14:00 Uhr
Over-the-Air-Updates - Enabler für digitale Business-Modelle
Wieso sind OTA-Updates die sicherheitskritischste Komponente in meinem Device?
Details anzeigen
Autor:in:
Dr. Erik Derr | comlet Verteilte Systeme GmbH | Germany
Sprache:
Deutsch
Zielgruppe:
Program Management, Projektleiter, Vertrieb, Tech Leads, Software Entwickler
Voraussetzungen:
keine
Überblick und Zusammenfassungen:
Embedded und IoT Geräte finden vermehrt Verwendung in persönlichen und sicherheitsrelevanten Bereichen. Durch die zunehmende Vernetzung werden mitunter sensitive Daten mit anderen Geräten oder der Cloud geteilt. Die Device Software ist dabei nicht statisch, sondern muss sich im Laufe der Produktlebensdauer verändern, um neue Features bereitzustellen, (Sicherheits-)Probleme zu beheben oder sich an das aktuelle Business Model anzupassen. Das manuelle Aktualisieren der Gerätesoftware ist zwar weit verbreitet aber weder nutzerfreundlich noch wirtschaftlich. Over-the-Air (OTA) Updates stellen im Gegensatz dazu eine effiziente Möglichkeit dar, Updates automatisiert und von remote durchführen zu können.
Dieses Seminar zeigt OTA Updates als Enabler für kosteneffiziente Software Maintenance und digitale Business Modelle in den Bereichen Automotive, Industrial und Consumer IoT. Die Mächtigkeit Software für Geräte und Mikrochips aus der Entfernung beliebig ändern zu können macht diese Funktionalität jedoch auch zu einem attraktiven Ziel für Angriffe. Anhand konkreter Beispiele aus der Industrie werden die Risiken von OTA Updates aufgezeigt und typische sicherheitskritische Fehler in der Konzeption und Implementierung veranschaulicht. Abschließend wird gezeigt, wie sich aktuelle Regulierungen und Normen wie UNECE R156 (Automotive) oder ETSI EN 303 645 (Consumer IoT) auf zukünftige Produktentwicklungen auswirken.
Art der Vermittlung:
Mischung aus Methodenerklärung, Vermittlung von Praxiserfahrung und Vorstellung konkreter Beispiele aus der Industrie
Nutzen:
- OTA Updates sind mehr als nur drahtlose Aktualisierungen, sie sind ein Enabler für kosteneffiziente Software Maintenance und digitale Business Modelle
- Wissen zur Methodik, d.h. wie funktionieren OTA Updates und welche Vorraussetzungen müssen gegeben sein
- Sicherheitsrisiken beim Einsatz von OTA Updates (wie ändert sich mein Bedrohungsmodell gegenüber nicht-OTA Updates)
- Tücken bei der Konzeption und Implementierung von OTA Updates
- Vorstellung von Standards und Normen, die den Einsatz einer sicheren Updatefunktionalität in zukünftigen Produkten vorschreiben
14:50 Uhr
„Echte“ Echtzeit-Middleware-Plattform vom Sensor bis zur Cloud
Klassische Steuerungstechnik mit KI und Cloud auf einer verteilten Plattform nahtlos verbinden
Details anzeigen
Autor:in:
Robert Schachner | emocean GmbH | Germany
Sprache:
Deutsch
Zielgruppe:
System Architekten, Entwickler und Entscheider
Voraussetzungen:
Grundsätzliches Verständnis von Industrie 4.0, Grundverständnis für Steuerungssysteme
Überblick und Zusammenfassungen:
Der Vortrag beginnt mit dem Begriff „Echtzeit“ und zeigt anhand anschaulicher, missinterpretierter Beispiele, den derzeitigen Umgang mit diesem Thema. Dieser lockere Einstieg führt dann zielgerichtet zu einem wichtigen Faktor, der aktuell eine sinnvolle Umsetzung von Industrie 4.0 und in der Folge auch IoT im Maschinenbau, aber auch in der Produktion verhindert. Der Vortrag zeigt, wie nicht nur Daten sondern eben auch Echtzeit für verteilte „Edge Controllern“ modelliert werden können. Komplexe Technologien wie TSN, PTP, Multicast, Multicore und daraus resultierende zyklische und eventbasierte Reaktionen werden durch ein semantisches, objektorientiertes Daten- und Zeitmodell abstrahiert und vereinfacht. Beliebige Sensoren, Feldbusse, Steuerungslogik, Machine Learning und hochpräzise Messdatenerfassung lassen sich jetzt mit einer Cloud zu einer homogenen Strategie verbinden. Anhand von Beispielen wird im letzten Teil gezeigt, welche Möglichkeiten sich aus so einer Architektur ergeben.
Art der Vermittlung:
Powerpoint Präsentation mit Video Anteilen und reale Visualisierung über einen Internet Zugang
Nutzen:
Derzeit ist der Fokus in der Steuerungstechnik noch sehr auf klassische SPS Steuerungen fixiert. Teils beginnt man mit Cloud Technologien erste neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Um jedoch die Steuerung für Machine Learning mit den dafür benötigten Daten mit der Cloud verbinden zu können, reicht das noch nicht. Vibrationsmessungen, situationsbedingte, hoch performante Datenerfassung und Auswertung sind nötig. Nur so wird sinnvolles Training von Machine Learning Algorithmen in der Cloud erst möglich. Mit einer semantischen Echtzeit Middleware kommen wir in die Lage, das Training von Machine Learning Algorithmen auch auf die Edge zu verlagern. Machine Learning, das eng mit klassischer Steuerungstechnik zusammenarbeitet, führt so zu intelligenten und resilienten Maschinen. Gerade bei zeitkritischen Anwendungen passen sie sich selbstständig den verändernden Gegebenheiten an und melden sich rechtzeitig, wenn ein Eingriff von außen erfolgen muss. Das ist der große Nutzen.
