Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Personen, die im Unternehmen in irgendeiner Weise daran beteiligt sind, dass Open Source-Software kopiert und verbreitet wird.

Voraussetzungen:
Keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Wenn jemand von einem Produkt sagt, dieses enthalte Open Source, dann ist damit gemeint, dass in diesem Produkt Software verwendet wird, deren Rechteinhaber dafür eine Open Source-Lizenz gewählt haben. Und wie für alle urheberrechtlich geschützten Werke gilt auch für Open Source-Software, dass diese nicht einfach kopiert und verbreitet werden darf, sondern dass man eine gültige Lizenz erwerben muss, wenn man dies tun will. Eine solche Lizenz erwirbt man, indem man die in der Lizenz angegebenen Pflichten erfüllt.

Eine häufig beklagte Hürde bei der Erfüllung von Lizenzpflichten von Open Source-Software besteht allerdings darin, dass es weit über hundert Open Source-Lizenzen gibt, die sich gerade in den Lizenzpflichten unterscheiden, und dass es eigentlich nicht zumutbar ist, alle diese Lizenzverträge zu lesen und praktisch umzusetzen. Erfreulicherweise gibt es aber ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Lizenzpflichten von Open Source-Lizenzen transparent und verständlich zu machen, ohne dass notwendigerweise jedes Mal Lizenztexte gelesen werden müssen.

Eine weitere Hürde beim Einsatz von Open Source-Software besteht darin, dass bei der Verbindung einzelner Komponenten zu einem gemeinsamen Werk gegebenenfalls die Kompatibilität der betroffenen Lizenzen beachtet werden muss. Dazu muss in einem ersten Schritt festgestellt werden, ob die Art der Verbindung ein gemeinsames Werk im urheberrechtlichen Sinne darstellt. Dies ist vor allem bei der Übernahme von bestehenden Code-Schnipseln und bei Verlinkung separater Komponenten der Fall. Letzteres kann zum Beispiel mit einem sogenannten Callgraph überprüft werden. Wenn eine relevante Verbindung festgestellt wird, muss in einem zweiten Schritt die Lizenzkompatibilität geprüft werden, und es müssen, wenn diese gegeben ist, die Lizenzpflichten aller verwendeten Lizenzen kumulativ erfüllt werden. Dazu bietet das oben genannte Projekt die Möglichkeit, die sich überlappenden Pflichten mehrerer Lizenzen so in einer komprimierten Liste zusammenzufassen, dass jede individuelle Pflicht nur ein einziges Mal genannt wird.

In diesem Beitrag werden zunächst die Grundlagen des internationalen Urheberrechts und das Prinzip eines Lizenzvertrages erklärt sowie Beispiele von Open Source-Lizenzen gegeben. Des Weiteren werden die genannten Projekte zu Open Source-Lizenzpflichten und zur Erstellung eines Callgraphs vorgeführt. In beiden Fällen handelt es sich um Projekte, die unter einer Open Source-Lizenz stehen.

Art der Vermittlung:
Vortrag mit praktischer Demonstration

Nutzen:
Teilnehmer lernen die grundsätzlichen Regeln des internationalen Urheberrechts bzw. vertiefen ihr Wissen auf diesem Gebiet. Darüber hinaus erfahren sie von Projekten, mit denen der tägliche Umgang mit Open Source-Software erleichtert und deren Lizenzierung vereinfacht wird.

Sprache:
deutsch

Zielgruppe:
Alle Personen, die sich im Unternehmen mit der lizenzkonformen Weitergabe von FOSS beschäftigen bzw. dafür verantwortlich sind.

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Der lizenzkonforme Vertrieb von „Free and Open Source Software“ (FOSS) in einem Produkt erfordert unter anderem die Erfüllung von Informationspflichten an den Kunden. Viele Buildsysteme und Distributionen bieten bereits Funktionen an, die bei dieser Aufgabe unterstützen sollen. Allerdings sind die bereitgestellten Informationen teilweise unvollständig, weil häufig nur eine und nicht alle Lizenzen aufgeführt werden oder Urhebervermerke fehlen. Infolgedessen ist es aktuell noch unvermeidlich, die erforderlichen Informationen in einem getrennten Arbeitsgang zu ermitteln und für die Weitergabe aufzubereiten. Aufgrund der großen Anzahl von FOSS-Lizenzen und der vielen Möglichkeiten, Lizenz- und Urhebervermerke anzubringen, ist es aber praktisch unmöglich, dies manuell zu tun, sondern es müssen dafür geeignete Werkzeuge verwendet werden. Das wohl bekannteste Werkzeug für diesen Zweck ist FOSSology, welches selbst unter einer FOSS-Lizenz zur Verfügung steht. FOSSology bietet in erster Linie eine Bedienoberfläche, um Software-Pakete auf lizenzrelevante Informationen zu untersuchen. Für diese Untersuchung greift FOSSology auf eigenständige Scanprogramme, wie zum Beispiel Monk, Nomos, Ojo oder Scancode zurück. Darüber hinaus bietet FOSSology eine Mehrbenutzer-Schnittstelle, so dass mehrere Personen in einem Unternehmen gemeinsam an der Analyse und Freigabe eines Software-Paketes arbeiten können. Als Ergebnis wird unter anderem ein Dokument erstellt, mit dem alle Informationspflichten für eine korrekte Lizenzierung erfüllt werden. Solche Dokumente werden auch als Software Bill Of Material (SBOM) bezeichnet. Für deren Bereitstellung und Austausch haben sich mittlerweile einige Standards, wie z.B. SPDX oder CycloneDX, am Markt durchgesetzt. FOSSology ist in der Lage, diese beiden Dateiformate zu erzeugen. Durch den Cyber Resilience Act müssen künftig auch weitere Pflichten erfüllt werden. Da diese sich in vielerlei Hinsicht mit den genannten urheberrechtlichen Informationspflichten überlappen, ist es naheliegend, eine gemeinsame SBOM für die Urheberrechts -und Security- Pflichten herzustellen.

Anhand von Praxisbeispielen gibt dieser Vortrag einen Überblick und Empfehlungen zur Arbeit mit FOSSology und zur Erstellung einer SBOM in verschiedenen Datenformaten.

Art der Vermittlung:
Präsentation und praktische Beispiele

Nutzen:
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick zur Analyse und Freigabe von FOSS-Komponenten mit FOSSology und zur Erstellung einer SBOM in verschiedenen Datenformaten.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Dieser Beitrag richtet sich an alle, die FOSS in ihren Produkten einsetzen, mit FOSS-Compliance-Aufgaben betraut sind und den dafür erforderlichen Aufwand reduzieren möchten.

Voraussetzungen:
Keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Ein großer Vorteil von Free und Open Source-Software (FOSS) ist die Möglichkeit, vorhandene Komponenten wiederzuverwenden. Daher liegt es nahe, das Prinzip der Wiederverwendbarkeit auch auf FOSS-License-Compliance zu übertragen, insbesondere auf die FOSS-Informationspflichten, die alle Nutzer der Software in gleicher Weise erfüllen müssen. Und genau das ist der Grundgedanke des OSSelot-Projekts, das sich zum Ziel gesetzt hat, License-Compliance-Material für häufig genutzte FOSS-Softwareprojekte in einem Community-Projekt zu erstellen und öffentlich verfügbar zu machen, um den individuellen Aufwand dafür zu reduzieren.

Zu den FOSS-Informationspflichten gehört, dass alle Lizenzen und Copyright-Vermerke, die im Quellcode einer Software-Komponente enthalten sind, mitgeliefert werden. Wenn diese Informationen für jede einzelne Datei der Komponente aufgelistet werden, erhält man eine fundierte Grundlage für eine Software Bill of Material (SBOM). Diese enthält je Datei mindestens den Dateinamen, diverse Checksummen zur Identifizierung, die ermittelten Lizenzen, gegebenenfalls einen Kommentar zur Begründung einer Lizenzentscheidung und die Copyright-Vermerke. Für die gesamte Komponente werden Name und Version, Ursprung sowie Checksummen und die Hauptlizenz angegeben. Diese vom OSSelot-Projekt in Standardformaten bereitgestellten Informationen können dann als Basis für eine SBOM eines gesamten Produkts dienen.

Um Vertrauen in die bereitgestellten Materialien zu schaffen, ist eine gleichbleibend hohe Qualität der Daten erforderlich. Dies soll mit einem standardisierten Kuratierungsprozess erreicht werden. Obwohl ein großer Teil der erforderlichen Aufwände mit Scannern automatisiert werden kann, ist eine manuelle Überprüfung und manchmal auch Korrektur der Ergebnisse unerlässlich. In diesem Beitrag wird der im OSSelot-Projekt verwendete Kuratierungsprozess demonstriert; insbesondere werden einige Beispiele für häufig erforderliche Korrekturen gegeben sowie einzelne Spezialfälle gezeigt, die eine eingehende Untersuchung und rechtliche Interpretation erfordern. Des Weiteren wird in mehreren Fallbeispielen gezeigt, wie OSSelot-Daten auch für abweichende Komponentenversionen wiederverwendet werden können.

Art der Vermittlung:
Präsentation, Projektbeispiel

Nutzen:
Die Teilnehmer erfahren, wie FOSS-Compliance-Materialien erzeugt und überprüft werden können und welche lizenzrechtlich relevanten Informationen in einer SBOM auf Dateiebene enthalten sein sollten. Darüber hinaus wird ein Open Source-Projekt vorgestellt, welches das Teilen von FOSS-Compliance-Materialien in der Community ermöglicht.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, Produktmanager

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Listen mit verwendeter Software von dritten (Third-Party-Software) wurde bisher meist erstellt, um Konformität mit den Lizenzen genutzter Freier/Open Source Software (FOSS) sicher zu stellen. Die Weitergabe dieser Listen als bloße Textdatei oder in Form von Excel-Tabellen wird seit einigen Jahren durch standardisierte, maschinenlesbare Formate abgelöst.
SBOMs bieten aber aus Sicht der Security einen großen Vorteil: Nur, wer die Bestandteile seiner Software möglichst genau kennt, kann entscheiden ob bekannt gewordene Sicherheitslücken ein Risiko für das eigene Produkt darstellen.
Und auch Anwender bzw. Integratoren des Produktes benötigen diese Informationen und müssen die Entscheidungen treffen. Dies führte bereits 2021 zu einer Executive Order des US-Präsidenten, die ein SBOM zum verpflichtenden Bestandteil von Softwarelieferungen an US-Behörden macht.
Mittlerweile sind SBOMs auch verpflichtend für die Zulassung von Medizingeräten durch die FDA. Auf Europäischer Seite ist es vor allem der Cyber Resilience Act, der die Erstellung von SBOMs für (nahezu) alle digitalen Produkte vorschreibt.
Im Vortrag lernen die Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten kennen, wie SBOMs automatisiert im Rahmen der Softwareentwicklung erzeugt werden können. Sie erfahren, was sich hinter CPE, SPDX, CycloneDX und VEX verbirgt, wie SBOMs zentral aggregiert und verwaltet werden können und wie daraus ein eigenes Warnsystem für Schwachstellen entsteht.
Die Einbettung des Themas in den Softwarelebenszyklus rundet den Vortrag ab.


