Die Posterausstellung beim 30. Reha-Kolloquium findet digital in der Virtual Venue statt. Die klassischen Poster-Sessions wird es in diesem Jahr nicht geben. Die Poster werden als PDF-Datei zur orts- und zeitunabhängigen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich soll ein kurzes Audiofile mit einer kurzen Besprechnung des Posters bereitgestellt werden. Alle Posterautor*innen wurden von bereits per Mail über den Posterupload informiert. Sollten Sie als Posterautor*in noch keine Mail erhalten haben, wenden Sie sich bitte an reha-kolloquium@web.de.
Die diesjährige Posterausstellung besteht aus zwei Teilen:
TEIL 1: WISSENSCHAFTLICHE E-POSTERAUSSTELLUNG
45582
Work Anxiety and Capacity Impairments in a National Representative Sample
45734
Geht nicht, gibt’s nicht!? - Familienmaßnahmen als neues Konzept im Setting von Mutter-Kind-/Vater-Kind-Vorsorgeeinrichtungen
45846
Das “SRH Nordschwarzwald IRENA Konzept” Stärkung der Selbstwirksamkeit im Bereich der beruflichen Aktivität und des Trainingsverhaltens
46251
Instrumenten-übergreifender Vergleich der Ergebnisqualität. Entwicklung und Validierung eines Überführungsalgorithmus aus FIM und EBI
46466
Klinik-Weiterempfehlung bei Reha-Erfolg: Erfahrungsberichte von Rehabilitanden auf einer Klinik-Bewertungsplattform
46488
Beeinflussende Faktoren für die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Rückenmarksverletzungen
46491
Bedarf und Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen bei älteren Beschäftigten mit und ohne Migrationshintergrund - Ergebnisse der lidA-Studie
46518
Eine verbesserte Falldefinition der SCL-90(r)-S bei Rehabilitationspatient*innen der Psychosomatik-Psychotherapie
46519
REHAgieren – Evaluation eines innovativen onlinebasierten Trainings- und Coachingskonzepts zum Einstieg in die berufliche Rehabilitation
46537
Berufliche Veränderungen und deren Unfreiwilligkeit bei Überlebenden von Brustkrebs 5-6 Jahre nach Diagnose
46538
Akzeptanz elektronischer Kommunikationshilfen im öffentlichen Umgang bei durch progrediente Erkrankungen in der Sprechmotorik eingeschränkten Erwachsenen
46547
Explorative Analyse von Infrarotaufnahmen bei Patienten nach Knie-Totalendoprothese im Verlauf der stationären Rehabilitation
46549
Face-to-face oder Tele-Nachsorge – Gründe für die Wahl einer der beiden Maßnahmen
46568
Berufsbezogener Gesundheitscheck der Rentenversicherung: Ein-Jahres-Follow-Up bei teilnehmenden Pflegekräften
46589
Essverhalten und Merkmale psychosozialer Gesundheit 3 Monate nach Abschluss eines Programms zur Rehabilitation bei Metabolischem Syndrom: Ergebnisse einer Evaluation des META-Programms
46590
Optimization of performance fatigability measures in Multiple Sclerosis: the attractor based transient effect
46600
Unterscheidet sich die kurz- und langfristige Wirksamkeit der psychosomatischen, orthopädischen und rheumatologischen Rehabilitation bei Patienten mit Fibromyalgiesyndrom (FMS)?
46602
(Wie) unterscheiden sich geschlossene Gruppen und offene Gruppen in ihrer therapeutischen Wirkung in der medizinischen Rehabilitation? Literaturreview und Forschungsfragen
46607
Gesundheit- digital und inklusiv. Eine Lernsoftware barrierearm gestalten
46609
Strategien diversitätssensibler Gesundheitsversorgung in der medizinischen Rehabilitation – Ergebnisse einer postalischen Befragung von Rehabilitationseinrichtungen
46610
MBOR Stufe B in der orthopädischen AHB - eine zwingende Notwendigkeit?
