*Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS)
Hintergrund
Die Sozialmedizinische Beurteilung im Hinblick auf Teilhabe am Erwerbsleben ist fundamentaler und originärer Bestandteil der Rehabilitation. Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen können eine Vielzahl dieser Funktionsstörungen aufweisen, je nach Tumorentität und durchgeführter Therapie. Oftmals werden Krebspatienten multimodal behandelt und erhalten neben einer Operation auch eine Strahlen- oder Chemotherapie. Hinzugekommen sind in den letzten Jahren neue Medikamente, die spezifische Funktionsdefizite auslösen. Trotz der Schwere der Erkrankung und der oftmals intensiven Therapie, kehren 2/3 bis 75% aller onkologischen Patienten, die noch im erwerbsfähigen Alter sind, in das Erwerbsleben zurück. Die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit geht allerdings nicht selten mit Veränderungen am Arbeitsplatz, des zeitlichen Umfangs und den Karrierechancen einher. Krebspatienten leiden
stärker unter diesen Veränderungen als Menschen ohne Krebserkrankung, was auch mit veränderten finanziellen Gegebenheiten für die Patienten einhergeht.
Die Veranstaltung widmet sich fünf häufigen Funktionsstörungen bei onkologischen Patientinnen und Patienten, die fundamentale Auswirkungen auf die Teilhabe am Erwerbsleben haben können. Der Arbeitskreis Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) hat sich diesem Thema besonders angenommen und entwickelt Standards zur sozialmedizinischen Beurteilung dieser Funktionsstörungen. Expertinnen und Experten stellen diese dar und treten in Diskussion mit dem Auditorium.
Ziel:
Im Rahmen dieses Formates sollen die Aspekte der sozialmedizinischen Beurteilung in die Fachgesellschaft transportiert werden, um somit eine standardisierte und qualitätsorientierte Beurteilung möglich zu machen.
Referentinnen und Referenten:
Die Bedeutung der zytostatikainduzierten Polyneuropathie (CIPN) für die Rückkehr ins Erwerbsleben (Frau Dr. Monika Steimann)
Wie ist die krebsbedingte kognitive Dysfunktion in Zusammenhang mit Erwerbsfähigkeit zu bewerten? ( Prof. Dr. Oliver Rick)
Die postoperative Harninkontinenz als Barriere für die Teilhabe am Erwerbsleben (Dr. Wilfried Hoffmann)
Sozialmedizinische Beurteilung nach abdominal-chirurgischen Eingriffen mit/ohne Stomaanlage (Dr. Jürgen Körber)
Cancer-Related-Fatigue-Syndrom: Eine Herausforderung in der sozialmedizinischen Beurteilung (PD Dr. Georgia Schilling)