Die Session stellt die koordinierte Präventionsarbeit in Zusammenhang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen (Gefahrstoffen) in den Mittelpunkt, die anknüpfend an die EU-OSHA-Kampagne 2018-2019 „Healthy Workplaces Manage Dangerous Substances“ und an die europäische „Roadmap on Carcinogens“ in den letzten Jahren den Fokus betrieblicher Präventionsaktivitäten in Österreich bildete. Einen besonderen Stellenwert hatte dabei die Zusammenarbeit von zentralen Organisationen im Bereich des ArbeitnehmerInnenschutzes. Akteurinnen und Akteure der Kampagne berichten über ihr Vorgehen, ihre Aktivitäten und die Ergebnisse der Zusammenarbeit. Dabei werden Erfolgsfaktoren aber auch kritische Punkte beleuchtet. Ein besonderer Fokus wird auf die Situation in KMUs gelegt. Abschließenden kann das Publikum an einer Diskussion über geeignete Kooperationsformen auf nationaler und europäischer Ebene teilnehmen. Damit soll ein Anstoß zur Weiterentwicklung wirksamer Präventionsstrategien gegeben werden.
This core topic of this session will be coordinated preventive activity relating to carcinogenic agents (hazardous substances), which has been the focus of workplace prevention activities in Austria in recent years, building upon the EU-OSHA 2018-2019 "Healthy Workplaces Manage Dangerous Substances" campaign and the European "Roadmap on Carcinogens". Particular importance was attached during these activities to cooperation between central organizations in the sphere of employee protection. Speakers with a role in the campaign will report on their procedure, their activities and the results of their cooperation. Factors for success will be highlighted, as will critical aspects. The session will focus in particular on the situation in SMEs. Finally, the audience will have the opportunity to discuss suitable forms of cooperation at national and European level. This is intended to provide impetus for the further development of effective prevention strategies.
10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
10:10 Uhr
Die EU-OSHA-Kampagne Healthy Workplaces Manage Dangerous Substances" und ihre Umsetzung in Österreich "
Details anzeigen
Autor:in:
Martina Häckel-Bucher | EU-OSHA Focal Point Österreich, Zentral-Arbeitsinspektorat, Internationaler technischer Arbeitnehmerschutz | Austria
Von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) werden Kampagnen zu wichtigen Themen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz initiiert und in den Mitgliedstaaten und Kandidatenländern durchgeführt. In den Jahren 2018 – 2019 rückte die EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben“ den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs bildete in Österreich einen besonderen Schwerpunkt.
Das erklärte Ziel bei der Umsetzung dieser EU-weiten Kampagne war die langfristige Senkung der Zahl der arbeitsbedingten Krebserkrankungen sowie die Verhinderung von Neuerkrankungen. Ansatzpunkte zur Erreichung dieses Ziels waren die Informationsvermittlung an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer direkt in Betrieben, die Durchführung von Informationsveranstaltungen, die Einbettung der Aktivitäten in die Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie (ÖAS), der Austausch guter praktischer Beispiele, die verstärkte Zusammenarbeit und der Informationsaustausch auf EU-Ebene sowie die Unterstützung der „Roadmap on Carcinogens“. Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Umsetzung war die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure im Arbeitsschutz in Österreich.
10:35 Uhr
Vom Plan zur Umsetzung und Wirkung – der AUVA-Präventionsschwerpunkt „Gib Acht, Krebsgefahr!“
Details anzeigen
Autor:innen:
Dr. Silvia Springer | Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Präventionsabteilung Hauptstelle | Austria
Dr. Marie Jelenko | Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Präventionsabteilung Hauptstelle | Austria
Die AUVA entwickelte im Rahmen ihres Schwerpunkts Strategien, um Wissen und Bewusstsein zum sicheren Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen zu fördern. Eine Grundvoraussetzung dafür stellt das Erkennen der gefährlichen Eigenschaften von Stoffen und Produkten dar. Die Verantwortlichen und Präventivfachkräfte in Betrieben wurden durch einschlägige Informationen und flächendeckende Betriebsberatungen in einem ersten Schritt für das Thema sensibilisiert. Darauf aufbauend wurden mithilfe unterschiedlicher Unterstützungsangebote Kompetenzen zur Gefährdungsbeurteilung von krebserzeugenden Arbeitsstoffen vermittelt.