46611
Analyse der Wirbelsäulenbewegung nach endoprothetischem Gelenkersatz während der orthopädischen Rehabilitation
46621
Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation in der Psychosomatik – Studienprotokoll einer randomisierten kontrollierten Multicenterstudie
46635
Das Konzept "Digital Leadership" und Einflüsse auf das psychische Wohlbefinden - Eine Untersuchung bei Führungskräften
46638
Auswirkungen des ersten Corona bedingten Teil-Lockdowns auf die Langzeiteffekte einer Mutter-Kind-Maßnahme
46647
Strategien und Empfehlungen zur Bewältigung der Herausforderungen der COVID-19-Pandemie in Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation - Ergebnisse eines Scoping Reviews
46651
Die ICD-11 Anpassungsstörung in der psychosomatischen Rehabilitation: Auslösende Ereignisse, Symptomatik, Geschlechterunterschiede und Ergebnisse zu Behandlungserfolgen.
46652
Who is at risk für das Stress-Folge-Syndrom der ICD-11 Anpassungsstörung? - die Typ-D Persönlichkeit als Risikofaktor
46696
Welches Verfahren zur Erfassung der Körperzusammensetzung ist am besten Reha (Routine)-tauglich?
46698
Entwicklung und erste psychometrische Überprüfung eines Fragebogens zum subjektiven Behandlungskonzept in der psychosomatischen Rehabilitation
46706
Verbesserung der Schlafqualität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei – Untersuchung der Auswirkungen von zwei Interventionsansätzen
46715
Prevention of chronic work ability problems: Needs analysis for interventions to promote mental health in a state organization
46717
Kardiologische Rehabilitation bei einem 42-Jährigen nach peripherer Lungenarterienembolie im Rahmen einer SARS-CoV-Infektion
46719
Validierung des BEVA in der psychosomatischen Rehabilitation
46721
Fatigue – Inzidenz und Bedeutung in der onkologischen Rehabilitation
46725
Psychische Belastung (Distress) bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom in der onkologischen Rehabilitation
46731
Handlungs- und Forschungsbedarf in der Rehabilitation aus Sicht von Betroffenen und in der Versorgung Tätigen
46749
Erfassung der Protokolltreue und Qualitätssicherung der Psychotherapie in der psychosomatischen Rehabilitation nach dem VTKC Prinzip
46750
First Impression Formation als Thema in der psychosomatischen Rehabilitation: Man kann Menschen ansehen, ob sie Arbeitsprobleme haben
46757
Depressive Erkrankungen in der Psychokardiologie: Vergleich der Diskriminationsleistung dreier Screening-Fragebögen
46764
Einschätzungen zur Realisierbarkeit von Unterstützungswünschen wieder einzugliedernder Mitarbeiterinnen nach Brustkrebs
46765
Depression als Komorbidität bei Einschränkungen der beruflichen Teilhabe unter leitliniengerechter Therapie der rheumatoiden Arthritis
46769
Aspekte der beruflichen Teilhabe bei Patienten mit seropositiver rheumatoider Arthritis unter leitliniengerechter medikamentöser Therapieintervention
46773
Eingangsbelastungen und Reha-Effekte bei 176 PatientInnen mit Lymphödem
46777
Die Rolle von Aktivierung und Vermeidung bei der Genesung von Patienten mit depressiven Störungen in der Rehabilitation
46785
Evaluation des PAULI-Konzepts „Psychosomatik – auffangen, unterstützen, leiten und integrieren“
46787
Beeinflusst die pneumologische Rehabilitation dysfunktionale Atemmuster bei Asthmatikern?
