Autor:innen:
Dr. Martin Becker | Fraunhofer IESE | Germany
Ralf Bürger | Systematic Software Engineering (SSE)
Sprache:
Deutsch
Zielgruppe:
Manager, Anfordungerungsingenieure, Architekten, Entwickler und Prozessexperten
Voraussetzungen:
Erste Erfahrungen mit der Wiederverwendung von Embedded Software
Überblick und Zusammenfassungen:
Eine hohe Wiederverwendungsrate auf der Software- und Systemebene kann einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit leisten. Die Auswahl und Einführung eines passenden Wiederverwendungsansatzes
ist dabei leider nicht trivial, da es hier eine Vielzahl von Faktoren zu beachten gilt. So können beispielsweise abhängig von der Anzahl an existierenden und zukünftig geplanten Varianten, der Varianz in den in den Entwicklungsartefakten aber auch von dem benötigten Grad an Agilität unterschiedliche Ansätze vorteilhaft sein. Stellt man hier die Weichen falsch, lässt sich das Verbesserungspotenzial meistens nur zu einem kleinen Anteil ausschöpfen. Standards, wie die ISO2655x-Familie, bieten einen Überblick, lassen jedoch viele Fragen ungeklärt.
Wir beginnen dieses Seminar mit einem praxisnahen Überblick über gängige und fortgeschrittene Wiederverwendunsansätze und deren allgemeine Vor- und Nachteile. Darauf aufbauend gehen wir für 2 dieser Ansätze in die Tiefe und werden gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten, welche Herausforderungen der jeweilige Ansatz aus Sicht des Entwicklungsprozesses mit sich bringt, welches Potential damit ausgeschöpft werden kann, unter welchen Voraussetzungen der Ansatz sinnvoll ist und welche Prozessänderungungen sinnvoll sind. Dabei kommt es zum breiten Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Folgende Aspekte werden im Kontext dieser Ansätze beleuchtet: Wie wird der Scope für die Wiederverwendung sinnvoll gewählt? Wie kann die erforderliche / genutzte Varianz / Variabilität verständlich modelliert werden? Was können die wiederwendbaren / verwendeten Assets gemanagt werden? Was ist beim Änderungs- / Konfigurationsmanagement zu berücksichtigen?
Das Seminar schließt mit einer Zusammenfassung, die als Orientierungshilfe im Alltag genutzt werden kann.
Art der Vermittlung:
Beispiel-Szenarien aus der Praxis, Projektbeispiele, praktische Demonstration, Diskussion, Übersichtspräsentation
Nutzen:
Die Teilnehmenden erhalten einen praxisnahen Überblick über Wiederverwendungsansätze und entsprechende Entwicklungsprozesse. Sie lernen dabei Potentiale richtig einzuschätzen und Stolperfallen zu vermeiden. Besonderes Augenmerk wird auf notwendige Prozessverbesserungen und Organisationsänderungen gelegt. Dies befähigt insbesondere Manager, Anfordungerungsingenieure, Architekten, Entwickler und Prozessexperten bedarfsgerechte Wiederverwendungsansätze zu finden, die zur Systemlandschaft und Organisation passen, damit sich im Laufe der Zeit ein Schneller / Mehr / Besser bei der Embedded Softwareentwicklung einstellt.