Die Podiumsdiskussion soll verschiedene Perspektiven des Berufsbildes Sprachlehrkraft an Sprachenzentren an Hochschulen beleuchten. Welche Anforderungen werden heute an Sprachlehrkräfte gestellt? Wie haben sich diese in den letzten zehn Jahren gewandelt? Welche Kompetenzen werden verlangt, welche Fortbildungen angeboten? Welche Aufstiegschancen gibt es? Welche Wertschätzung erfahren Lehrkräfte?
Es soll auch diskutiert werden, wie realistisch all diese Anforderungen sind und wie die Zukunft des Berufs aussehen kann. Nach einer Welle von Sprachlernsoftwares und nun der flächendeckenden Verbreitung von LLMs liegt die Zukunft des formalen Sprachunterrichts mal wieder im Ungewissen. Werden wir in Zukunft noch von Sprachlehrkräften sprechen, oder verlagert sich der Fokus auf die Sprachlernbegleitung, weil der Hauptanteil von digitalen Formaten getragen wird? Können wir unsere Sprachexpert*innen überhaupt an den Sprachenzentren halten, wenn wir nur wenig Entwicklungs- und Karrierechancen bieten können? Wie sollte der Weg in die Zukunft aussehen? Wie werden wir in Zukunft lehren und lernen?
Gerne stellen wir Ihnen die Teilnehmenden der Paneldiskussion im Folgenden kurz vor:
Maike Engelhardt leitet das Sprachenzentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie hat in Bremen Anglistik, in West Virginia TESOL/Linguistics und in München Interkulturelle Kommunikation neben Englischer Fachdidaktik studiert, worin sie auch promoviert hat. Seit 2009 unterrichtet sie am Sprachenzentrum Englisch.
Kara Callahan hat Spanisch und Lateinamerikanistik an der University of Wisconsin Eau Claire, USA, studiert und ist eine CELTA-zertifizierte Englischlehrerin. Sie hat Erfahrung im Unterrichten von Englisch für Unternehmen und in der Durchführung von allgemeinen Online-Management-Trainings. Seit 2016 unterrichtet sie Englisch als Lehrbeauftragte an verschiedenen Sprachzentren an Hochschulen in NRW. Sie unterrichtet sowohl allgemeine als auch fachspezifische akademische Englischkurse.
Ingrid Fandrych hat in München Englisch und Französisch studiert und in Bloemfontein (Südafrika) promoviert. Sie lehrt seit mehr als 30 Jahren an Universitäten in Deutschland, Großbritannien und im südlichen Afrika. Seit 2009 leitet sie die Abteilung Englisch für Philologie am Sprachenzentrum der FAU Erlangen-Nürnberg. Sie interessiert sich für neue Entwicklungen im Fremdsprachenunterricht, z.B. e-Learning, e-Testing und Lehrerbildung sowie neue Herausforderungen an Lehrende an Schulen und Universitäten.
Alexander Grimm ist Leiter des Sprachenzentrums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er studierte Anglistik an der Universität von Costa Rica und spanische Philologie und deutsche Linguistik an der Universität zu Köln und an der Freien Universität Berlin. Er ist seit vielen Jahren Autor für Schulbücher und Lernmaterialien im Bereich Spanisch bei verschiedenen Verlagen. Er war bis 2023 Leiter des Lektorats Spanisch und stellvertretender Geschäftsführer an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
Claudia Nathaus hat Sprachlehrforschung und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert und arbeitet seit 19 Jahren im DaF-Bereich. Neben der Lehre liegen ihre Schwerpunkte in der Materialentwicklung und der digital unterstützten Wissensvermittlung. Seit 2023 leitet sie den Lehrbereich Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der Universität Osnabrück.