46798
ML-basierte Prädiktionsmodelle in der psychosomatischen Rehabilitation
46799
Unterstützungsbedürfnisse onkologischer Patienten während und nach Abschluss einer Rehabilitation
46806
Anpassungsstörungen nach der ADNM8-Skala und Verbitterungsemotionen bei Patienten in psychosomatischer Rehabilitation
46818
Das soziale Netzwerk als Ausgangspunkt für Präventionsmaßnahmen zum Erhalt der psychischen Gesundheit von Studierenden
46826
Psychoonkologisches Zusatzangebot in der Psychosomatischen Rehabilitation
46837
Rosenberg Reha-Nachsorge (RoReNa2): Evaluation einer internetbasierten Reha-Nachbetreuungs-Plattform für adipöse PatientInnen.
46839
Herausforderungen, Kompetenzen und wahrgenommene Unterstützung bezüglich krankheitsrelevanter Informationen bei Rehabilitandinnen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren
46871
Who is at risk? – Typ-D Persönlichkeit bei Patienten in der psychosomatischen Reha als Risikofaktor für sozialmedizinische Problemstellungen
46884
Entwicklung eines Qualitätsscores als Alternative zur globalen Qualitätseinschätzung von Durchgangsarztberichten im Peer-Review-Verfahren der DGUV
46886
Verändert sich Typ-D-Persönlichkeit durch psychokardiologische Rehabilitation? Ergebnisse einer Pilotstudie
46887
Standardisierte Patientenschulungen in Rehakliniken der Deutschen Rentenversicherung Bund. Eine Befragung zur Umsetzung im Klinikalltag.
46896
Zusammenhang von Arbeitsbelastungen und sozialmedizinischem Verlauf 24 Monate nach Rehabilitation. Eine Routinedatenanalyse
46899
Wie sind Rehabilitationseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen mit COVID-19 umgegangen?
46900
Wie sichtbar ist die Reha-Forschung? Die Verbreitung der Publikationen zu Verlaufseffekten der medizinischen Rehabilitation (VEMA)
46902
Wie erleben Patienten in der Psychosomatischen Rehabilitation die COVID-19-Pandemie?
46903
Selbsteinschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit mittels M-SFS während und 3 Monate nach stationärer traumatologischer Rehabilitation
46936
"Der Zusammenhang zwischen Reaktionszeiten und nicht-authentischer Beschwerdenschilderung - Eine Pilotstudie."
46949
Evaluation eines Gruppenprogramms für PatientInnen mit chronischer Schmerzstörung an der Rehaklinik für seelische Gesundheit Klagenfurt
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TEIL 2: rehapro-MODELLPROJEKTE STELLEN SICH VOR
48632
rehapro - Bundesprogramm innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben
48634
AktiFAME - Aktiver Zugang, Beratung und Fallmanagement bei Versicherten mit hohem Risiko einer Erwerbsminderung
48635
BEAS - Begleiteter Einstieg ins Arbeitsleben durch Starthilfe
48637
BEM intensiv - Frühzeitige Bedarfserkennung und Einleitung von Teilhabeleistungen durch aufsuchendes BEM-Management im Betrieb im Rahmen des Firmenservice der DRV
48638
BORA-TB - Berufsorientierte Teilhabebegleitung in der Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen
48640
digIRENA - Nachhaltiger Therapieerfolg und ein flächendeckendes Nachsorgeangebot mit Hilfe einer multimodalen Tele-Rehabilitationsplattform
48641
ELAN - rEturn to LeArN
48642
ESP – Nachhaltige Sicherung von Beschäftigung bei besonderen Personenkreisen im Anschluss an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
48643
FIRE - Frühzeitige Intervention für den direkten Zugang zur Rehabilitation bei Entgiftung in der Akutversorgung
48644
FREEMI - Fallmanagement zur Rückkehr in das Erwerbsleben bei EM-Rentenbezug mit Intervallreha
48645
GIBI - Ganzheitliche Klärung des Interventionsbedarfs bei gefährdeter beruflicher Integrati
48646
