Wie wollen wir heute und in Zukunft arbeiten, um sicher und gesund zu leben?
Wie kann Führung in neuen Organisationsformen aussehen und welche Kommunikation und Kultur braucht gute Zusammenarbeit in einer komplexen und dynamischen Arbeitswelt?
Wann erfüllt Arbeit unsere Bedürfnisse im Spannungsfeld zwischen Sicherheit, Neugier und Sinnerleben?
Auf diese Fragen wird Ihnen die Veranstaltung Antworten geben und wo es noch keine gibt, mit Ihnen gemeinsam suchen.
How do we want to work today and in the future in order to live safely and in good health?
What form might leadership take in new organizational structures, and what kind of communication and culture is needed for effective cooperation in a complex and dynamic world of work?
When does work meet our needs in the face of the conflicting priorities of security, curiosity and perceived sense of meaning?
The event will answer these questions and, where answers have not yet emerged, join you in looking for them.
14:00 Uhr
Evolution der Unternehmens- und Arbeitsorganisation: 11 Werte einer neuen Arbeitswelt
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Autor:in:
Prof. Dr. Frauke Jahn | Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) | Germany
New Work, agiles Arbeiten und die evolutionäre Organisation. Diese Begriffe verdeutlichen, wie sich unsere Arbeitswelt aktuell entwickelt. In New-Work-Unternehmen fallen andere Werte ins Gewicht als in klassischen Unternehmen. 11 Werte für die Gestaltung sicherer und gesunder Arbeit, wie z.B. Vertrauen, Sinn der Arbeit und Mut werden als Diskussionsimpuls besonders herausgestellt. Zu jedem Wert gibt es als Hintergrundinformation ein Werteblatt mit Chancen, Risiken und Empfehlungen für die Umsetzung in der eigenen Organisation.
14:15 Uhr
Mitdenken 4.0 - Ein Inkubator für moderne Arbeitsgestaltung und zeitgemäße Sozialpartnerschaft
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Autor:innen:
Dr. Susanne Roscher | Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) | Germany
Carsten Rogge-Strang | Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes e.V. (AGV Banken) | Germany
Birgit Ganz | Verdi | Germany
Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie angesichts der Umbrüche in der Arbeitswelt die Gesundheit und Motivation ihrer Beschäftigten erhalten und fördern und gleichzeitig die betrieblichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten berücksichtigen können. Vorschriften und Kontrollen reichen dafür nicht aus. Es braucht kurzfristig auf Veränderungen reagierende professionelle und für alle Beteiligten umsetzbare Lösungsansätze. Die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) hat deshalb in Kooperation mit Sozialpartnern in Deutschland die Initiative „Mitdenken 4.0“ ins Leben gerufen. Die Initiative ist als dauerhafte Dialog- und Entwicklungsplattform angelegt. „Mitdenken 4.0“ versteht sich als Inkubator für moderne Arbeitsgestaltung und beschreitet neue Wege in der Prävention.
14:55 Uhr
A g i l A r b e i t e n . Herausforderungen und Möglichkeiten der gesundheitsgerechten Gestaltung von Arbeit
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Autor:in:
Dr. Monika Keller | Verwaltungsberufsgenossenschaft | Germany
Mit der Einführung von agilem Arbeiten sind für Beschäftigte und Unternehmen vielfältige Veränderungen verbunden. Um zu beleuchten, was dies für die Sicherheit und Gesundheit der Betroffenen bedeutet und wie Unternehmen bei der gesundheitsgerechten Einführung und Gestaltung unterstützt werden können, führen die VBG, die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und die Gesellschaft für interdisziplinäre Technikforschung Technologieberatung Arbeitsgestaltung (GITTA mbH) ein gemeinsames Forschungsprojekt durch.
In einem Workshop mit 10 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Beratung wurden Herausforderungen diskutiert, Handlungsfelder mit besonderer Gesundheitsrelevanz definiert und Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitet. Bei einem Erfahrungsträgerforum haben 30 betriebliche Akteure aus 15 Unternehmen ihre Erfahrungen mit agilem Arbeiten eingebracht.