Art der Vermittlung:
Vortrag mit Beispiel

Nutzen:
Die Teilnehmer lernen an einem Beispielsetup den gesamten Workflow von der Identifizierung von Abhängigkeiten in ihrer Software bis zum Schwachstellenmonitoring kennen. Der Beispielworkflow nutzt dabei ausschließlich freie Software, so dass die gelernten Inhalte sofort in eigene Projekten umgesetzt werden können.
Die verwendeten Datenformate werden dabei jeweils kurz eingeführt. Mit einem Ausblick auf die Absicherung von Softwarelieferketten erhalten die Zuhörer eine Einordnung der Themen in den Kontext des gesamten Softwarelebenszyklus.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Product Owner, Analytiker, Produkt-Manager, Architekten, Entwickler, Tester

Voraussetzungen:
Grundkenntnisse in agilen Methoden, Grundkenntnisse in Requirements-Spezifikation

Überblick und Zusammenfassungen:
In der agilen Praxis wird Requirements Engineering (RE) vielfach auf das Erstellen und Verwalten von User Stories reduziert. RE ist jedoch auch in agilen Projekten umfassender zu sehen.
Es geht darum, das agile Manifest und die Prinzipien hinsichtlich RE angemessen auszulegen und neben den User Stories auch andere wichtige Spezifikationstechniken und Methoden zum Einsatz zu bringen, um RE so umzusetzen, dass es auch nachhaltigen Nutzen im Projekt bringt, ohne die agile Flexibilität unnötig einzuschränken. Aus dem Angebot der vielen möglichen Spezifikationstechniken gilt es, die passenden Techniken für das eigene agile Projekt herauszufinden und sowohl übergeordnete als auch detaillierende Spezifikationstechniken zusammen mit den User Stories zu sinnvollen und agil handhabbaren Requirements zu verbinden.
Dabei wird Trennendes zwischen den unterschiedlichen Sichten planorientierter und agiler Entwicklungsvorgehen vermieden und dargestellt, wie - angelehnt an die Philosophie des Yin und Yang – beide Sichten sinnvoll sind und vereint stärker wirken können.
Der Vortrag zeigt den Teilnehmern auf pragmatische Art den Zusammenhang des Requirements-Engineering mit dem agilen Manifest dar und erläutert die Grundprinzipien des RE in agilen SW-Projekten, damit RE in agile Projekten auch agil bleibt und nachhaltiger Wert geschaffen wird.
Es werden die verschiedenen Ansätze im agilen Requirements-Engineering aufgezeigt, deren Anwendung besprochen und Tipps&Tricks für das agile RE gegeben.
Es werden unter anderem die folgenden Fragen beantwortet:
- Welche Requirements-Spezifikationstechniken sind im agilen Umfeld sinnvoll anwendbar?
- Welche Requirements-Artefakte können / sollen in agilen Software-Projekten erstellt werden und wie können sie in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden?
- Wie und wo werden User Stories in diesem Zusammenhang positioniert?
- Wie kann sichergestellt werden, dass der Überblick bei hunderten oder tausenden von User Stories nicht verloren geht?
- Mit welchen Techniken kann man die Details zu User Stories spezifizieren?
- Wie werden Prozess-Abläufe als Teil der Kundenanforderung in agilen Projekten spezifiziert?
- Wann soll das User-Interface und weitere Details am besten spezifiziert werden?
- Was soll am besten der Product Owner und was das Entwicklungsteam spezifizieren?


Art der Vermittlung:
Vortrag, Methodenerklärung, Beispiele, Diskussion mit den Teilnehmern

Nutzen:
Die TN lernen die 5 Grundprinzipien des agilen Requirements-Engineerings kennen und es werden viele Fragen, die sich in der täglichen agilen Praxis stellen, beantwortet wie z.B.
Welche Requirements-Spezifikationstechniken sind im agilen Umfeld sinnvoll anwendbar?
Welche Requirements-Artefakte können / sollen in agilen Software-Projekten erstellt werden und wie können sie in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden?
Wie kann sichergestellt werden, dass der Überblick bei hunderten oder tausenden von User Stories nicht verloren geht?
Wie werden Prozess-Abläufe als Teil der Kundenanforderung in agilen Projekten spezifiziert?

Sprache:
English

Zielgruppe:
Model Based System Engineering, sofware engineering and requirements engineering

Voraussetzungen:
None

Überblick und Zusammenfassungen:
This session provides an innovative approach to system and software engineers to get their functional requirements right the first time during the development life cycle
This paper highlights the RIL approach to bridge the gap between MBSE and MBD with a complex landing gear system.
RIL simulation allows the detection of any erroneous or missing requirements to verify the safety-critical systems. The RIL approach makes sure that the requirements are right the first time before the downstream phases begin, to form a solid foundation on which the designer can model the design and the code. RIL fits well as a bridge to close the big jump from high-level design to detailed-level implementation verifying the artefacts at each level because of its industry standards compliance.


Art der Vermittlung:
Presentation with videos and live demo

Nutzen:
The seamless integration of RIL with MBSE and MBD approaches enables development teams to realize complex system architectures and functionalities while ensuring alignment with stakeholder needs and system objectives. As embedded systems continue to evolve in complexity and
sophistication, the adoption of RIL principles will be indispensable for driving innovation, reliability, and safety in embedded system development. Moving forward, further research and industry adoption of RIL principles will be essential for unlocking new opportunities and addressing emerging challenges in the embedded systems landscape.

Sprache:
Deutsch, wenn gewünscht ist natürlich auch English möglich

Zielgruppe:
Requirement Manager, Requirement Engineers, Team-Leader, Developer, Entwicklungsleiter, Projektleiter, Prozess-entwickler, Transformationsbegleiter, IT-Mitarbeiter, KI-Entwickler

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Anforderungen im Rahmen des Fahrzeugentwicklungsprozesses sind von hoher Komplexität geprägt. Die Definition der Anforderungen (z. B. Lastenheft) bildet den Ausgangspunkt für alle nachfolgenden Funktions-, Wirkungs- und Lösungsprinzipien. Bisher wurde versucht, die aufgrund der Variantenvielfalt und Komplexität steigenden Anforderungen mit klassischen Datenbanken, Baukästen, Plattformen oder manuellem Einsatz zu bewältigen. Diese Methoden stoßen jedoch zunehmend an ihre Grenzen.
Digitale Methoden beginnen bereits heute, das Potenzial des Anforderungsmanagements zu erschließen, auch mithilfe von Algorithmen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Mithilfe von Natural Language Processing können Anforderungsspezifikationen automatisch auf ihre formale und inhaltliche Qualität geprüft werden. Chat GPT und andere große Sprachmodelle sind derzeit in aller Munde, doch ihr Einsatz im kommerziellen Industrieumfeld und bei sicherheitsrelevanten Produktentwicklungen ist nicht immer optimal und hat Grenzen.
Im Forschungsprojekt KIZAM untersuchte ein Konsortium aus Industrie, KMU und Forschung in den vergangenen drei Jahren die Verwendung und Weiterentwicklung verschiedener KI-Methoden in den operativen Prozess des Requirements Management und Engineering und eine Integration in die bestehende Entwicklungstoollandschaft.
Im Rahmen dieses Vortrags werden die Projektergebnisse präsentiert. Dazu zählen Potenzial- und Prozessanalysen, anhand derer ermittelt wurde, in welchen Anwendungsfällen der Einsatz von KI eine gute Chance zur Effizienz- und Qualitätsverbesserung bietet.
Des Weiteren werden technische Lösungsansätze auf Basis von KI, darunter Natural Language Processing (NLP) und Model-Based Systems Engineering (MBSE), zur Bewältigung der Herausforderungen in den Prozessschritten vorgestellt. Zudem werden die Forschungsherausforderungen für eine erfolgreiche Umsetzung erörtert. Im Rahmen des Vortrags wird die Implementierung in die Entwicklungstoolkette vorgestellt und anhand von Use Cases die anhand von KPIs gemessenen Kennzahlen dargestellt und diskutiert.
Im Folgenden werden die im Rahmen des Forschungsprojekts KIMBA – Künstliche Intelligenz für System-Modell-Bildung und Anforderungen – identifizierten Herausforderungen sowie die daraus abgeleiteten Zukunftsvisionen und Ausblicke zu den geplanten Aktivitäten in den nächsten Jahren präsentiert.

KIZAM-Projekt: https://kizam.de/


Art der Vermittlung:
Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojektes KIZAM und Ausblick auf KIMBA inkl. Implementierungsbeispielen mit anschließender Diskussion.

Nutzen:
- Möglichkeiten und Potenziale zur Verwendung von KI im Requirements Management und Engineering sowie in der Modellbildung aufgezeigt, um die Qualität zu verbessern und die Effizienz zu steigern werden aufgezeigt. Zudem werden Erfahrungen und Tipps zu Optimierungspotenzialen entlang des Requirements Management und Engineering sowie der Modellbildung aus verschiedenen Produkt- und Entwicklungsanwendungsfallperspektiven präsentiert.
- Darstellung der technischen Lösungsansätze auf Basis von Künstlicher Intelligenz, insbesondere Natural Language Processing (NLP) und Model-Based Systems Engineering (MBSE), sowie deren Einsatz und Kombination zur Lösung konkreter Herausforderungen sowie die Forschungsherausforderungen für eine erfolgreiche Umsetzung.
- Überblick über eine Implementierung von technischen KI- und MBSE-Lösungen zur Unterstützung des Requirements Management und Engineering und der Modellbildung in eine in der Automobilentwicklung verwendete Entwicklungstoolkette.
- Ausblick auf die im Rahmen des Forschungsprojekts KIMBA „Künstliche Intelligenz für System-Modell-Bildung und Anforderungen” in den kommenden Jahren geplanten Aktivitäten.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für die Entwicklung und Veränderungen im Bereich des Requirements Engineering interessieren – wie Requirements Ingenieure, Tester und Entscheider.