15:40 Uhr
6 Tipps zur Reduzierung von Entwicklungsaufwand
auf dem Weg zur Cloudanbindung
Details anzeigen
Autor:innen:
Hubert Hafner | RTSoft GmbH
Evgeny Denisov | RTSoft GmbH | Germany
Sprache:
Deutsch mit Englischem support
Zielgruppe:
Entwickler, Ingenieure im Bereich Software
Voraussetzungen:
grundsätzliches Verständnis für Software, idealerweise in Verbindung mit embedded systems
Überblick und Zusammenfassungen:
Einige unserer Kunden sind große Fans davon, MS Azure zu nutzen und gleichzeitig Kostenoptimierung mit Open-Source-Stacks zu betreiben. Hier sind einige Erfahrung aus unseren letzten Projekten, welche Wartungssysteme für ihre Embedded-PCs und IoT-Gateways umsetzten.
Art der Vermittlung:
Projektbeispiel und Methodenerklärung
Nutzen:
6 Tipps zur Reduzierung von Entwicklungsaufwand bei der Konzeption einer cloudbasierten Lösung zur Fernwartung von Embedded-PCs
Diese Tipps dienen anderen Entwicklern in erster Linie zur Vermeidung von eigenen Fehlern in Zusammenhang mit Erfahrungswerten aus einem eigenen Projekt, um damit Zeit und Aufwand zu sparen und ein Projekt gleich von vornherein richtig aufzusetzen.
16:30 Uhr
Industrie 4.0 mit Eclipse BaSyx und Verwaltungsschalen einfach machen
Open Source als Enabler der Industrie 4.0 bei KMUs und Großunternehmen
Details anzeigen
Autor:in:
Frank Schnicke | Fraunhofer IESE | Germany
Sprache:
Deutsch
Zielgruppe:
Industrie 4.0 Interessierte und Practicioneers, Entwickler und Manager aus dem Industrie 4.0 Umfeld
Voraussetzungen:
Grundverständnis IoT, Industrie 4.0
Überblick und Zusammenfassungen:
Die Umsetzung von Industrie 4.0 stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Wie setzt man den Digitalen Zwilling oder eine wandelbare Fertigung korrekt um? Es gibt zu viele Normen, Standards und Konzepte, als dass man selbst alles realisieren könnte. Abhilfe schafft hierbei der Rückgriff auf Open-Source Werkzeuge und Off-the-Shelf-Komponenten.
Eclipse BaSyx ist genau ein solches Werkzeug, das einfach nutzbare Komponenten anbietet. Über einfache Konfigurationen können diese angepasst werden – und das ohne Programmierkenntnisse. Zusätzlich bietet Eclipse BaSyx eine einfach nutzbare Implementierung des Digitalen Zwillings in Form der Verwaltungsschale konform zu den Arbeiten der Plattform Industrie 4.0.
Der Vortrag präsentiert anhand konkreter Beispiele und Projekterfahrungen eine Übersicht über Kernherausforderungen der Industrie 4.0 sowie das Konzept der Verwaltungsschale. Er zeigt auf, wie mithilfe von Open-Source-Werkzeugen wie Eclipse BaSyx oder dem AASX Package Explorer mit einfachen Mitteln bereits Erfolge bei der Umsetzung von Industrie 4.0 erzielt werden können. Die einfache Umsetzbarkeit wird dabei direkt durch konkrete Projektbeispiele von sowohl Großunternehmen als auch KMUs unterstrichen. Abschließend werden mit einem BaSyx-Readiness-Check erste Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Umsetzung in den Unternehmen identifiziert. Der BaSyx-Readiness-Check ermöglicht es dabei Unternehmen den Stand der Digitalisierung in Hinblick auf die Integration von BaSyx festzustellen. Insbesondere kleinen und mittelständischen werden damit konkrete Handlungsoptionen mit BaSyx aufgezeigt, um konkrete Industrie 4.0 Anwendungsfälle umzusetzen. Der BaSyx-Readiness-Check basiert auf den Best-Practices einer Vielzahl von Projekten zur Anwendung von BaSyx in der Praxis.
Art der Vermittlung:
Konzeptpräsentation, praktische Demonstration anhand realer Anwendungsfälle
Nutzen:
Die Zuhörer:innen erleben Live und anhand konkreter Beispiele den Beitrag, den Open-Source-Werkzeuge und die Verwaltungsschale als Digitaler Zwilling zu ihren Industrie 4.0 Bestrebungen leisten können.
Durch die Vorstellung mehrerer Open-Source-Werkzeuge wie Eclipse BaSyx und dem AAS Package Explorer sowie deren Integration können Interessierte direkt die gezeigten Beispiele nachvollziehen.
Durch den BaSyx-Readiness-Check werden Impulse gesetzt und die Zuhörer:innen inspiriert, mit den gezeigten Werkzeuge erste prototypische Umsetzungen in ihren Unternehmen durchzuführen.