Autor:in:
Prof. Dr. Johan Wölber | Universitätsklinikum Freiburg | Germany
In den letzten Jahren sind immer mehr faszinierende Studienergebnisse erschienen, die eindrucksvoll zeigen konnten, dass Patient*innen über eine Ernährungsumstellung eine starke Reduktion der parodontalen Entzündung erreichen können. Dies erscheint nicht verwunderlich, insofern auch immer mehr Studien den gesundheitsschädigenden Effekt der „normalen“ industriellen Durchschnittsernährung (auch „Western Diet“ genannt) nachweisen. Dabei spielen vor allem verarbeitete Kohlenhydrate (wie Zucker, Süßigkeiten, Softdrinks, Säfte), entzündungsfördernde Fette (wie Fleisch aus Massentierhaltung, Sonnenblumenöl) und ein Mangel an Mikronährstoffen (wie Vitamine, Mineralien, Spurenelementen) eine entscheidende Rolle. Basierend auf diesen Ergebnissen können die besten gesundheitsfördernden Eigenschaften für eine hauptsächlich pflanzenbasierte Vollwertkost gefunden werden. Dies beinhaltet eine Kost reich an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkorn. Zudem sollte der Fleischkonsum unter 300g die Woche reduziert werden und auf der anderen Seite auf Fischkonsum oder Algenöl-Supplementation geachtet werden. Zusätzliche parodontale Vorteile können durch Konsum von grünem Salat, grünem Tee, Kurkuma, Blaubeeren, Kiwis erreicht werden.
Das Seminar erklärt die zugrundeliegenden Mechanismen und macht Appetit auf eine gesündere Lebensmittelwahl, die sowohl Mund- als auch Allgemeingesundheit fördert.