Voraussetzungen:
Ein generelles Verständnis der Entwicklung größerer und komplexer Systeme ist erforderlich. Detailliertes Wissen über Künstliche Intelligenz (KI) wird nicht vorausgesetzt.

Überblick und Zusammenfassungen:
Das Thema „Automatisches Ableiten von Testfällen aus Requirements“ wurde in der Forschung bereits vielfach untersucht. Allerdings hat es bisher kein Ansatz in die industrielle Praxis geschafft. Woran liegt das? Unsere Untersuchung zeigt, dass viele der akademischen Ansätze auf Modellen oder formalen Sprachen basieren, die aufgrund ihrer Komplexität in der Industrie nicht zum Einsatz kommen. Requirements werden meist in natürlicher Sprache formuliert, um eine Grundlage für Diskussion zwischen Stakeholdern zu bieten. Ein Modell oder eine formale Sprache stellt hierfür eine zu hohe Hürde dar.
Im Rahmen einer Masterarbeit haben wir daher einen neuen Ansatz entwickelt, der natürlichsprachige Requirements als Input nutzt, um automatisiert Testfälle abzuleiten. Ziel der Arbeit war es, die Umsetzbarkeit eines solchen Ansatzes zu untersuchen. Beteiligt waren die Technische Universität München, die Universität zu Lübeck, Vector Informatik und Heicon. Die untersuchten Requirements wurden von einem renommierten Luftfahrtzulieferer aus realen Projekten bereitgestellt.
Der Vortrag wird die Ergebnisse und die Methodik der Masterarbeit vorstellen. Es wird erläutert, wie eine KI trainiert wurde, um aus natürlichsprachigen Requirement-Texten testrelevante Attribute zu extrahieren. Solche Attribute wären zum Beispiel Parameter, deren Werte und mögliche Ausgangskonditionen. Diese Requirements sind semi-formal spezifiziert, da sie Normen wie die DO-178C erfüllen müssen, was das Erstellen eines Datensatzes für das KI-Training ermöglichte.
In der Zukunft können die gesammelten Attribute zusammen mit den restlichen Texten weiterverarbeitet, um das übergeordnete Ziel der automatisierten Testfallgenerierung zu erreichen. Die Zwischenresultate können bereits jetzt Requirements- und Testingenieure unterstützen. Der Vortrag wird sowohl die Ergebnisse als auch die Herausforderungen beleuchten.
Abschließend wird gezeigt, welche Fähigkeiten bekannte KI-Modelle wie ChatGPT bereits besitzen und in welchen Bereichen aktuelle Modelle noch Schwächen aufweisen. Es wird diskutiert, wie KI die Verbindung zwischen Requirements und Tests vereinfachen könnte und welche Chancen sich in diesem spannenden Feld bieten.

Art der Vermittlung:
Präsentation und Diskussion

Nutzen:
Die Zuhörer erhalten Einblicke in die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Masterarbeit, die Motivation hinter der Kooperation der beteiligten Firmen und das daraus resultierende Potential. Darüber hinaus werden aktuelle Anwendungen von KI im Requirements Engineering sowie deren Stärken und Schwächen diskutiert. Eine abschließende Diskussion soll den Meinungs- und Wissensaustausch fördern.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, technische Entscheider

Voraussetzungen:
Keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Visual Studio Code von Microsoft ist eine freie Entwicklungsumgebung, die in den letzten Jahren immer populärer wird.
Das Besondere: Ein schlanker Editor lässt sich durch eine Vielzahl von Extensions für nahezu beliebige Anwendungsfälle flexibel ergänzen.

Doch kann diese IDE auch für Embedded-Projekte sinnvoll eingesetzt werden? Die (Arm) Cortex-Debug Extension mit über 700.000 aktiven Installationen scheint das anzudeuten.

Der Vortrag beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen von Visual Studio Code für die Embedded Entwicklung. Wir betrachten einen typischen Entwickler-Workflow für einen Arm Cortex-M Chip und lernen die grundlegenden Konzepte (Einstellungen, Tasks und Lauch-Konfiguration), die VS Code so flexibel machen. Abschließend folgt eine praktische Demo, die unsere Erfahrungen bei der Anbindung eines neuen Produktes an VS Code zeigt.

Gliederung:
- Historie über das Projekt
- Core und Extensions
- C und C++ Entwicklung mit cmake
- Debugging auf dem Mikrocontroller
- Test Runner und Unittests
- Kurzüberblick: Extensions für den Projektalltag
- Einordnung: Was machen Arm, STM, NXP & Co?
- Limitierungen: Wo sind derzeit die Grenzen?

Art der Vermittlung:
Vortrag, praktische Demo

Nutzen:
Teilnehmer bekommen einen Überblick über die Möglichkeiten von Visual Studio Code im Embedded-Kontext.
Sie können anschließend einschätzen, ob und wie die IDE für eigene Projekte genutzt werden kann.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Software-Entwickler

Voraussetzungen:
Grundlagenwissen der Signalverarbeitung und KI

Überblick und Zusammenfassungen:
Moderne Machine-Learning-Bibliotheken ermöglichen nicht nur die Entwicklung neuronaler Netze, sondern bieten auch umfassende Werkzeuge für die effiziente Signalverarbeitung und Datenanalyse.
Oft werden Algorithmen zur Signalverarbeitung und neuronale Netze auf umfassenden Bibliotheken wie z.B. Numpy / Python entwickelt.
Die Portierung auf ein eingebettetes System mit weniger umfangreichen Laufzeitumgebungen stellt oft eine Herausforderung dar.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick, wie man diese Algorithmen auf Mikrocontroller, FPGAs und Embedded-OS portiert.
Hierbei werden Runtime- und Compiler-basierte Ansätze im Hinblick auf den Stand der Technik der verfügbaren Toolchains und praktische Einsatzszenarien verglichen.
Zusätzlich werden auch Aspekte wie IP-Schutz, Energieeffizienz und Limitierungen dieses Ansatzes angesprochen.
Konkrete Anwendungsbeispiele zeigen auf, wie Systeme durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien optimiert werden und neue Anwendungsfelder erschlossen werden.


Art der Vermittlung:
Vortrag mit anschließender Diskussion

Nutzen:
Wissensvermittlung über moderne Ansätze zur Signalverarbeitung und Toolchains

Sprache:
Deutsch, englisch möglich

Zielgruppe:
Software-Entwickler, Tool-Verantwortliche

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
GitHub Copilot beruht wie der bekannte ChatGPT-4 auf Large Language Modellen (LLM). Diese Modelle werden mit großen Mengen an Texten gefüttert und können auf Basis von Wahrscheinlichkeiten mehr oder weniger qualifizierte Antworten auf beliebige Fragen geben. Der Copilot wird entsprechend mit der unvorstellbar großen Menge an vorhandenem Code auf GitHub in allen möglichen Programmiersprachen gefüttert und soll in natürlicher Sprache formulierte Anfragen zu Aufgaben mit passendem Code beantworten.

In dem Vortrag wird GitHub Copilot vorgestellt und an verschiedenen Beispielen gezeigt, welche Art von Code er erzeugen kann. Dabei ist der sogenannte "Prompt", also die Formulierung der Anfrage von entscheidender Bedeutung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ein großer Vorteil des Copilot ist die direkte Integration in bekannte Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio Code oder Eclipse, in denen auch eine Inline-Funktion gegeben ist, die direkt beim Code-Schreiben Vorschläge erstellt. Je nach Art der Problemstellung kann die Hilfe des Copiloten bis zur Hälfte der Entwicklungszeit einsparen.

Neben allen Vorteilen, die so ein System mit sich bringt, werden aber auch auf die damit verbundenen Nachteile eingegangen wie Code-Qualität, Urheberrechte oder Fehlerbehebung. Welche Probleme oder welche Programmiersprachen liefern nicht zufriedenstellende Ergebnisse? Wie entwickelt sich der Code über die Zeit, wenn er immer wieder generiert wird?
Außerdem werden Tipps und Tricks vermittelt, die den Umgang mit GitHub Copilot erleichtern und verbessern.

Im Fazit wird diskutiert, wie der Umgang mit GitHub Copilot zu einem messbaren Produktivitätsgewinn bei der Software-Entwicklung führen kann und wo die Grenzen solcher Systeme liegen.

Art der Vermittlung:
Vortrag mit praktischen Beispielen

Nutzen:
Der Vortrag zeigt, wie künstliche Intelligenz den Programmieralltag eines Software-Entwicklers bereichern kann, ohne ihn zu bevormunden oder gar überflüssig zu machen. Anhand praktischer Beispiele wird der Umgang mit GitHub Copilot erläutert und das Prompt-Engineering immer weiter verfeinert.
Dennoch sollte der Entwickler dieser Intelligenz, die letztendlich nur auf Wahrscheinlichkeiten basiert, nicht blind vertrauen. In der Diskussion werden deswegen die sonst eher weniger genannten Schattenseiten beleuchtet, deren Einfluss aber für eine kommerzielle Anwendung des generierten Codes nicht vernachlässigt werden darf.
Ebenso müssen Tool-, Prozess- und Qualität-Verantwortliche diese Methodik kennen und in ihren Abläufen entsprechend berücksichtigen.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler

Voraussetzungen:
Kenntnisse in Embedded Programmierung mit einer nativen Programmiersprache (C/C++/Zig/Rust/...)

Überblick und Zusammenfassungen:
Der Vortrag bietet Einblicke in die Entwicklung des Embedded Frameworks MicroZig, das auf der noch jungen Programmiersprache Zig basiert.

Zu Beginn wird eine kurze Einführung in die Sprache Zig gegeben und erläutert, welche Vorteile sie im Vergleich zu C und C++ bietet. Anschließend wird das Framework MicroZig anhand eines Beispielprojekts vorgestellt.

Diese Vorstellung umfasst architektonische Entscheidungen, Benutzererfahrung und Werkzeuge und demonstriert die Flexibilität des Frameworks bei der Unterstützung neuer Plattformen wie dem RP2040 oder STM32.

Das Beispielprojekt verdeutlicht auch die Vorteile von Zig im Embedded-Bereich, darunter Safety Checks, ein präzises Typsystem und Meta-Programmierung mit comptime, was zu Zero-Cost-Abstraktionen führt.

Art der Vermittlung:
Projektbeispiel, Architekturentscheidungen

Nutzen:
Der Vortrag vermittelt praktisches Wissen zur Implementierung größerer Projekte in Zig und präsentiert neue Ansätze zur Problemlösung im Embedded-Bereich.