Es wurden verschiedenste Informationskanäle genutzt, um die Zielgruppen in diversen Unternehmensformen und Betriebsstrukturen zu erreichen. AUVA-Mitarbeiter:innen führten im Rahmen des Präventionsschwerpunktes innerhalb eines Jahres über 100.000 Betriebsberatungen zum Thema krebserzeugende Arbeitsstoffen durch, die meisten davon in Klein- und Mittelbetrieben. Zur Unterstützung der Unternehmen wurden branchenspezifische Informationsmaterialien erstellt, Erklärvideos auf www.auva.at/youtube veröffentlicht und Online-Tools (z. B. https://arbeitsstoffverzeichnis.auva.at) entwickelt. Die enge Kooperation mit der Arbeitsinspektion als Kontrollbehörde sowie ein reger Austausch mit Interessensvertretungen und den Sozialpartnern waren weitere Erfolgsfaktoren.
11:00 Uhr
Beratung und Kontrolle - Prävention von Krebserkrankungen aus Sicht der Arbeitsinspektion
Details anzeigen
Autor:in:
Katrin Arthaber | Zentral-Arbeitsinspektorat, Technischer Arbeitnehmerschutz | Austria
Übersicht über die Kampagne der österreichischen Arbeitsinspektion zum Thema "krebserzeugende Arbeitsstoffe".
Neben den identifizierten Erfolgsfaktoren werden auch Ergebnisse vorgestellt.
11:45 Uhr
Arbeitsbedingten Krebs verhindern: Der fortschrittliche Beitrag der Arbeiterkammer Österreich
Details anzeigen
Autor:in:
Petra Streithofer | Arbeiterkammer Wien - Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit | Austria
Die Arbeiterkammer (AK) ist die gesetzliche Interessenvertretung von mehr als 3,7 Millionen Arbeitnehmer:innen in Österreich. Der Schutz vor arbeitsbedingtem Krebs ist ein wichtiges Anliegen der AK.
Vorgestellt werden der Beitrag der AK zur EU-OSHA-Kampagne 2018-2019 „Healthy Workplaces: Manage Dangerous Substances“ sowie Studien zu Grenzwerten und zur Machbarkeit einer digitalen Zentralen Expositionsdatenbank.
12:10 Uhr
Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Stoffen in Kleinbetrieben – die Aktivitäten von AUVAsicher
Details anzeigen
Autor:in:
Ing. Walter Pfoser | Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Kleinbetriebsbetreuung AUVAsicher | Austria
1.) Vorstellung der kostenlosen arbeitsmedizinischen & sicherheitstechnischen Betreuung der KMU's
in Österreich durch den gesetzlichen Unfallversicherungsträger AUVA unter der
Markenbezeichnung AUVAsicher.
2.) Kampagne Umsetzung "krebserzeugender Arbeitsstoffe" 2018 und 2019
- durch sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Beratungsschwerpunkte.
- Fragestellungen
* zum Verzeichnis gefährlicher Arbeitsstoffe
* zur Verwendung branchentypischen krebserzeugende/vermutlich krebserzeugende
Arbeitsstoffe
* zur Verwendung weiterer krebserzeugende/vermutlich krebserzeugende Arbeitsstoffe
- Darstellung von Branchenauswertungen
z.B. Kfz - Werkstätten, Gesundheitseinrichtungen, Bau- und Baunebengewerbe usw.
- Story's Erlebnisse von Berater:innen Arbeitsmedizin und Sicherheitsfachkraft in der
Kampagnenabwicklung
12:35 Uhr
Schlussdiskussion
12:50 Uhr
Zusammenfassung und Verabschiedung