In den vergangenen beiden Jahren wurde auf dem Kongress Armut und Gesundheit selbstkritisch diskutiert, was sozialen Wandel ausmacht und welche Rolle die Public Health Community dabei spielt und beispielhaft Initiativen vorgestellt, die diesen voranzubringen versuchen.
Die Bewältigung der multiplen Krisen, insbesondere mit dem Anspruch, sie nicht auf dem Rücken der ohnehin schon Benachteiligten auszutragen, sondern stattdessen Ungleichheiten abzubauen, stellt eine enorme Herausforderung dar. Immer mehr sind die Systeme sowie die darin tätigen Personen überlastet, erschöpft und ratlos. Kreative Ideen werden durch Sachzwänge oft im Keim erstickt und immer wieder ist die Rede davon, für Veränderungen müssen "Dicke Bretter gebohrt werden".
In kommenden Jahr soll direkt an die Diskussionen angeknüpft werden, mit Blick darauf, wie Veränderungen innerhalb der etablierten Institutionen möglich sind. Für Wandlungsprozesse können Initiativen, die von außen auf Systeme und Institutionen wirken durchaus hilfreich sein. Aber es benötigt auch veränderungsbereite Institutionen und veränderungsbereite Personen in Institutionen, die eigene Veränderungsimpulse oder solche von außen aufgreifen, um Strukturen zu ändern und mit ihrer täglichen Praxis Transformation ermöglichen.
Nach einem Impulsvortrag aus Sicht der Transformationsforschung soll mit einem positiven Praxisbeispiel der Blick auf konkrete Veränderungspotenziale in Insitutionen des Gesundheitswesens gelenkt und anschließend diskutiert werden.
In der Veranstaltung soll den Fragen nachgegangen werden:
• Welche realistischen Veränderungen sind möglich?
• Welche Bedingungen haben dazu geführt, dass eine Veränderung möglich war?
• Wie können Personen dabei unterstützt werden Veränderungspotenziale zu erkennen und auszuschöpfen?