Sprache:
Deutsch (Englisch wäre auch möglich)

Zielgruppe:
Entwickler, Architekten, Product Owner

Voraussetzungen:
Grundlegende Programmierkenntnisse

Überblick und Zusammenfassungen:
Diskussionen zur Speichersicherheit (“Memory Safety”) sind stark im Trend, mit verschiedensten Lösungsansätzen, die gerade neu entwickelt werden. Obwohl Speichersicherheit ein essenzieller Aspekt für Stabilität und Integrität von eingebetteten Systemen ist, wollen wir hier die folgenden Fragen kritisch beleuchten: Was ist neu an diesem trendigen Thema, und sind die neuen Lösungen wirklich relevant für mein Projekt?

Wir erörtern zunächst was Speichersicherheit tatsächlich ist, und bieten einen historischen Überblick um die Relevanz und Versprechungen dieses Themas zu klären. In zweiten Teil stellen wir verschiedene Ansätze der Speichersicherheit vor, die entweder auf Erkennung (z.B. Segmentation Faults und Analysewerkzeuge) oder Prävention (z.B. neue Programmiersprachen und Programmierrichtlinien) von Speicherproblemen abzielen. Die verschiedenen Ansätze bieten dabei unterschiedliche Grade der Sicherheit, und erfreuen sich unterschiedlicher Beliebtheit. Es zeigt sich hierbei deutlich, dass Speichersicherheit keine binäre Eigenschaft ist, sondern ein Spektrum, welches jeder Entwickler verstanden haben sollte, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und nicht kopflos dem Trend zu verfallen.

Eine Fallstudie (C++ versus Rust) unterstreicht, dass jeder Ansatz seine eigenen Werkzeuge zur Vermeidung von Speicherproblemen hat, und dass diese am Ende nicht so verschieden sind wie zunächst vermutet. Weiterhin diskutieren den Preis der verschiedenen Ansätze, den Entwickler, Tester und Integratoren für Speichersicherheit zahlen müssen. Dieser Beitrag zeigt auf, dass Speichersicherheit weder “Rocket Science” ist, noch “automatisch” gelöst werden kann, und hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen um die Zuverlässigkeit und Sicherheit von eingebetteten Systeme zu gewährleisten.

Art der Vermittlung:
Vortrag mit Methodenerklärung sowie interaktiven Beispielen

Nutzen:
* vermittelt Grundlagenverständnis zum Thema "Robustheit"
* beleuchtet das Trendthema "Memory Safety" genauer, um es bewerten zu können (z.B. Einordnung von Rust)
* hilft die richtigen Entscheidungen für das eigene Projekt zu treffen um die Zuverlässigkeit und Sicherheit von eingebetteten Systeme zu gewährleisten

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entscheider, Architekten und Entwickler im Bereich sicherheitskritischer eingebetteter Systeme

Voraussetzungen:
Keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben bei der Entwicklung sicherheitskritischer eingebetteter Systeme klingt zunächst nach einer lösbaren Aufgabe. Die Fallstricke zeigen sich jedoch erst im Verlauf der Entwicklung in der Zusammenarbeit der verschiedenen Engineering Disziplinen, wenn die Artefakte anfangen auseinander zu laufen und die beteiligten Ingenieure anfangen, den Überblick zu verlieren.
Der vorgestellte Lösungsansatz beruht daher auf einem hohen Grad an Automatisierung und der durchgängigen Transparenz der regulatorischen Vorgaben über alle Engineering-Disziplinen bis zur Endabnahme, wobei alle Anforderungen und Entwicklungsartefakte im Original eingebunden und verknüpft werden. Es findet keine Konversion oder Transformation statt, und es werden keine Daten kopiert oder als Kopien weiterbearbeitet. Die Experten in den einzelnen Disziplinen können in ihren vertrauten Tools bleiben und von einem ihrer Artefakte navigieren zu verknüpften Artefakten in anderen Tools entlang des Lebenszyklus. Dabei sehen sie immer Originaldaten und keine speziell aufbereiteten Kopien. So werden Abweichungen und Missverständnisse wirksam vermieden. Der Nachweis der Konformität für die Zertifizierung wird vereinfacht und automatisiert, da die Reporting-Tools ebenfalls direkt auf die Originalartefakte entlang des Lebenszyklus zugreifen.

Dabei wird keine spezifische Entwicklungsmethodik vorausgesetzt. Der vorgestellte Lösungsansatz ist sowohl für agile Projekte als auch für die klassische V-Modell basierte Entwicklung einsetzbar.

Art der Vermittlung:
Vortrag anhand eines Projektbeispiels, Live-Demo

Nutzen:
Zuhörer bekommen inspiration und Ideen, wir mit modernen Entwicklungswerkzeugen und den entsprechenden Prozessen ein hohes Maß an Konsistenz und Integration von Engineering-Artefakten erreicht werden kann.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Ingenieure und Manager im Bereich Funktionale Sicherheit, Gruppenleiter, Entwickler

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
In den Normen zur funktionalen Sicherheit, wie ISO 26262 und IEC 61508, spielt die Kultivierung einer zuverlässigen Sicherheitskultur eine wichtige Rolle, um die erfolgreiche Entwicklung und Einhaltung der funktionalen Sicherheit zu gewährleisten. Dies geht jedoch über die formale Einhaltung von Normen hinaus und erfordert ein tiefes Verständnis der menschlichen und sozialen Dimensionen innerhalb des organisatorischen Rahmens.

Der Vortrag soll zeigen, dass es notwendig ist, die verschiedenen Gründe zu verstehen, warum Menschen von den vorgeschriebenen Regeln und Normen abweichen, sei es durch bewusste Entscheidung oder durch Fehler. Es wird gezeigt, dass Organisationen und das Management die Bedeutung der Berücksichtigung sozialer Aspekte hervorheben müssen, um harmonische Beziehungen und Kooperationen zwischen Mitarbeitern, Kunden und anderen Beteiligten zu schaffen und zu erhalten. Ziel ist es, ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie die Schwierigkeiten eines restriktiven Entwicklungsprozesses aufgrund der Anforderungen der Sicherheitsnormen überwunden werden können.

Die folgenden Punkte umreißen die Aspekte und den Aufbau der Präsentation:

1. Zunächst werden die formalen Anforderungen von Normen zur funktionalen Sicherheit wie ISO26262 oder IEC61508 kurz umrissen. Dazu gehören Punkte wie die Notwendigkeit von Fachkenntnissen und deren Nachweis der Einhaltung der Norm, z. B. durch Kompetenzmatrizen. Es wird auf die Notwendigkeit dieser formalen Aspekte hingewiesen. Dabei wird auch ein kurzer Überblick über die Maßnahmen und Lösungen zur Erfüllung dieser Anforderungen gegeben.

2. Anschließend wird das Konzept der Sicherheitskultur vorgestellt und seine Bedeutung als grundlegendes Element im Zusammenhang mit funktionalen Sicherheitsnormen erläutert. Dabei wird die Rolle einer funktionierenden Sicherheitskultur bei der Förderung eines kollektiven Engagements für die Sicherheit auf allen Ebenen einer Organisation hervorgehoben. Auf die formalen Aspekte der Norm und der Anforderungen zurückkommend, werden deren Grenzen in Ermangelung einer robusten Sicherheitskultur aufgezeigt.

3. Ausgehend von den vorangegangenen Grundlagen und Problemen werden die psychologischen Aspekte des menschlichen Verhaltens bewertet. Die Gründe, warum Menschen bewusst oder unbewusst von festgelegten Regeln und Normen abweichen, werden psychologisch erklärt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines differenzierten Verständnisses der menschlichen Faktoren im Zusammenhang mit der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Außerdem wird erläutert, wie wichtig es ist, sich mit der sozialen Dynamik innerhalb einer Organisation zu befassen, um ein kohäsives und kooperatives Umfeld zu kultivieren, um zu zeigen, welche Rolle eine effektive Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und Respekt bei der Förderung produktiver Beziehungen zwischen Mitarbeitern, Kunden und anderen relevanten Parteien spielen. Veränderungen in der Arbeitskultur im Hinblick auf neue Arbeitsformen, einschließlich hybrider und dezentraler Modelle, werden ebenfalls angeschnitten.

4. In der Zusammenfassung werden die relevanten Punkte noch einmal hervorgehoben. Es wird auf die positiven Auswirkungen auf die organisatorische Effizienz, die Kundenzufriedenheit und die allgemeine Sicherheitsleistung hingewiesen.


Art der Vermittlung:
Vortrag

Nutzen:
- Psychologische Grundlagen: Einführung und Wissenstransfer
- Sicherheitskultur hinsichtlich der funktionalen Sicherheitsnormen: Einführung und Wissenstransfer
- Erfahrungsbericht

Sprache:
English

Zielgruppe:
From technical managers to AI developers, who want to bridge the gap between the high-level regulations within the AI Act and detailed requirements for AI for the application.

Voraussetzungen:
General understanding of AI development process and trustworthiness requirements.

Überblick und Zusammenfassungen:
The recent release of the European Union's AI Act marks an important milestone in the regulation of artificial intelligence, particularly for high-risk AI systems. This talk discusses the complexities of verifying high-risk AI systems under the EU AI Act and demonstrates our solution framework.

We highlight the unique challenges of verifying nondeterministic AI systems. We show how traditional methodologies, used in the safety community, provide a solid foundation, yet they must be tailored to address the inherent uncertainties of AI systems.

We introduce a verification framework tailored for high-risk AI systems that align with the EU AI Act requirements. Our framework integrates the contract-based approach for safety assurance with two NIST safety and risk management taxonomies (CPS and AI RMF). It allows for uncertainty quantification and applying the subjective logic methodology.

The proposed talk is conducted in three steps:

* Requirement Analysis: Detailed mapping of the EU AI Act's requirements to identify specific compliance needs for high-risk AI systems.
* Verification Methodology: Including the core methods for assurance (argumentation methods), assurance uncertainty, formal language, and notation (goal structuring notation GSN).
* Tool Support: Presentation of the Fraunhofer Institute for Cognitive Systems (IKS) verification tool, implementing the introduced framework.

We will showcase our framework through a medical AI case study.

Art der Vermittlung:
Method explanations, practical demo

Nutzen:
* Know-how regarding the EU AI Act and its implications for AI development.
* Experiencing the verification process for AI systems through practical examples

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Alle interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Was geschieht eigentlich genau in unserem Gehirn, wenn wir über Innovation nachdenken? Welche Areale werden aktiv und welche deaktiviert? Wie kann man Innovation & Kreativität entsprechend neurologisch fördern? Und wie kann man dem Gehirn seine natürlich angeborene Angst vor Veränderung nehmen?

