Autor:innen:
M. Lúcia Nascimento | Technische Universität Ilmenau | Germany
Dr.-Ing. Christoph Baumer | Technische Universität Ilmenau
Prof. Dr. Andreas Bund | Technische Universität Ilmenau
Magnesium ist das leichteste und zugleich reaktivste Metall, das in technischen Bauteilen eingesetzt werden kann. Es wird meistens als Legierung verwendet, zum Beispiel als Opferanode zum kathodischen Schutz von anderen Metallen oder im Leichtbau. Relativ neu ist der Einsatz in bioresorbierbaren Implantaten, zum Beispiel in der Kieferorthopädie, wo es einen zweiten chirurgischen Eingriff zur Entfernung des Implantats überflüssig machen kann [1].
Ein wichtiger limitierender Faktor bei fast allen Anwendungen ist die Reaktivität der Oberfläche in Kontakt mit wässrigen Medien, vor allem bei Anwesenheit von Chlorid-Ionen. Zum einen entsteht Wasserstoff, zum anderen ist es oft schwer, die Korrosionsgeschwindigkeit zu kontrollieren, sodass die Anwendung optimiert werden kann. Bei Biomaterialien besteht einer der einfachsten Ansätze darin, eine MgF2-Beschichtung aufzubringen, welche die anfängliche Korrosion verlangsamt [2].
Im Beitrag wird gezeigt, wie elektrochemische Messmethoden für Magnesium angepasst wurden, sodass die Korrosionsrate schnell und relativ zuverlässig bestimmt werden kann. Diese Daten können dann für die Optimierung der Materialien während der Entwicklung und für die Qualitätskontrolle von Oberflächen benutzt werden.
Literaturverzeichnis
1. Mueller, W.-D., Lucia Nascimento, M., Lorenzo de Mele, Monica Fernández: Critical discussion of the results from different corrosion studies of Mg and Mg alloys for biomaterial applications. Acta Biomaterialia 6(5), 1749–1755 (2010). doi: 10.1016/j.actbio.2009.12.048
2. Gambaro, S., Nascimento, M.L., Shekargoftar, M., Ravanbakhsh, S., Sales, V., Paternoster, C., Bartosch, M., Witte, F., Mantovani, D.: Characterization of a Magnesium Fluoride Conversion Coating on Mg-2Y-1Mn-1Zn Screws for Biomedical Applications. Materials 15(22), 8245 (2022). doi: 10.3390/ma15228245