Die Einführung und Weiterentwicklung von agilem Arbeiten entspricht einem Veränderungsprozess, bei dem Unternehmen je nach Reifegrad und betriebsspezifischen Gegebenheiten unterschiedliche Unterstützungsbedarfe haben. Dies war im Forschungsprojekt leitend für die Entwicklung, Erprobung und Evaluation der Präventionsangebote. Das Forschungsprojekt zeigt, dass agiles Arbeiten viel Potenzial zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Arbeit hat.
15:35 Uhr
Veränderungsprozesse sicher und gesund gestalten – auf die Haltung kommt es an
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Autor:in:
Sieglinde Ludwig | Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) | Germany
Digitalisierung nutzen, mobiler arbeiten, agiler werden, netzwerken und dabei kundenorientiert bleiben – das sind zentrale Herausforderungen für alle Organisationen in der heutigen Zeit. Diese erfordern ständige Anpassungen, auch von den Mitgliedern bzw. Beschäftigten. Um solche Veränderungsprozesse sicher und gesund zu gestalten sowie zukunftsfähig zu bleiben, gilt es alle mitzunehmen. Basis hierfür ist es, die Auslöser für Veränderungen klar und verständlich darzulegen (Informationskultur). Im Idealfall erfolgt eine frühzeitige Einbindung in die notwendigen Prozesse, damit das Vertrauen der Menschen in ihre Organisation gestärkt wird (Beteiligungskultur). Mindestens aber sollten die Führungskräfte transparente Kommunikationsstrukturen fördern, eine gute Fehlerkultur pflegen und den Beschäftigten aktiv zuhören, damit die angestrebten Veränderungsprozesse nicht auf Widerstände stoßen und scheitern. Durch eine systematische Planung und Durchführung stellen Veränderungsprozesse eine Chance für die gesamte Organisation dar, insbesondere auch für die Beschäftigten.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten wie Führungskräften, Personaler*innen, Betriebsärzt*innen, Sicherheitsfachkräften sowie Beschäftigtenvertretungen und Vertrauenspersonen der Menschen mit Behinderung ist dafür unerlässlich. Wie dieser Wandel sicher und gesund gestaltet werden kann und mit welchen Tools die gesetzliche Unfallversicherung Sie dabei unterstützt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
16:05 Uhr
Organisationale Resilienz als Gestaltungsansatz für nachhaltig sichere und gesunde Arbeit
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Autor:innen:
Prof. Dr. Werner Stork | Hochschule Darmstadt | Germany
Dr. Götz Richter | Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) | Germany
Maximilian Grund | Hochschule Darmstadt | Germany
Der digitale Wandel und die sogenannte VUCA-Welt stellen neue und strukturell andere Anforderungen an Mitarbeitende, Teams, Führungskräfte und Organisationen. Krisen, wie die aktuelle Corona-Pandemie oder die letzte Finanzkrise sind besonders dramatische VUCA-Ereignisse, die diese Entwicklungen wie durch ein Brennglas erkennbar machen. Die Corona-Krise ist durch eine sehr hohe Komplexität und Dynamik sowie starke Unsicherheiten und mehrdeutige Situationen geprägt. Durch Krisen hervorgehobene Veränderungsschübe verlangen allen Akteuren und Organisationen ein hohes Maß an Resilienz ab, einerseits um die Herausforderungen zu bewältigen und andererseits um sich für die Zukunft neu aufzustellen. Für ein Unternehmen im (digitalen) Wandel sind Resilienz und Neugier fördernde Maßnahmen und Strukturen wesentliche Erfolgsfaktoren.
Im Rahmen des BMAS-Experimentierraum-Projektes „ALLE im Digitalen Wandel“ erforscht die Hochschule Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter anderem, wie Resilienz in Unternehmen systematisch gefördert werden kann. Die Projektpartner sind ein DAX-Konzern, ein Software-Anbieter, ein High-Tech-Unternehmen, zwei KMU und eine Kreisverwaltung.
Das Konzept zum Resilienz Check-Up sowie die ersten Forschungsergebnisse mit dem zentralen Element der Neugier aus dem BMAS-Experimentierraum werden zur Diskussion gestellt.
16:30 Uhr
Diskussionsrunde mit den Referentinnen und Referenten
16:50 Uhr
Zusammenfassung und Verabschiedung