Diese Fragen beschäftigten Benjamin Bargetzi im Verlaufe seiner Forschungsarbeiten von England bis nach Singapur. Er zeigt anhand praxisbezogener Beispiele aus seiner Zeit bei Google & Amazon auf, welche Mythen im Bereich der Innovation weit verbreitet sind und wie man eine Unternehmung wahrhaftig transformiert.

Auch Beispiele aus seinem Hintergrund als Startup-Gründer & Investor zieht er hinzu und schlägt so die Brücke zwischen Mensch, Business & Technologie zur erfolgreichen Bewältigung von Innovationshürden, getestet in der Praxis über 3 Kontinente hinweg. Zudem präsentiert Bargetzi eine Reihe von praktisch anwendbaren Tools & Strategien, die helfen, die eigene Produktivität & Kreativität um ein Vielfaches zu steigern und bespricht, inwiefern sich biologische und künstliche Intelligenzen ähnlich und doch auch fern sind.

Art der Vermittlung:
Keynote

Nutzen:
Eine Reise durch die Funktionsweisen des menschlichen Gehirns, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz & wie es so ist, bei Google & Amazon zu arbeiten.

Sprache:
deutsch (alternativ auch gerne englisch)

Zielgruppe:
SW Entwickler, SW (Produkt-) Manager

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
Der hier eingereichte Vortrag soll die Möglichkeiten aufzeigen, die sich für ein Unternehmen ergeben, wenn es konsequent ein Software-Lieferketten-Management einführt.
Die lokale Erzeugung einer SBOM (Software Bill of Material) in einem Software Projekt stellt dabei nur einen erster Schritt hin zu einem Software Knowledge System dar, dass viele weitere Use-Cases ermöglicht (siehe Nutzen).
Nach einer kurzen Einleitung darüber, was eine SBOM überhaupt ist und wie sie sich zusammensetzt, warum man sie überhaupt braucht und wie man sie erzeugen kann, steigen wir tiefer in das Thema Software Knowledge System ein:
• Umfang:
Ein solches System muss in der Lage sein, sowohl 3rd Party und Open-Source, als auf selbst-entwickelte Komponenten zu verarbeiten und entsprechende Meta-Daten zu speichern.
• Semantisches Datenmodell und Datenhandling:
"Provider"- und "Consumer"-Sicht müssen unterschieden werden. Welchen Daten stammen vom Anbieter und welche Daten zur Nutzung müssen verarbeitet werden? Welche Daten werden überhaupt benötigt (Use-Cases)?
Ein unternehmensweiter Standard für die Daten wird benötigt, der über die klassischen SBOM Standards wie CycloneDX und SPDX hinausgeht.
• Usability:
Zusätzlich müssen User des System einfach und möglichst ohne Unterbrechung ihrer Arbeit in der Lage sein, die Daten einem zentralen System zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel durch die Nutzung von "everything-as-code" Ansätzen. Auch die einfache Erweiterbarkeit durch synchrone und asynchrone Schnittstellen wird benötigt (Rest-APIs, AsynAPIs/Message/Event-Handling).
• Identifikation:
Basis eines solchen Systems ist die eindeutige Identifikation von SW Assets. Während es für Open Source verschiedene etablierte Standards with CPEs, PURLs oder auch SWIDs gibt müssen Konventionen erstellt werden, wie mit selbst-entwickelten und 3rd-Party SW Assets umgegangen werden soll.
• Varianten von BOMs:
Neben der klassischen SBOM gibt es auch weitere Use-Cases für eine Security-BOM oder Tool-BOM, die auch weitere Aspekte abbilden kann, die über die reine SBOM hinausgehen.
• Support für heterogene Entwicklungslandschaften:
Wie man eine BOM erzeugt kann stark von den eingesetzten Tools, Entwicklungsumgebungen, Source-Code-Management Systemen und Paket-Managern abhängen.
• Zentrale Funktionen:
Neben der schlichten Speicherung der Meta-Daten zu einzelnen SW Assets werden auch Informationen zur Verwendung abgebildet. Damit lassen sich zum einen unterschiedliche BOMs aus den Daten generieren (zum Beispiel mit unterschiedlichen Filtern oder Detail-Stufen), aber auch Fragen wie: Wo wird im gesamten Unternehmen überhaupt ein bestimmtes SW Assets eingesetzt und wie wird es eingesetzt (Where-Used query) beantwortet.


Art der Vermittlung:
Projektbeispiel

Nutzen:
Der Vortrag wird die oben genannten Themen praxisnah an dem Beispiel des sich aktuell in der Entwicklung befindlichen Systems "CSI" (Common SBOM Initiative) beschreiben, dass die Robert Bosch GmbH aktuell für die interne Nutzung entwickelt und geht dabei auch auf die Herausforderungen ein, die sich in einem Unternehmen mit unterschiedlichsten Produkt- und Entwicklungsstrategien ergeben.

Das hier vorgestellte Software Lieferkettenmanagement System ist in der Lage diverse Use-Cases zu ermöglichen, die einen direkten Nutzen für das Unternehmen darstellen. Dabei geht es um eine konsequente Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die heute, wenn überhaupt, noch häufig (semi-) manuell umgesetzt werden. Die klassischen Fragestellungen hierbei sind unter anderem:
• Compliance:
○ License Management:
Gibt es Copyleft Effekte? Sind die eingesetzten Lizenzen kompatibel? Sind alle eingesetzten 3rd Party Assets lizenziert?
○ Export Kontrolle:
Welche Limitierungen im Export sind zu berücksichtigen (innerhalb des Unternehmens als auch im Kundenaustausch)?
○ Steuerrechtliche Aspekte:
Welchen Einfluss hat eine weltweit agierende Entwicklung und Produktion auf die steuerliche Abrechnung?
○ Customer SBOMs:
Welche Informationen muss ich aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bedingungen mit meinem Produkt ausliefern?
• Vulnerability Management:
Sind enthaltenen SW Assets von bekannten Security-Schwächen betroffen?
• Errata Management:
Sind SW Assets mit bekannte Fehlern im Produkt?

Vielen dieser Fragestellungen müssen im Lebenszyklus von Produkten nicht nur einmal, sondern mit jeder Änderung der bekannten Daten neu analysiert werden. So muss z.B. eine neue Vulnerability in allen aktiven Produkten typischerweise innerhalb von 72 Stunden analysiert worden sein.
Mit der wachsenden Komplexität von Software Systemen und der vermehrten Nutzung von Standard-Komponenten und mehr unternehmensinternem Re-Use in Zukunft werden diese Fragestellungen ohne ein solches zentrales Informationssystem immer schwieriger zu beantworten sein.

Sprache:
English

Zielgruppe:
embedded software developers, graphical designers, software managers

Voraussetzungen:
basic software programming knowlege

Überblick und Zusammenfassungen:
This session recounts my experience in guiding my team during the development of a new graphical user interface for a new product in the company's portfolio.
From the thought process in analyzing the desired product features, to the skills available and those missing in the team, from the GUI framework products on the market, to how the hardware and software platform informs the choice of the framework, its training, how the team took up the new tools, how we developed a completely new UI/UX design process, figuring out how to bridge the void between the previously independent UI and SW teams, the translation of the design into software requirements, the coding and testing, and final deployment.
Using detailed information on the various steps, it's an accurate and detailed historical recollection and analysis of the many challenges an engineering organization has to face and overcome to come to a successful product lunch.

Art der Vermittlung:
Project example with method explanations, pictures and recorded demos

Nutzen:
It's a great opportunity to have a rare look inside how a real market operator successfully conquered the many challenges in adding a GUI to an existing product platform, which were those challenges, how they were approached and solved, which skills were involved, what were the known and hidden costs, takeaways, new processes that had to be added and more.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Vordenker und Innovatoren aus akademischer und industrieller Praxis, vor allem in Bereich Systems und Software Engineering, Prozesse, Methoden

Voraussetzungen:
Keine – der Vortrag ist allgemeinverständlich konzipiert. Allerdings ist der Nutzen am größten, wenn ein gewisses Maß an Erfahrung mit den Schwierigkeiten der Zusammenarbeit an großen, multidisziplinären technischen Entwicklungsprojekten in Lieferketten vorhanden ist, und wenn eine gewisse Freude am Denken über den Tellerrand vorhanden ist.

Überblick und Zusammenfassungen:
Der Silo-Effekt in Organisationen tritt auf, wenn übergeordnete Ziele eines Projekts verloren gehen, weil Akteure in getrennten Abteilungen und Fachsprachen agieren. Fachabteilungen für verschiedene technische Bereiche dominieren über übergreifende Produkt- oder Projektziele.
Lösungsansätze wie Teambuilding sind zwar positiv für das Betriebsklima, aber sie verfehlen den Kern des Problems. Bei hochkomplexen, multidimensionalen Systemen kann kein Einzelner alle Details überblicken. Effektive Kommunikation erfordert mehr als sozialen Schmierstoff. Wie aber kann mehr Klarheit und Präzision in der Kommunikation hergestellt werden?
Erstens, es ist anzuerkennen, dass die sogenannten Silos wichtige Träger fachlicher Kompetenz sind, und den Mitarbeitern ein Umfeld mit detailliertem Fachwissen bieten. Zweitens hat jede Disziplin aus historischen oder guten Gründen eine eigene Fachsprache. Die Mathematik hingegen ist eine universelle Sprache. Es bedarf jedoch auch in der Mathematik einer Einigung über die Bedeutung der Syntax. Drittens ist Teile-und-Herrsche ein bewährtes Mittel zum Zerlegen großer Probleme.
Dieser Beitrag schlägt als These Verträge und Vertragstheorie zur Schaffung wohldefinierter Verbindungen und Schnittstellen zwischen den Silos vor, anstatt sie abzuschaffen. Wir beginnen die Reise durch die Vertragswelt mit einem Rückblick auf schriftliche, juristische Verträge zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, und Normen.
Dann schauen wir auf Verträge durch Software-Schnittstellen im Software-Engineering, befassen uns mit Bordmitteln aktueller Programmiersprachen, ordnen sie in vertragsbasiertes Engineerings ein, und blicken auf formale Methoden.
In der Regelungstechnik wird seit langem vom Vertragsgedanken Gebrauch gemacht. Moderne Forschungserkenntnisse zur Vertragstheorie hybrider Systeme tragen den Gedanken der formalen Verifikation und des Model Checking in hybride dynamische Systeme.
Schließlich kommen wir zur These zurück und diskutieren, wie bestehende Theorien horizontaler und vertikaler Verträge in der Praxis wirksam werden können. Dazu bedarf es einer standardisierten Lingua Franca zum Formulieren und Austauschen der Verträge zwischen Abteilungen und Organisationen in einer Lieferkette. Mit der SysML v2 der OMG steht ein Kandidat für die syntaktische Ebene bereit. Allerdings reicht dies nicht aus, um die Vision zu verwirklichen. Es bedarf Bibliotheken mit standardisierter Syntax und Semantik für Disziplinen wie Software, Elektronik, elektrische Topologie, Bussysteme, elektromagnetische Energieübertragung, Strukturmechanik und -dynamik, Kinematik, Pneumatik, Hydraulik, funktionale Sicherheit, Cybersicherheit, usw., um eine multidisziplinäre Spezifikation der Schnittstellen von Systemen und Teilsystemen nach Struktur & Verhalten zu ermöglichen. Dieser Standard soll zur Ergänzung von Lasten- und Pflichtenheften dienen, das Verständnis von Anforderungen fördern, und Missverständnisse aus natürlichem Sprachgebrauch vermindern.