INN3plus - Integrationsnetzwerk Niedersachsen – motivieren, qualifizieren, integrieren - Effektivität einer Kombination aus medizinisch-beruflicher Rehabilitation und teilhabe- und motivationsorientierter Psychotherapie
48647
IPS-ZIB - IPS-Coaching - Zurück ins Berufsleben
48648
JobProtection - Nachhaltige Sicherung von Beschäftigung bei besonderen Personenkreisen im Anschluss an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
48649
Kids2 - Kinder-Reha, Sport & Schule
48650
KiT - Koordination individueller Teilhabe: Bedarfsermittlung und Leistungserbringung wie aus einer Hand
48651
PINA - Modellvorhaben zur Steigerung der Präventionsinanspruchnahme
48652
PrävAlo - Prävention für Arbeitslose
48653
proFis - proaktiver Firmenservice
48654
Reha ohne Grenzen - Regionale Verzahnung von Leistungen zur beruflichen Teilhabe und Arbeitsförderung
48655
ReHaWeb - Reha-Haus Westbrandenburg
48656
Reha-Integrativ - Integrative stationäre Behandlung von Versicherten mit besonderen beruflichen Problemlagen
48657
Rehakompass - SEMPRE/SEMPRES - Schnittstellenmanagement zur frühzeitigen Ermittlung des Rehabedarfs und rechtzeitigen Steuerung in die Rehabilitation von Menschen mit Sucht- und psychosomatischen
48658
SEMpsych - Die Gesundheits- und Arbeitspiloten: Systemisches Eingliederungsmanagement bei Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
48659
SERVE - Sektorenübergreifende präventive Identifikation, Beratung und Unterstützung von Versicherten mit besonderen beruflichen Problemlagen
48660
START - Stufenweise Wiedereingliederung mit Assistenz des Reha‐Teams
48661
Ü35 - Ü35‐Gesundheitscheck mit WAI
48662
Wabe-Net - Überwindung der Arbeitslosigkeit durch vernetzte Bedarfsermittlung und Leistungserbringung – ein kooperatives Verbundprojekt in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Seit 2010 organisiert die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) das DGRW-Update. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Reha-Praktiker*innen als auch an Reha-Forscher*innen. Ziel ist die Vermittlung eines Überblicks über aktuelle Entwicklungen und relevante Forschungsergebnisse in der Rehabilitation einer Indikation bzw. aus interessanten Querschnittbereichen.
In diesem Jahr als Video On-Demand:
DGRW Update: Suchtrehabilitation
Dr. Wibke Voigt (Chefärztin Fachklinik Kamillushaus Heidhausen Essen; Vorsitzende Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V.)
DGRW Update: Reha-Nachsorge
Prof. Dr. Ruth Deck (Leiterin Fachbereich Rehabilitation, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck)
GRUßWORTE
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund
Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Prof. Dr. Wilfried Mau, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswisenschaften (DGRW)
PREISVERLEIHUNG
Zarnekow Preis 2020 & 2021
PLENARVORTRAG
"Arbeit, Technik und gutes Leben. Perspektiven für Menschen mit und ohne Behinderung"
Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Catrin Misselhorn ist seit 2019 Professorin für Philosophie an der Georg-August Universität Göttingen. Zuvor war sie Direktorin des Instituts für Philosophie und Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie an der Universität Stuttgart. Prof. Dr. Misselhorn befasst sich in ihrer Forschung u.a. mit philosophischen Problemen der Künstlichen Intelligenz und gilt als Vordenkerin im Bereich der Roboter- und Maschinenethik, einer noch recht jungen Disziplin an der Schnittstelle zwischen Informatik, Robotik und Philosophie. Prof. Dr. Misselhorn ist Autorin des Buches „Grundfragen der Maschinenethik“ und leitet eine Reihe von Drittmittelprojekten zur ethischen Bewertung von Assistenzsystemen in unterschiedlichen Bereichen, z.B. in der Pflege, in der Arbeitswelt und in der Bildung.
