. B. das gemeinsame Schreiben des Forschungsantrages, Gesundheitsmarketing für das Projekt CamPuls, Formulierung von Zielen, Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen und Angeboten oder auch der Beteiligung an Arbeitsgruppen.
16:00 Uhr
Vorstellung der Ergebnisse der Fokusgruppen-Interviews mit den Studierenden sowie die Ergebnisse der Stakeholder-Interviews der Mitarbeitenden der HAW Hamburg zum Thema SGM
Josephine Bokermann | HAW Hamburg | Germany
Roos Kengen | HAW Hamburg | Germany
Details anzeigen
Autor:innen:
Josephine Bokermann | HAW Hamburg | Germany
Roos Kengen | HAW Hamburg | Germany
Die Ergebnisse der drei Fokusgruppen-Interviews haben gezeigt, dass die Studierenden folgende Belastungen benennen: Lehre, Doppelbelastungen, Prüfungsangst, Räumlichkeiten, Kommunikation, Selbstorganisation, Mensa und Online-Lehre. Als Ressourcen wurden die Themen Sport/Hobbys, Unternehmungen, soziale Kontakte, Struktur schaffen, Selbstfürsorge und Online-Lehre aufgegriffen. Bis März werden an allen Fakultäten weitere einzelne Tiefeninterviews sowie die Stakeholder-Interviews stattfinden.