Art der Vermittlung:
Methodenerklärung anhand von Bildern

Nutzen:
Für Zuhörer aus der Industrie: eine Einordnung der Rolle der SysML v2, und vielleicht ein Anstoß, die Standardisierung über v2 hinaus voranzutreiben.
Für Zuhörer aus der akademischen Welt: eine Vorlage für praktisch relevante, anwendungsnahe Forschung.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Geschäftsführer, Entwicklungsleitung, Projektleiter, Prozessverantwortliche

Voraussetzungen:
Das Auditorium sollte ein Verständnis dafür mitbringen, wie Software-Engineering funktioniert.

Überblick und Zusammenfassungen:
Der Arbeitsplatz eines Software-Engineers besteht heutzutage nicht mehr nur aus einer integrierten Entwicklungsumgebung (IDE ), in der der Code entwickelt wird, sondern aus einer Vielzahl an Tools die es im Idealfall, dem Software-Engineer erleichtern, qualitativ hochwertigen und relevanten Code in möglichst kurzer Zeit abzuliefern. Diese Menge an Tools, die sogenannte Toolchain, wird damit bei zunehmender Produkt-Komplexität und bei zunehmendem Zeit- und Kostendruck zu einem kritischen Element im Software-Engineering und damit in der Produktentwicklung.

In dem Vortrag geht der Autor darauf ein, welche Vorteile eine konsolidierte und integrierte, schlicht eine gepflegte Toolchain hat. An Beispielen aus seiner mehr als 15-jährigen Erfahrung aus einer Vielzahl an Digitalisierungsprojekten begründet der Autor, warum es für die Zukunft einer Produktentwicklung unerlässlich ist, die Toolchain in der gleichen Weise zu pflegen, wie das Produkt selbst. Dabei ist es ihm wichtig, dass sich die Toolchain an der Firmenkultur, am Komplexitätsgrad und an den Herausforderungen des Produkts orientieren muss, um den maximalen Nutzen zu erzielen.


Art der Vermittlung:
Vortrag mit Folien, teilweise mit Erfahrungsbeispielen

Nutzen:
Tipps zur Pflege einer Toolchain.
Erfahrungen aus Toolchain-Projekten.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Embedded-Softwareentwickler, Software-Architekten, Team-Leads

Voraussetzungen:
Grundlegendes Verständnis der Embedded-Softwareentwicklung ist hilfreich, aber nicht zwingend nötig

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Integration von Generative AI (GenAI) in die Embedded-Softwareentwicklung eröffnet neue Möglichkeiten in Bezug auf Effizienz und Qualität. Dieser Vortrag stellt praktische Erfahrungen aus realen Kundenprojekten vor, in denen GenAI-unterstützte Entwicklung eingeführt wurde. Ein besonderer Fokus liegt auf sicherheitskritischen Anwendungen.

Wir haben uns verschiedene Anwendungen von GenAI in der Entwicklung vorgenommen, darunter die Implementierung, Dokumentation, Tests und das für uns sehr wichtige Projekt-Onboarding. Erfahren Sie, welche Chancen und Herausforderungen der Einsatz von GenAI mit sich bringt und wie diese Technologie dazu beigetragen hat, Entwicklungsprozesse zu optimieren. Zu den Herausforderungen gehört auch, den bei Hype-Themen schnell überzogenen Erwartungen zu begegnen und herauszuarbeiten, wo die Grenzen der Technologie (noch) sind, gerade bezogen auf die Besonderheiten bei Embedded. Diese umfassende und offene Betrachtung soll dabei helfen, fundierte Entscheidungen über den Einsatz von GenAI in eigenen Projekten zu treffen.

Der Vortrag richtet sich an alle, die die Potenziale von GenAI in der Embedded-Softwareentwicklung besser verstehen möchten. Gewinnen Sie praktische Einblicke und erfahren Sie, wie Sie GenAI optimal in Ihren Projekten einsetzen können.

Art der Vermittlung:
Erfahrungsbericht aus laufenden Projekten

Nutzen:
Praxisnaher Einblick in den Einsatz der noch neuen Technologien und Hilfestellung für die eigene Einführung

Sprache:
deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, Manager

Voraussetzungen:
keine

Überblick und Zusammenfassungen:
In diesem Workshop werden schrittweise einfache Anwendungslösungen mit der Unterstützung von ChatGPT erstellt. Gemeinsam mit ChatGPT erarbeiten wir Klassenmodelle und Codesequenzen. Die Anfragen an die KI können in verschiedenen Stilen formuliert werden, und wir diskutieren, wie die Antworten der KI bewertet und gehandhabt werden können. Die Designvorschläge der KI werden automatisiert in UML-Klassendiagramme eingearbeitet. Auch bei der Programmierung der C++-Sequenzen, die das Klassenmodell mit der geforderten Funktionalität ergänzen, wird die KI eingesetzt.



Art der Vermittlung:
praktische Demonstration

Nutzen:
Das Ziel des Workshops ist es, die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen der KI in einem gegebenen Entwicklungsumfeld auszuloten. Es werden UML-Modelle mit Hilfe der KI erstellt, lauffähiger C++-Code generiert und die KI-Lösungen sofort auf einem Mikrocontroller getestet.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Qualitätsexperte, Tester, KI-Entwickler

Voraussetzungen:
Gute Kenntnisse über den Test eingebetteter Systeme, elementare Kenntnisse über KI

Überblick und Zusammenfassungen:
ML-basierte Systeme werden heute in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt und zunehmend auch in sicherheitskritischen Domänen. Gleichzeitig warnen immer mehr Experten vor den Unwägbarkeiten und Risiken, die mit einer unkontrollierten und zu schnellen Entwicklung von KI-Systemen verbunden sind. Aber wie können solche Systeme qualitativ abgesichert werden, unabhängig von deren Entwicklung? Ausgehend von dem systematischen Software-Test haben wir im Rahmen des Forschungsprojekts KI-LOK einen Blackbox-Test für Objekterkennungssysteme entwickelt und exploriert, der einige Fragen dazu beantworten und dessen Methodik auch auf allgemeinere KI-Systeme angewendet werden kann.
Der systematische Software-Test ist ein methodisches, werkzeugunterstütztes und wohlerprobtes Vorgehen, bei dem der Eingaberaum des Testobjekts adäquat durch Tests abgedeckt wird (Category Partition Method, Grenzwertanalyse, Klassifikationsbaum-Methode). Es ist ein Blackbox-Verfahren, welches eine von der Entwicklung unabhängige Prüfung der Softwarequalität erlaubt. Ein solches, unabhängiges Vorgehen für den Test moderner KI-Systeme gibt es bisher nicht, und so sind viele damit verbundenen Fragen noch offen:
• Wie und in welchem Umfang sollen Testdaten zur Qualitätssicherung eines KI-Systems gewählt werden?
• Wie sollen die ausgeführten Tests bewertet werden?
• Welche Aussage über die Qualität des Testobjekts lässt sich aus den ausgeführten Tests ableiten?
• Wann soll man mit dem Testen aufhören (Testendekriterien)?
(Testdaten werden hier nicht als gesonderte Teilmenge von Trainingsdaten verstanden, sondern als unabhängig von Testern spezifizierte Daten für den Test des Systems!)
In dem Vortrag wird das Konzept probabilistisch erweiterter Ontologien vorgestellt, eine Erweiterung der Category Partition Method bzw. Klassifikationsbaum-Methode. Mit ihrer Hilfe definieren wir eine entwicklungsunabhängige Testmethodik, mit der erstmalig auch die oben genannten Fragen systematisch beantworten werden können. Die verschiedenen Aktivitäten werden zu einem eigenständigen Testprozess zusammengefasst. Anhand von Beispielen aus dem Automotive-Bereich zeigen wir, wie dieses Vorgehen konkret umgesetzt werden kann.
Teile der Methodik lassen sich auch zur Spezifikation ausgewogener, vollständiger Trainingsdaten nutzen, bzw. zu ihrer Bewertung.


Art der Vermittlung:
Konzept- und Methodenerklärung

Nutzen:
Besseres Problem Verständnis für die Qualitätssicherung ML-basierter Systeme gewinnen,
neue Lösungsansätze und -methoden zur Behandlung der mit KI verbundenen statistischen Fragen,
sowie neue Konzepte zur quantifizierbaren Qualitätssicherung KI-basierter Systeme kennenlernen.

Sprache:
deutsch

Zielgruppe:
Interessenten zum Thema KI und Neuronale Netze auf embedded Geräten.

Voraussetzungen:
Keine spezifischen Vorkenntnisse notwendig.

Überblick und Zusammenfassungen:
Neben der Ausführung von künstlicher Intelligenz (KI) in großen Rechenzentren gewinnt auch die Ausführung von KI auf neuronalen Netzen im Gerät an Bedeutung. Gründe hierfür sind die uneingeschränkte Verfügbarkeit, garantierte Antwortzeiten und die Kosten.