HINTERGRUND
National wie international hat die medizinische Rehabilitation einen maßgeblichen Anteil an der Gesundheitsversorgung. Aufgrund der epidemiologischen und demographischen Entwicklungen in Deutschland ist für die nächsten Jahre weiterhin ein steigender Bedarf an hochqualifizierter Rehabilitation zu erwarten. Um diese große Herausforderung angemessen bewältigen zu können, bedarf es einer ihrer Bedeutung gemäßen Einbindung der medizinischen Rehabilitation in alle Sektoren der Gesundheitsversorgung, was bisher im deutschen Gesundheitssystem nicht ausreichend geschehen ist. Diese unbefriedigende Situation ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die mit Rehabilitation befassten Fachgesellschaften vergleichsweise klein sind und dementsprechend bislang ihre Anliegen häufig zu wenig Gehör fanden.
Am 12.05.2020 wurde daher von mehreren wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften die Wissenschaftlich-Medizinische Allianz für Rehabilitation (WMAR) gegründet, die eine enge Kooperation aller in der Rehabilitation tätigen Fachgesellschaften anstrebt, um so auf Basis eines breiten Bündnisses die Belange der Rehabilitationsmedizin in der Politik, bei wichtigen Institutionen der Gesundheitspolitik und im akademischen Bereich gemeinsam erfolgreich zu vertreten.
ZIEL
In diesem Diskussionsforum soll die WMAR in ihrem grundlegenden Selbstverständnis und ihren Zielsetzungen näher vorgestellt werden, um darauf aufbauend eine möglichst vielfältige Diskussion anzuregen.
IMPULSREFERATE
Susanne Weinbrenner (Berlin):
Ziele und Perspektiven der WMAR aus Sicht der DRV Bund
Markus Bassler (Nordhausen):
Selbstverständnis und Ziele der WMAR – eine Positionsbestimmung
Christoph Gutenbrunner (Hannover):
Künftige Verankerung von Rehabilitationsmedizin an den medizinischen Fakultäten
LEITFRAGE ZUR DISKUSSION
Aus welchen Motiven heraus wurde die WMAR gegründet?
Wie stellt sich das Selbstverständnis der WMAR dar?
Welche Handlungsfelder und Ziele sieht die WMAR als dringlich an?
Expert*innen: Horst-Uwe Dreyer (DRV Brauschweig-Hannover, Hannover), Daniela Sewöster (DRV Bund, Berlin), Eva Volke (DRV Bund, Berlin), Dr. Friedrich Schroeder (Mühlenbergklinik Bad Malente)
HINTERGRUND
Leistungen zur Nachsorge werden von der Deutschen Rentenversicherung erbracht, um den Erfolg der vorangegangenen medizinischen Rehabilitation zu sichern und die berufliche Wie-dereingliederung nachhaltig zu fördern.
Die Deutsche Rentenversicherung hat in den vergangenen Jahren die Reha-Nachsorge kon-zeptionell überarbeitet. Das neue Kernangebot zur Reha-Nachsorge ist bedarfsorientiert aus-differenziert und umfasst sowohl multimodale (IRENA) als auch unimodale Nachsorgeangebo-te (T-RENA, Psy-RENA und Sucht-Nachsorge).
Seit dem 1.1.2019 gilt das Rahmenkonzept zur Reha-Nachsorge bundesweit für alle Renten-versicherungsträger. Die Umsetzung des Rahmenkonzepts stellt für Rentenversicherungsträ-ger, Reha-Einrichtungen und Leistungserbringer eine große Herausforderung dar.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Kongress-Teilnehmer*innen, die im Rahmen ihrer Tätig-keit mit der Reha-Nachsorge der Deutschen Rentenversicherung befasst sind.
