Sektion 1: Als Sprachenzentrum im (hochschul-)politischen Wandel agieren und reagieren
Prof. Dr. Andreas Hettiger (Technische Universität Braunschweig) & Dr. Fabienne Quennet (Philipps-Universität Marburg)
Die durch Transformationen und Krisen geprägte Welt macht auch vor den Sprachenzentren nicht halt. Für eine Reihe von Fragen müssen Antworten gegebenenfalls noch gefunden werden: Wie reagieren Sprachenzentren auf die Auswirkungen der allgegenwärtigen Sparmaßnahmen? Wie gehen sie mit sinkenden Studierendenzahlen um? Wie wirken sich Schließungen oder Zusammenlegungen der Einrichtungen aus? Was ändert sich, wenn wir „Future Skills“ oder „Schlüsselkompetenzen“ anbieten? Sind Sprachen in Lehre und Forschung integriert, oder unterrichten wir auch in weiteren Weiterbildungsfeldern, Stichwort „Third Mission“? Wie verändern sich Einrichtungen in zunehmend intensivierten digitalen und künstlichen Welten?
Insbesondere die aktuellen geopolitischen Veränderungen führen zu einem Wandel der Sprachbedürfnisse und Interessen: Welche Sprachangebote sollen eingeführt, welche eingestellt werden? Sollen internationale Kooperationen und Partnerschaften aufgrund politischer Entwicklungen aufgegeben werden? Wie können stattdessen neue Kooperationen hochschulpolitisch eingerichtet werden (z.B. die European University Alliances)? Wie sind politisch sensible Themen im Fremdsprachenunterricht zu berücksichtigen? Wie sollen sich Fremdsprachenlehrende über die Sprachvermittlung hinaus im politischen Diskurs positionieren?
Zugegeben: Die Fragen erscheinen disparat, allerdings bewusst. Wir wollen diese Themen teils vertiefen, teils nur anreißen, denn „nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Unsere AG beschäftigt sich also damit, was im Fluss ist und wie dadurch trotzdem mit tragfähigen Einrichtungen und sinnvollen Angeboten gearbeitet werden kann. Diese Sektion bietet die Möglichkeit auch out of the box zu denken, sich über aktuelle (hochschul-)politische Themen auszutauschen und zu reflektieren, was diese neuen Realitäten für die hochschulischen Sprachenzentren und ihre Mitglieder konkret bedeuten.
Die folgenden Formate sind willkommen: