Die lebensweltliche Perspektive von Familien ermöglicht einen Blick auf Chancengerechtigkeit und soziale Teilhabe. Auf Grundlage des Doing Family-Ansatz lassen sich praktische und sinngebende Abläufe identifizieren, die in der Herstellung eines individuellen Familienlebens münden. Während der Pandemie wurden/werden diese Prozesse auf den Prüfstand gestellt und hatten/haben zum Teil einschneidende Folgen für das Familienleben. Das Konzept der familiären Gesundheitsförderung bietet einen Handlungs- und Arbeitsrahmen, der Qualitätsanforderungen für gesundheitsförderliche Aktivitäten aufzeigt. Diese sollten nutzerorientiert und an familiären Bedürfnissen sowie Bedarfen ausgerichtet sein. Aufgrund der Pandemielage stellt sich die Frage, wie Familien in verschiedenen Lebenslagen und -phasen unter diesen Bedingungen erreicht werden können und wie sich fam. Gesundheitsförderung dieser Herausforderung stellen kann. Das Fachforum gibt einen Überblick zur fam. Gesundheitsförderung, die sich insbesondere auf sozial belastete Familien bezieht. Folgende Themenfelder werden anhand der vorhandenen Expertise näher betrachtet:
- Systematischer Überblick zu familiärer Gesundheitsförderung und Prävention bei sozial belasteten Familien
- Familiäre Gesundheitsförderung bei Alleinerziehenden
- Adipositasprävention bei Kindern und Jugendlichen
Eine Aufgabe von Akteur_innen im Bereich Public Health und familiärer Gesundheitsförderung ist es auch unter Bedingungen der sozialen Bealstung sowie Pandemie mögliche gesundheitsförderliche Potentiale zu benennen und den Adressat_innen auf Grundlage vorangegangener Forschung niedrigschwellige sowie bedarfsgerechte Handlungsspielräume aufzuzeigen.