ABLAUF
Nach einer kurzen Einführung stehen die anwesenden Expert*innen u. a. für Fragen zu folgenden Aspekten zur Verfügung:
- Rahmenkonzept „Reha-Nachsorge“ (inkl. Fachkonzepte IRENA, T-RENA, Psy-RENA)
- Zulassung von Reha-Nachsorge-Anbietern
- Durchführung und Abrechnung der Nachsorge-Leistungen
- Anforderungen und Zulassung von Tele-Reha-Nachsorge
- DRV-Suchportal für Reha-Nachsorge: nachderreha.de
HINWEIS
Sie können Fragen bereits im Vorfeld der Veranstaltung an die Expert*innen
richten. Bitte senden Sie Ihre Fragen per Mail bis spätestens Montag, den 22. März 2021, 9:00 Uhr an daniela.sewoester@drv-bund.de
Expertinnen: Maria Mader (Bielefeld), Odile Sauzet (Bielefeld)
Um Primärdaten für wissenschaftliche Studien im rehabilitativen Kontext zu erheben, ist eine frühzeitige Berücksichtigung methodologischer Herausforderungen – bereits bei der Antrag-stellung – notwendig. Zu der Vorab-Planung zählen: Stichprobe festlegen, Kooperationspartner finden und genaue Vereinbarungen zum Ablauf der Datenerhebung treffen. Anhand von Bei-spielen werden die Planung und die Umsetzung der Rekrutierung unter Berücksichtigung von datenschutzrechtlichen und ethischen Aspekten vorgestellt.
MEET THE EXPERTS: METHODEN IN DER REHABILITATIONSFORSCHUNG
Arbeitsgemeinschaft Methoden der DGRW
Leitung: Michael Schuler (Bochum) Anne Exner (Detmold)
Expertin: Helen Ewertowski (Bielefeld)
Rehabilitative Praxis besteht wesentlich in der Interaktion von Rehabilitand*innen und Versor-genden. Die Konversationsanalyse ist eine Methode, die es uns mit einer sequenzanalytischen Betrachtungsweise erlaubt, soziales Handeln in Interaktionen zu beschreiben und zu verste-hen. In dieser Veranstaltung sollen grundlegende Konzepte und Verfahrensweisen der ethno-methodologischen Konversationsanalyse vorgestellt und diskutiert werden.
MEET THE EXPERTS: METHODEN IN DER REHABILITATIONSFORSCHUNG
Arbeitsgemeinschaft Methoden der DGRW
Leitung: Michael Schuler (Bochum) Anne Exner (Detmold)
Expert*innen:
A. Mitschele (Deutsche Rentenversicherung Bund , Berlin)
N. Schmidt (Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin)
Dr. R. Kaluscha (Institut für rehabilitationsmedizinische Forschung, Ulm)
S. Leinberger (Institut für rehabilitationsmedizinische Forschung, Ulm)
Dr. C. Hetzel (Institut für Qualitätssicherung in Prävention und
Rehabilitation, Köln)
HINTERGRUND
Im Rahmen der Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung wird der Sozialmedizinische Verlauf (SMV) als nstrument zur Messung der Ergebnisqualität der beruflichen Integration eingesetzt. Die Verlaufsbeobachtung der Rehabilitand*innen erfolgt
über einen Zeitraum von zwei Jahren nach Abschluss der Rehabilitation.
Um einen fairen Vergleich indikationsgleicher Reha-Fachabteilungen zu ermöglichen, müssen Einflussvariablen für die berufliche Integration nach Reha identifiziert werden, die durch die Fachabteilungen nicht zu verantworten sind. Dazu wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung ein entsprechendes Adjustierungsmodell entwickelt. Dieses ermöglicht die
Bewertung der Reha-Fachabteilungen durch einheitliche Qualitätsindikatoren, inklusive der Vergabe von Qualitätspunkten.
ABLAUF
Im Rahmen dieses Formates werden den Teilnehmenden das empirische Vorgehen, die Ergebnisse und das neue Rückmeldekonzept vorgestellt. Im Anschluss an die kurze Einführung durch Dr. Kaluscha und Frau Mitschele stehen die Expert*innen u. a. für Fragen und Diskussionen zu folgenden Aspekten zur Verfügung:
Wie wichtig ist die berufliche (Wieder-)Eingliederung aus Sicht der Kliniker? Ist es ein geeignetes Qualitätsmerkmal?
