Die Zusammenhänge zwischen sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher Chancengleichheit sind seit langem bekannt und seit 25 Jahren werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber nun auf dem Kongress zusammengetragen. Doch die Ungleichheit hat sich nicht verringert. Brennglasartig zeigt die Pandemie nun erneut die Ungleichheiten auf und bedroht die ohnehin benachteiligten Menschen am stärksten.
In den vergangenen Jahren wurde häufig der Wunsch an das Kongressteam herangetragen, sich stärker für den Abbau sozial bedingter Ungleichheiten einzusetzen und sich dafür gesellschaftlich und politisch zu engagieren. Diesem Anspruch kann der Kongress als jährliche Wissenschaftsveranstaltung nicht gerecht werden.
Wohl aber kann der Kongress als Plattform für Vernetzung und als Initialzündung für eine soziale Bewegung dienen. Dafür soll mit dieser Veranstaltung nun der Raum geöffnet werden. Dabei wollen wir uns folgenden Fragen annähern:
Wo stehen wir gerade? Wie politisch ist die deutsche Public Health Community und wie politisch sollte sie sein?
Wie schaffen wir es, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse zielführend in die Öffentlichkeit zu tragen?
Welche Strukturen braucht es, um etwas bewegen zu können?
Damit wollen wir eine Brücke schlagen – vom Wissenschaftskongress in die Gesellschaft und die Politik.
11:30 Uhr
Einführende Diskussion
Stefan Pospiech | Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. | Germany
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Stefan Pospiech | Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. | Germany
Der Einstieg erfolgt im Dialog mit Stefan Pospiech um einmal grundsätzlich darauf zu schauen, wo wir als Public Health Community stehen und selbstkritisch zu hinterfragen, wo wir uns besser aufstellen können und sollten und was es dazu braucht.
11:45 Uhr
Praxisbericht der Initiative Therapeuten am Limit
Heiko Schneider | Therapeuten am Limit | Germany
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Heiko Schneider | Therapeuten am Limit | Germany
2018 kam es bundesweit zu diversen Protesten der HeilmittelerbringerInnen, die über ihre Not durch schlechte Bezahlung und die Missstände in der Versorgung ihrer Patienten durch viele Brandbriefe berichteten. Den Anfang machte das Aktionsbündnis „Therapeuten am Limit“ und unterstützte die TherapeutInnen, ihren Unmut kundzutun. Wie kam es zu dieser Entwicklung und versteht Politik nur noch die Sprache des Protestes? Was muss sich ändern und welche Erfahrungen haben wir als Aktionsbündnis mit Politik und Presse gemacht. Was muss sich in der Kommunikation zwischen Politik, Wissenschaft und GesundheitsfachberuflerInnen ändern?
12:00 Uhr
Praxisbericht der Initiative Health for Future
Laura Jung | Germany
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Laura Jung | Germany
Der fortschreitende Klimawandel ist nicht nur eine der größten Herausforderungen für die Gesundheit aller, sondern verstärkt auch soziale Ungleichheit auf allen Ebenen.
„Health for Future“ und die „Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit“ setzen sich deshalb dafür ein, Öffentlichkeit, Gesundheitssektor und Politik für die Ursachen und (gesundheitlichen) Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und transformativen Wandel anzustoßen.
12:15 Uhr
Diskussion
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Neben Zeit für Rückfragen und eigene Impulse wollen wir abschließend gemeinsam den Blick in die Zukunft richten und Vorschläge zusammentragen, wie wir wirksamer an der Gestaltung des sozialen Wandels teilhaben können.