In meinem Vortrag werde Ich beschreibern, wie ein Convolutional Neural Network (CNN) auf einer eingebetteten CPU mit integrierter Neural Processing Unit (NPU) ausgeführt werden kann. Als Beispielapplikation dient die Erkennung von THT-Bauteilen auf einer Platine und die Bewertung ihrer Bestückung vor dem Lötprozess.
Die Implementierung erfolgt auf einem i.MX93 Prozessor von NXP, der neben zwei Cortex-A55 CPUs und einer Cortex-M33 CPU auch eine Ethos-U65 NPU integriert hat. Die Besonderheit ist der Einsatz des asymmetrischen Multiprocessings für die Inferenz, die neben den harten Einschränkungen der embedded NPU eine flexible Ausführung eines beliebigen Netzwerks bietet.
Ziel der Beispielapplikation ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten von KI-Systemen in eingebetteten Systemen zu analysieren. Dabei wird auf besondere Eigenschaften der Depthwise Seperable Convolution in CNN-Architekturen eingegangen sowie auf Optimierungsmethoden wie die Post-Train Quantisierung. Abschließend werden die Ergebnisse verschiedener Architekturen verglichen und mit typischen Metriken bewertet


Art der Vermittlung:
Präsentation + Projektbeispiel zur THT-Bauteilbewertung

Nutzen:
Die Zielgruppe kann anhand des Erfahrungsberichts und der Beispielapplikation die Herrausforderung von neuronalen Netzen auf embedded Prozessoren nachvollziehen und wichtige Methoden kennenlernen, um die KI-Applikation in sachen Inferenzzeit und Genauigkeit für embedded Prozessoren zu optimieren.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Softwareentwickler

Voraussetzungen:
Grundlagen C++

Überblick und Zusammenfassungen:
Einer der größten Erfolgsfaktoren von C++ ist die Güte und der Nutzen der C++-Standardbibliothek und darin besonders die von Alexander Stepanov entwickelte Standard Template Library (STL). Die dabei verwendeten Praktiken kann jeder von uns nutzen, um auch selbst Code von höchster Qualität und größtmöglicher Wiederverwendbarkeit zu schreiben.

Um zu zeigen, wie jeder von uns Code schreiben kann, der gerne wiederverwendet wird, beschreibt der Vortrag exemplarisch am verbreiteten DBSCAN-Algorithmus Schritt für Schritt, wie man von einer Pseudocode-Beschreibung zu einer generischen Implementierung in C++ kommt. Dabei wird ein Augenmerk auf die Methodik der Abstraktion, wie sie Alexander Stepanov bei der Entwicklung der STL angewandt hat, gelegt und insbesondere auch auf die Umsetzung von Design-Prinzipien und -Patterns eingegangen.

Der Fokus des Vortrags liegt nicht in der Erklärung einzelner Patterns, sondern vielmehr darauf, wie verschiedene Patterns und Denkmuster zu einer Gesamtlösung zusammengefügt werden.


Art der Vermittlung:
Mini-Projektbeispiel

Nutzen:
Tipps zur Implementierung von wiederverwendbaren Code.

Sprache:
deutsch

Zielgruppe:
C++ Entwicklerinnen und Entwickler

Voraussetzungen:
C++ Kenntnisse

Überblick und Zusammenfassungen:
C++ wird bekanntermaßen insbesondere dann verwendet, wenn es auf Effizienz ankommt und wir die volle Kontrolle über die resultierende Binärdatei brauchen.

In diesem Vortrag lernen Sie Tricks kennen, mit denen die Standard Template Library die Speichergröße von Daten klein hält. Kennen Sie die Small-String-Optimierung? Machen Sie sich bereit für die Entdeckung einer weiteren genialen Strategie, die Sie überraschen wird.

Jeder, auch ich sagt, wie großartig „constexpr“ ist, aber glauben Sie wirklich an sein Potenzial? Begeben Sie sich mit mir auf eine Reise, während wir uns mit einem überzeugenden Beispiel befassen, das die transformative Wirkung von constexpr demonstriert, indem es nicht nur die Laufzeitleistung verbessert, sondern auch den Speicheraufwand reduziert.

Darüber hinaus werde ich die Funktionen von C++ Insights vorstellen und zeigen, wie es Ihren Ansatz beim Entwerfen von Layouts für Klassendatenelemente unterstützen und letztendlich die Größe Ihrer Datentypen optimieren kann.

Ich bin zuversichtlich, dass Ihnen diese Sitzung wertvolle Einblicke und praktische Techniken vermitteln wird, die Sie problemlos zur Verbesserung Ihrer Codebasis anwenden können.

Art der Vermittlung:
praktische Demonstration

Nutzen:
Neue Methoden und Tipps and Tricks für effizienten Code.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
(Intendierte) Ein- und Umsteiger zu Rust; Verantwortliche in der Aus- und Weiterbildung zu Programmierspracherwerb (mit Fachbezug, keine reines Management)

Voraussetzungen:
Kenntnisse Rechner/Mikrocontroller, ggf. C/C++

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Programmiersprache Rust kombinert hohe Sicherheit und Leistung.
Bei der Programmierung von Embedded Systems, wo Ressourcen wie Speicher und Rechenleistung in der Regel stark begrenzt sind
und Fehler wie Speicherlecks oder Race Condition meist schwerwiegendere Folgen haben als bei COTS, kann Rust strenge Kompilierzeitprüfungen
viele dieser Fehler verhindern.
Rust erhöht so die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Embedded-Anwendungen auf ein Maß, was sonst maximal durch zusätzlich Code-Analysen gewährleistet werden kann.

Darüber hinaus bietet Rust eine hervorragende Leistung ähnlich zu C/C++, was für zeitkritische Anwendungen entscheidend ist.
Rusts moderne Sprachfeatures ermöglichen es, hohe Abstraktioenn, die eine Umsetzung der Anwendungskonzeptionen unterstützen,
mit niedrigen Abstraktionsebenen, die für die direkte Hardware-Interaktion notwendig sind, zu verbinden.

Rust setzt sich aber nur langsam durch, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, dass es als eine schwer erlernbare Sprache gilt.
Das liegt nur teilweise an Rusts Konzepten, die in der Summe nicht komplexer oder schwieriger sind, als beispielsweise die von modernen C++.
Jedoch bringt Rust einen Paradigmenwechsel: Es zwingt Entwickler dazu, anders über Probleme nachzudenken, insbesondere in Bezug auf Speicher- und Thread-Sicherheit.
Dieser Paradigmenwechsel kann beim Erlernen der Sprache Zeit und Mühe erfordern.
Paradigmenwechsel bedeutet immer ein Umlernen, manchmal auch ein gezieltes Verlernen von bereits etablierten Wissen.
Entsprechend geht fast die gesamte Rust-Literatur davon aus, dass man bereits eine Programmiersprache beherrscht, und versucht,
die Unterschiede zu anderen Sprachen herauszustellen. Rust als Erstsprache wird in der Regel abgelehnt.

Tatsächlich ist aber kein Paradigmenwechsel nötig, wenn man Rust als erste Programmiersprache lernt.
Wir haben zur Vorbereitung eines Kurses über Programmieren und Algorithmieren in Rust als Erstsprache untersucht, wie Rust vermittelt werden sollte,
wenn es nicht im Kontrast zu anderen Sprachen gesetzt wird, sondern in seinen eigenen Konzepten dargestellt wird.
Die Ergebnisse weichen von dem häufig beobachtbaren Vorgehen beim Programmierspracherwerb ab.
Beispielsweise sollte die Erörterung von Typen Vorrang vor Kontrollstrukturen besitzen oder Speichermodelle bereits zusammen mit der Einführung
von Variablen diskutiert werden.

Der Vortrag stellt diese und weitere Erkenntnisse dar und berichtet von ersten praktischen Erfahrungen
bei der Durchführung eines entsprechenden Kurses.
Damit soll nicht nur Neu- und Quereinsteigern die Angst vor Rust genommen und das Erlernen der Sprache zu erleichtert werden;
vielmehr sollen auch "alten Hasen" aus dem C/C++-Bereich dazu animiert werden darüber nachzudenken, inwieweit
der Paradigmenwechsel nicht eigentlich nur in die Aufgabe von (ggf. schlechten) Gewohnheiten bzw. dem "Entlernen"
nichthinterfragter Anwendungsmuster besteht.

Art der Vermittlung:
Vortrag mit Methodenerklärungen und Erfahrungsberichten

Nutzen:
- Erfahrenen Programmierern die Angst vor einem evtl. Umstieg zu Rust nehmen eine Lernagenda vorschlagen;
- Aus- und Weiterbildungsverantwortlichen einen neuen Weg zu Gewinnung von einschlägigen Programmierern aufweisen;
- Erfahrungen aus der Praxis der Sprachvermittlung von Rust vermitteln.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler von eingebetteten Systemen; Personen, die sich für UI-Implementierung interessieren

Voraussetzungen:
grundlegende Kenntnisse über eingebettete Systeme und MCUs; grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von UIs und deren Implementierung

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Implementierung von graphischen Benutzeroberflächen (GUIs) auf Mikrocontrollern (MCUs) beinhaltet komplexe Herausforderungen, denen Entwickler von eingebetteten Systemen gegenüberstehen. In dieser Abhandlung werden die zentralen Probleme, Fragestellungen und Lösungsansätze im Zusammenhang mit der Entwicklung von GUIs auf 32-Bit-MCUs mit begrenztem Speicher in Form von Flash und RAM beleuchtet.
Die zentrale Herausforderung in diesem Kontext ist das Spannungsdreieck, das die Balance zwischen den drei Faktoren Performance, Ressourcen/Speicher und Design/grafischen Inhalten beschreibt. Bei der Gestaltung von GUIs auf MCUs stehen Entwickler vor der Herausforderung, nutzerfreundliche und ansprechende Bedienoberflächen mit kostengünstiger Hardware zu realisieren. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der Hardwarebeschränkungen sowie der Optimierungstechniken für Speicher und Rechenleistung.
Diese Abhandlung definiert MCUs und Mikroprozessoren (MPUs) und skizziert deren charakteristische Use Cases. Außerdem beleuchtet sie die Vorteile und Nachteile von GUIs auf MCUs im Vergleich zu MPUs und identifiziert typische Anwendungsfälle für beide Plattformen. Darüber hinaus werden die häufigsten Probleme beim Implementieren von MCUs analysiert, darunter Speicherbeschränkungen, Leistungsengpässe und die Herausforderungen bei der Darstellung grafischer Inhalte wie z.B. 3D-Grafiken, sowie mögliche Lösungsstrategien aufgezeigt.
Abschließend werden aktuelle Trends in der Halbleiterindustrie betrachtet, insbesondere die Weiterentwicklung von MCUs. Durch innovative Technologien könnten die Herausforderungen des Spannungsdreiecks möglicherweise reduziert werden, da sie es den MCUs ermöglichen, Funktionen zu realisieren, die bisher unerreicht schienen. Diese Abhandlung bietet einen Ausblick darauf, wie diese Trends die Zukunft der GUI-Entwicklung auf eingebetteten Systemen beeinflussen könnten.