Welche Rückmeldungen und Empfehlungen gab es aus der handelnden Praxis (Fokusgruppen) und vom wissenschaftlichen Beirat?
Welche methodischen Alternativen gab es?
Welche Möglichkeiten hat die Einrichtung, Eingliederungschancen und Motivation zu beeinflussen?
Moderation: Dr. Susanne Bartel (Berlin), Barbara Gellrich (Berlin)
HINTERGRUND
Die digitale Transformation mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und Assistenzdiensten gilt in zahlreichen Branchen und Sektoren des Bildungs- und Arbeitsmarktes inzwischen als zukunftsweisender Wegbereiter neuer Lehr-, Lern- und Arbeitsformen. Diese Entwicklungs- und Transformationsprozesse berücksichtigen allerdings bisher kaum schwerbehinderte Menschen. Dies gilt vor allem für die berufliche Rehabilitation im Hinblick auf die Chancen eines verbesserten Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt und eine verbesserte Teilhabe am Arbeitsleben. Mit dem Projekt KI.ASSIST, gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), wird erstmalig systematisch untersucht, welche Personengruppen durch KI-basierte Assistenzsysteme an welchen Lern- und Arbeitsorten der beruflichen Rehabilitation unterstützt werden können und welche Rahmenbedingungen hierfür notwendig sind. Ein Teil des Projektes beschäftigt sich unter dem Stichwort Transformation mit der Frage, wie KI-basierte Assistenzsysteme in der Praxis der beruflichen Rehabilitation zum Einsatz kommen und wie damit einhergehende Veränderungsprozesse gestaltet werden können.
ZIEL
Das Ziel des Diskussionsforums ist es, aktuelle Erkenntnisse und Annahmen aus dem Projekt KI.ASSIST zu Transformationsprozessen für Künstliche Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation vorzustellen. Zudem soll exemplarisch am Projekt aufgezeigt werden, mit welchen partizipativen Ansätzen KI-basierte Assistenztechnologien in Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation implementiert werden können. In der gemeinsamen Diskussion mit Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Rehabilitationsträgern werden die bisherigen Ergebnisse diskutiert und es wird beleuchtet, welche Strukturen und Prozesse für die digitale Transformation in der beruflichen Rehabilitation von besonderer Bedeutung sind.
IMPULSVORTRÄGE
Rolf Feichtenbeiner (Berlin): Rahmenmodell digitaler Transformation für Künstliche Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation – Erkenntnisse aus dem Projekt KI.ASSIST
Michael Thieke-Beneke (Berlin): Lern- und Experimentierräume als Modell für die beruflichen Rehabilitation – Erfahrungen aus der Reha-Praxis
Markus Taddicken (Bochum): Strukturelle Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation
Frank Schrapper (Münster) und Christian Münch (Hagen): Gelingensbedingungen für den Einsatz KI-basierter Assistenzsysteme für Menschen mit Behinderung in Unternehmen
LEITFRAGEN FÜR DIE DISKUSSION
Welche Herausforderungen ergeben sich beim zunehmenden Einsatz Künstlicher Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation?
Welche Bedarfe lassen sich durch den Einsatz von KI-basierten Assistenzsystemen bei den Stakeholdern der beruflichen Rehabilitation (Organisationen, Institutionen und Akteure) feststellen?
Welche Unterstützungs- und Begleitangebote für Transformationsprozesse, die mit Einsatz und Nutzung von KI-basierten Assistenzsystemen einhergehen, sind in der beruflichen Rehabilitation notwendig?
Welche rechtlich-regulatorischen Aspekte werden durch Künstliche Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation berührt?
Welche Akteure sind von Transformationsprozessen für Künstliche Intelligenz in der beruflichen Rehabilitation berührt und sollten diese mitgestalten?
HINWEIS:
Die Mitgliederversammlung der DGRW findet nicht auf der Virtual Venue, sondern in einem gesonderten Zoom-Meeting statt.
Bei Fragen zur Teilnahme wenden Sie sich bitte an dgrw@uni-bielefeld.de.