Art der Vermittlung:
methodische Erklärung der zentralen Probleme, Fragestellungen und Lösungsansätze im Zusammenhang mit der Entwicklung von GUIs auf MCUs. Es werden Projektbeispiele und praktische Demonstrationen verwendet, um die Herausforderungen und Lösungen zu veranschaulichen.

Nutzen:
Tiefes Verständnis über Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Entwicklung von GUIs auf MCUs, Einblicke in die komplexe Welt der GUI-Implementierung auf MCUs, Strategien zur Bewältigung der Balance zwischen Performance, Ressourcen und Design bei der Entwicklung von GUIs, Wissen über aktuelle Trends, Lösungen für effektivere und effizientere GUIs für MCUs

Sprache:
deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, Architekten, Projektmanager

Voraussetzungen:
Grundlagen des Agilen Software Engineering und Funktionale Sicherheit

Überblick und Zusammenfassungen:
Agile Methoden stehen per Definition im Widerspruch zum statischen Entwicklungsmodell eines typischen Projekts welches nach Standards der funktionalen Sicherheit zertifiziert werden soll. Safety Standards wie die IEC 61508 oder die ISO 26262 definieren einen Entwicklungsprozess in Anlehnung an ein V-Modell. Das bedeutet, bei einer Änderung der Top-Level Requirements muss der gesamt V-Model Zyklus vollständig durchlaufen werden bevor man eine neue Release erstellen kann. Dieser Ansatz passt nicht zum Agilen Manifest, welches zum Beispiel flexible Reaktion auf sich ändernde Anforderungen und regelmäßige Releases befürwortet. Trotzdem gibt es Möglichkeiten Safety Projekte nach Agilen Methoden zu entwickeln.
Dieser Vortrag ist ein Erfahrungsbericht basierend auf mehreren Safety Projekten bei denen Agile Methoden an spezifischen Stellen angewendet wurden. Es wird erklärt welche Aspekte der Agilen Entwicklung an welchen Stellen des V-Modells passen und welche nicht, und welche Lektionen bei der Anwendung gelernt wurden.



Art der Vermittlung:
Erfahrungsbericht

Nutzen:
Wenn Sie im Bereich Funktionale Sicherheit arbeiten und gerne mit Agilen Methoden arbeiten möchten, können Sie in diesem Vortrag aus den Erfahrungen von verschiedenen Projekten lernen.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, Tester, Qualitätsmanagement, Projektmanagement

Voraussetzungen:
Interesse an embedded SW Entwicklung und/oder Test, Interesse an SW-Qualität

Überblick und Zusammenfassungen:
Auch wenn die Schlagzeilen in jüngster Zeit anderes vermuten lassen ist die Avionik doch der Industriezweig mit den höchsten Anforderungen an die Produktqualität. Mit der allgegenwärtigen Tendenz zu immer mehr Software war und ist auch die Luftfahrt konfrontiert, und das schon seit über 40 Jahren. Kein Wunder also, dass eine erste Version des Softwareentwicklungsstandards DO-178 schon sehr früh, nämlich 1982 verpflichtend wurde, und damit weit vor anderen Standards wie IEC 61508 (1998). Und wenn IEC 61508 gerne als die Mutter aller funktionalen Sicherheitsnormen bezeichnet wird, dann wird DO-178 damit zur Großmutter, denn viele Konzepte der DO-178 finden sich in IEC 61508 wieder. Doch deshalb ist DO-178 nicht veraltet, sondern wird kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Mit DO-178C wurde zum Beispiel die dynamische Verifikation von "Data-Coupling" und "Control-Coupling" (DCC) verpflichtend, ein Konzept, das zur Software Kapselung beiträgt und damit größere Systeme besser beherrschbar macht.
In diesem Vortrag wird auf diese und andere Anforderungen eingegangen, die in der Avionik schon heute gang und gäbe sind und die in anderen Industriezweigen möglicherweise in naher Zukunft auch eingeführt werden. Erfahren Sie mehr über Theorie und Praxis hinter Tool Qualifizierung, Requirements Traceability, Object Code Verification, Masking MC/DC oder einem verpflichtenden embedded Unittest und wie diese dazu beitragen können, die Softwarequalität langfristig zu verbessern.

Art der Vermittlung:
Präsentation und praktische Demo

Nutzen:
Der Vortrag geht auf Strategien der Softwareentwicklung und des Softwaretests ein, wie sie in der Avionik angewandt werden, um Softwarequalität zu gewährleisten und zu verbessern. Ich berichte aus über 10 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Kunden aus verschiedenen Industrien, vornehmlich Avionik.
Es werden neue Methoden erläutert, wie zum Beispiel Data-Coupling/Control-Coupling (DCC) oder Masking MC/DC, die auch in anderen Industrien Verwendung finden können und sollten. Die Interpretation des Standards DO-178 sowie dessen praktische Umsetzung wird auch für Besucher aus der Avionik-Industrie Neues bieten, insbesondere die Informationen zum Thema DCC und Object Code Verification.

Sprache:
Deutsch

Zielgruppe:
Entwickler, Tester, Nutzer statischer Analysewerkzeuge

Voraussetzungen:
grundsätzliche Kenntnisse der Softwareentwicklung, grundsätzliche Kenntnisse von QA Methoden und statischer Analyse

Überblick und Zusammenfassungen:
Bei der Entwicklung sicherheitskritischer Software kommen diverse Techniken und Verfahren zur Qualitätssicherung zum Einsatz. Ein typisches Beispiel ist die statische Codeanalyse. Mit dieser kann Quelltext automatisiert auf Laufzeitfehler überprüft oder die Übereinstimmung mit gegebenen Programmierrichtlinien wie MISRA sichergestellt werden.

Eine Schwäche der statische Codeanalyse ist Unentscheidbarkeit. Diese hat zur Folge, dass bestimmte Prüfungen fundamental nicht präzise durchgeführt werden kann. Es kommt zu vielzähligen Fehlmeldungen, langen Laufzeiten und anderen durch die fehlende Präzision verursachten Einschränkungen.

Im Vortrag wollen wir zunächst Unentscheidbarkeit präzise definieren und ihre Ursachen beschreiben. Darauf aufbauend diskutieren wir die Konsequenzen von Unentscheidbarkeit und mögliche Wege, um diese abzufedern. Dabei gehen wir auch darauf ein wie gängige Richtlinien wie MISRA mit Unentscheidbarkeit umgehen und wie eigene (projektspezifische) Richtlinien möglichst prüfbar formuliert werden können.


Art der Vermittlung:
Vortrag, Projektbeispiel, kleine Interaktive Übungen

Nutzen:
Die Teilnehmer
- verstehen was Unentscheidbarkeit ist und wie sie entsteht,
- kennen die Konsequenzen von Unentscheidbarkeit,
- kennen verschiedene Techniken zur Vermeidung von Unentscheidbarkeit,
- können diese Techniken in Projekten anwenden,
- können eigene Programmierrichtlinien entwerfen, die Unentscheidbarkeit vermeiden.

Sprache:
Deutsch (oder auch Englisch bei Bedarf)

Zielgruppe:
Systemarchitekten, Software Engineers, Test Engineers, Projektmanager, Safety Manager

Voraussetzungen:
Grundwissen zu Embedded Systemen und funktionaler Sicherheit

Überblick und Zusammenfassungen:
Die Kluft zwischen der täglichen Arbeit von Entwicklungsteams und den formalen Anforderungen von Assessoren ist oft immens. Unterschiedliche Perspektiven – Praxis und Konformität – prallen aufeinander. Während die Entwicklungsteams unter Zeitdruck Produkt-Funktionalitäten implementieren müssen, fokussieren sich Assessoren auf Qualitätsaspekte (ASPICE, ISO 9001 etc.), Sicherheit (IEC 61508, ISO 26262) oder andere Produkt-Charakteristika.

Am besten lernt man aus den Fehlern anderer. Es werden in unserem Vortrag eine Reihe anonymisierter Fälle entlang des Produktlebenszyklus präsentiert. Dabei laden wir das Publikum ein, ihre Meinung durch Abstimmung in den Vortrag mit einzubringen. Im Anschluss werden die verschiedenen Lösungen unter den Aspekten der Safety, Compliance und Praktikabilität betrachtet und diskutiert.

Themen aus dieser Kategorie sind:
Case #1 Softwarearchitektur – Kartographische Erfassung der Safety?
Ein Kunde präsentiert als Softwarearchitektur ein Labyrinth von Software Units mit ihren Interfaces (was schon nicht immer zu erwarten ist). Die Safety Wirkketten verstecken sich jedoch und sind ohne Ariadnes Faden nicht zu finden.
Case #2 Zwischen Unit Designs und „100% Statement Coverage“
Ein Kunde hat seine Unit Designs basierend auf dem bereits geschriebenen und doku-mentierten Code erstellt. Daher werden die Unit Tests direkt gegen den Softwarecode ge-schrieben, anstatt gegen eine separate Spezifikation.
Case #3 Verifikation von Timing Anforderungen abkürzen?
Ein Kunde möchte sich kostenintensive Tests über die Einhaltung von Timing Require-ments sparen. Anstelle von dynamischen Tests plant er deshalb eine Rechnung über die Ausführungszeiten der Sicherheitsfunktion. Spoiler: Es ist nicht so einfach, wie es klingt!
Case #4 Fehlerinjektionen – im Produkt lassen oder nicht?
Ein Kunde testet umfangreich seine embedded Software und darin enthaltene Sicher-heitsfunktionen mit Hilfe von Fehlerinjektionen. Um eine Fehlauslösung zu verhindern und Speicherplatz zu sparen werden diese jedoch entfernt. Das nicht getestete Produkt landet so auf der Teststrecke „öffentlicher Straßenverkehr“.

Diese und weitere Fälle werden wir zusammen mit der Zuhörerschaft bearbeiten und dadurch helfen dem Fachpublikum im Projektalltag sicherere und effizientere Entscheidungen zu treffen.

Art der Vermittlung:
Als Vortrag entlang einiger Praxis Beispiele aus vergangenen Assessment Projekten

Nutzen:
Anhand von Beispielen aus dem Assessment Alltag, werden die Risiken und Lösungen dieser Fälle praxisnah diskutiert. Dies ermöglicht ein nicht nur ein gegenseitiges Verständnis der beiden Parteien beim nächsten Audit/Assessment, sondern sorgt auch für effektivere und effizientere Engineering Ansätze.